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Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Titel: Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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geplatzt. Wenn mir noch ein Mal einer von Ihren Bluthunden auch nur ein bisschen zu nahe kommt, dann kauf ich mir Sie, verstanden?«
    Am anderen Ende der Leitung war es still.
    »– und was würde dann passieren, das wäre schrecklich, ich kann nicht schlafen, wenn jemand mir dabei zusieht, Richard muss auch immer ins Gästezimmer gehen, wenn er über Nacht bleibt –«
    » Jetzt hör mir mal zu, du kleiner Scheißer, wenn du mich noch einmal so von der Seite anquatschst, dann steh ich per sönlich bei dir auf der Matte, hörst du? Dann wollen wir doch mal sehen, ob du immer noch so eine große Klappe hast. Die Abmachung gilt, solange ich sage, dass sie gilt: viertausend bis Donnerstagmittag. « Und dann legte sie auf.
    »– ist ja nicht so, als ob ich Sie als Kollegen nicht schätzen würde, das tu ich natürlich, aber ich glaube wirklich nicht, dass wir im selben Zimmer schlafen sollten –«
    Ach du Scheiße … Ich warf das Handy aufs Bett und verschränkte die Arme über dem Kopf. Scheiße. Scheiße. Beschissene Scheiße. Wieso? Wieso konnte ich meine große Klappe nicht halten? Andy Inglis’ rechter Hand zu drohen – was für eine geniale Idee. Das würde mir noch so was von um die Ohren fliegen. Scheiße …
    »– ich meine, wir kennen uns schließlich erst seit gestern … Ash? Hallo?«
    Ich wälzte mich auf die Seite – es tat nicht ganz so weh, wie von einem Auto überfahren zu werden. »Ich gehe jetzt duschen. Sie können hierbleiben und zuschauen, wenn Sie mögen, aber ich würde es nicht empfehlen.«
    Die Maschinen wummerten und brummten unter meinen Füßen, und die Fähre schaukelte und schlingerte, als ich mich zum Hauptdeck hinaufschleppte – überall helle Holzböden und blitzendes Chrom. Ein Laden, zwei Bars, ein Kino, Rettungsboote … Was wollte man mehr? Hier wimmelte es von Menschen: Familien, Cliquen, Pärchen, Einzelreisende – und eine Gruppe von Männern in identischen roten Trikots, offenbar eine Rubgymannschaft. Sie tranken Lager und sangen eine Art Folksong.
    » Roond da boat da tide-lumps makkin,
    Sunlicht trowe da cloods is brakkin’ .«
    Im Fernseher an der Wand liefen die Nachrichten, aber niemand schaute hin.
    Ich blieb kurz stehen. Auf dem Bildschirm war das Präsidium der Oldcastle Police in all seiner schäbigen viktorianischen Pracht zu sehen. Eine Frau mit windzerzausten Haaren und einem blauen Regenschirm stand vor dem Eingang und sprach etwas in die Kamera. Bei dem Gegröle konnte man kein Wort verstehen, doch das Tickerband am unteren Bildschirmrand verkündete: » SERIENMÖRDER – LEICHEN GEFUNDEN – OLDCASTLE POLICE BESTÄTIGT: ES HANDELT SICH UM OPFER DES ›GRATULATORS‹ .«
    » We maan geng whaar fish is takkin,
    Rowin Foula doon …«
    Das Bild wechselte, und man sah ACC Drummond bei einer Art Pressekonferenz. Sicher wollte er noch schnell das Verdienst für sich reklamieren, ehe morgen Dickie mit seinen Partycrashern eintraf.
    Die Fähre verfügte über zwei Essbereiche: Eine Cafeteria im Heck des Schiffs und ein schickes Restaurant mit Tischdecken und Weingläsern, vom übrigen Deck abgetrennt durch eine Glaswand. Damit die Leute draußen auch sehen konnten, wie gut die Leute drinnen sich amüsierten.
    Ich zog die Tür auf und gesellte mich zu den wenigen Auserwählten. Es waren insgesamt nur sechs Tische, und alle waren besetzt. Dr. McDonald saß mit dem Rücken zur Wand in der hinteren Ecke und studierte die Speisekarte.
    Ich ging hin und zog mir den Stuhl gegenüber heraus. »Unser Assistant Chief Constable ist gerade im Fernsehen und markiert sein Revier, bevor Dickie auftaucht.«
    Sie sah nicht von der Karte auf. Offenbar eingeschnappt.
    Ein Mann kam mit einem Tablett an den Tisch. »Der doppelte Glenmorangie?«
    Dr. McDonald hob die Hand. »Für mich. Und könnte ich bitte auch eine Flasche von dem Pinot Grigio haben?«
    »Selbstverständlich. Sir?«
    Ich drehte mich auf meinem Stuhl um … und verzog das Gesicht, als glühende Nadeln sich mir in Rücken und Bauch bohrten. »Eine Flasche Sprudel. Groß.«
    »Haben Sie schon gewählt, oder möchten Sie noch ein wenig überlegen?«
    Dr. McDonald klappte ihre Speisekarte zu. »Ich nehme den Hering, und danach das Schweinefleisch mit Blutwurst.«
    »Sehr gute Wahl. Sir?«
    »Äh … Ich brauche noch ein bisschen, ich –«
    »Er nimmt den Räucherlachs und das Filetsteak – blutig, bitte.« Sie kippte ihren Whisky hinunter und knallte das leere Glas auf den Tisch. Schüttelte sich. »Und ich bekomme

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