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Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Titel: Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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spät …« Fehlten nur noch die langen Ohren und die Taschenuhr, und man hätte sie für das weiße Kaninchen aus Alice im Wunderland halten können.
    Ich hätte doch eine Tramadol nehmen sollen, als noch Zeit dafür war.
    »Was haben Sie ihm gesagt? Diesem Archie von der Sicherheitskontrolle?«
    Sie marschierte weiter. »Wie gesagt, ich war Jahrgangsbeste.«
    Wieso machte ihr Gepäck keine solchen Zicken? Sie hatte doppelt so viel wie ich.
    Die Gangway endete abrupt am Rumpf der Fähre, wo die dicke metallene Doppeltür weit offen stand. Wir betraten einen Empfangsbereich, der an eine Hotellobby erinnerte – alles mit poliertem Holz verkleidet, verchromte Handläufe, ein großer, blitzblanker Empfangsschalter, eine Skulptur, die wohl einen springenden Lachs darstellen sollte, und zwei Treppen, die zum nächsten Deck hinaufführten.
    Eine grauhaarige Frau mit einer schwarzen Weste hob ein Funkgerät an die Lippen. »Okay, sie sind an Bord, ihr könnt die Außentüren schließen.«
    Die Türflügel fielen rasselnd zu, und dann begann das Deck unter meinen Füßen zu vibrieren – ein tiefes Grollen, das durch meine Knie nach oben wanderte, immer weiter, bis meine Lunge erzitterte.
    Die Frau kam auf uns zu und hielt Dr. McDonald die Hand hin. »Archie hat mir alles erzählt. Wenn wir irgendet was für Sie tun können, sagen Sie bitte Bescheid.« Sah ich da eine Träne in ihrem Auge glitzern?
    »Danke, ich weiß das wirklich sehr zu schätzen.«
    Äußerst merkwürdig.
    Ich humpelte mit meinem widerborstigen Rodeo-Koffer im Schlepptau zum Empfangsschalter. »Haben Sie eine Reservierung auf die Namen McDonald und Henderson?«
    Der Mann tippte auf einer Tastatur herum. »Augen blick …« Er blickte zu mir auf und nickte, den Mund fest zusammengepresst, die Lippen leicht gekräuselt. »Ah, da haben wir es. Ihre Kabine ist dort den Gang entlang auf der linken Seite, und im Restaurant ist um halb acht ein Tisch für Sie reserviert.«
    »Danke.« Ich nahm die kleinen weißen Tickets entgegen. Und runzelte die Stirn. »Was ist mit der anderen Kabine?«
    »Welche andere Kabine?« Er klickerte wieder auf der verborgenen Tastatur herum. »Nein, ich habe hier nur die eine – und wir sind voll ausgebucht. Sind Sie beide nicht …« Er legte den Kopf schief.
    »Also, das ist doch … Wunderbar.« Auch egal. Ich war zu müde und zerschlagen, um mir auch noch darum Gedanken zu machen. »Danke.«
    Ich schleppte mich durch den Gang links vom Empfangsschalter, fand Kabine 16A und steckte das Ticket in den Schlitz an der Tür.
    Dahinter kam eine kleine beigefarbene Kabine zum Vorschein. Zwei Einzelbetten, ein abgeteilter Bereich – wohl die Toilette –, eine Garderobe, ein Tischchen mit Tee- und Kaffeeutensilien und ein Bullauge. Draußen glitten die Lichter des Hafens von Aberdeen vorüber, wuchtige orangefarbene Versorgungsschiffe, Bohrschlammbehälter, Kräne, Rohrleitungen, Container.
    Ich parkte meinen Rollkoffer in der Mitte der kleinen Kammer und ließ mich stöhnend auf die eine Koje fallen. In diesem Moment klingelte mein Handy. »Lass mich in Ruhe.«
    Der Anruf ging auf die Mailbox.
    Alles. Tat. Weh.
    Ich lag auf dem Rücken und starrte an die Decke. Sollte wohl aufstehen und eine Tablette nehmen … Vergiss es, dazu müsste ich mich ja bewegen. Ich zog das Handy aus der Tasche, ignorierte die Meldung »Entgangener Anruf« und wählte stattdessen eine Nummer aus dem Adressbuch.
    Beim fünften Läuten hob jemand ab. » DI Morrow. « Shifty Daves Stimme wurde von den Geräuschen eines belebten Pubs fast übertönt.
    »Ich dachte, ihr hättet ein paar Mordfälle aufzuklären?«
    Eine Pause. » Ash … «
    »Du musst mir einen Gefallen tun.«
    Eine Weile war nur das Gedudel der Spielautomaten und das Hintergrundrauschen des Pubs zu hören. Dann ein dumpfer Knall, gefolgt von an- und abschwellendem Rauschen. Gesänge von Betrunkenen. Eine Autohupe. » Hör zu, die Geschichte gestern Abend mit Andrew – ich – «
    »Weiß Charlie davon?«
    » Natürlich weiß Charlie nichts! Was soll ich ihr denn auch sagen? ›Hallo Schatz, wie war dein Tag? Ach übrigens, ich bin neuerdings schwul; was gibt’s zum Abendessen?‹ Wie würde das denn ankommen? «
    Wie ein Türsteher vom Nachtclub bei einem DI . »Dann sag ihr eben nichts.«
    » Du darfst nichts verraten, okay? Wenn das rauskommt, bin ich – «
    »Ach, als ob mich das juckt. Mein großer Bruder Brett heiratet nächsten Monat einen Elektroingenieur namens Gareth.« Ich schloss

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