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Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Titel: Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Pranke hinein.
    Eugene nahm mir die Pistole ab und versenkte sie wieder in dem Gefrierbeutel.
    Schweine …
    Ed nahm seine Hand weg, und ich klammerte mich an den Stuhl, mein ganzer Körper steif wie ein Brett. » VER DAMMTE … SCHEISSE ! AAAAAAAAAAARGH ! IHR SCHWEINE !« Ich sackte mit dem Oberkörper nach vorne und hielt mir den rechten Fuß. » AAAAAAAAAARGH , GOTTVERDAMMTE SCHEISSE !« Das Loch im Oberleder meines Schuhs war ganz klein – mit einem Ring aus winzigen grauen Strahlen, wie eine dunkle Sonne. »O MANN !« Die Unterseite war klatschnass, bedeckt mit Staub und Sand vom Fußboden. Das Blut rann mir durch die Finger und tropfte auf den Lehmboden. » AAAAAAAAAARGH …«
    »Okay, das reicht jetzt mit dem Selbstmitleid.«
    »Selbstmitleid? Ihr dreckigen Schweine! Ihr miesen, gottverdammten Wichser !«
    »Na, na, Detective Constable.« Terri hielt meine Brieftasche wieder hoch und schenkte mir ein strahlendes Lächeln. »Sie haben hier drin mehr als genug Geld – möchten Sie vielleicht noch eine Kugel kaufen?«
    NEIN !
    Ich schüttelte den Kopf, biss die Zähne zusammen, atmete zischend ein und aus, ein und aus.
    O du heilige Scheiße, tat das weh …
    »Möchten Sie etwas gegen die Schmerzen?«
    »Ja.« Ich quetschte das Wort heraus wie einen Gallenstein.
    Fuck, fuck, fuck, fuck, fuck …
    »Ed, wärst du so freundlich, Constable Henderson mit dem Nötigen zu versorgen?«
    »Aber gerne.« Er packte meinen Arm, streckte ihn aus und drehte ihn im Uhrzeigersinn, sodass das Ellbogengelenk durchgedrückt war und die Handfläche nach oben zeigte. Er bohrte den Daumen in mein Fleisch, bis eine Vene sich abzeichnete, dann zog er mit den Zähnen die Schutzkappe von einer Spritze ab.
    »Ich will keine –«
    »Schsch, davon wird’s gleich viel besser.«
    »Nein, es …«
    Die Nadel bohrte sich in meinen Arm. Es brannte ein wenig, als er auf den Kolben drückte.
    »So, bitte.« Terri zählte noch ein paar Scheine aus meiner Brieftasche auf dem Tisch ab. »Das sollte genügen, um Ihr Heroin-Einsteigerpaket zu finanzieren. Keine Sorge – es ist rattengiftfrei.« Sie lächelte. »Wie wär’s, wenn wir Sie jetzt ein Stückchen aus der Stadt rausfahren?«
    Ein warmes Kribbeln breitete sich vom Herzen ausgehend in meinem ganzen Körper aus. Die Wände pulsierten. Als ob der Raum atmete …
    Terris Mund bewegte sich, aber die Worte ergaben keinen Sinn, es war nur ein fernes, verschwommenes Brabbeln in der Dunkelheit.
    Der Fuß tat nicht mehr weh.
    »Okay, Haggis, hast du alles?« Eugene schob die Hände unter meine Achseln und hievte mich aus dem Range Rover. Stellte mich aufrecht hin. Ließ los … und packte mich wieder, als der Boden unter meinen Füßen schwankte. »Hoppla, sind wohl noch ein bisschen weich in den Knien, was?« Er lehnte mich mit dem Rücken an eine Mülltonne.
    Es war ein Rastplatz, irgendwo in der Dunkelheit außerhalb von Bath. Noch nicht einmal an der Hauptstraße – ich konnte das Dröhnen des Verkehrs in der Ferne hören, fast übertönt von dem Zischen in meinen Ohren.
    »Schbin okay.« Mein Mund funktionierte nicht richtig. Taub, wie der ganze Rest.
    »Gut, ich lass jetzt los …«
    Diesmal blieb ich stehen.
    »Sehr gut. Mach die Hand auf.«
    Ich versuchte ihn zu fixieren, doch er wollte einfach nicht scharf bleiben. »Nnnnee … Nich nomma schießn …«
    »Red keinen Unsinn.« Eugene zerrte meinen Arm hoch und ließ zwei glänzende kleine Dinger in meine Handfläche fallen. Kugeln. Er schloss meine Finger um die schimmernden Messinghülsen, dann nahm er sie wieder an sich und steckte sie in eine transparente Gefriertüte. Er verschloss die Tüte. »So, das war’s. Wir kriegen die, und du kriegst das hier.« Er schob mir ein Federmäppchen aus Plastik in die Jackentasche und gab mir dann einen kleinen Klaps auf die Wange. »Man sieht sich, Haggis.«
    Eugene streifte seine blauen Nitrilhandschuhe ab, verschwand hinter dem Wagen und setzte sich ans Steuer.
    Terri ließ das Beifahrerfenster herunter. Statt des Kleids trug sie jetzt eine gelbe Bluse, eine schwarze Jeansjacke und eine Baseballkappe. »Tja, es hat Spaß gemacht, aber falls Sie mit der Idee spielen, zur nächsten Polizeistation zu humpeln und Anzeige zu erstatten, denken Sie bitte daran: Das sind Ihre Fingerabdrücke auf der Waffe.«
    Ich starrte sie an. Blinzelte in Zeitlupe.
    »Wir haben eine tote Nutte mit Ihrer Kugel im Kopf. Und wer weiß, wo die Pistole als Nächstes auftauchen wird: bei einem bewaffneten Raubüberfall,

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