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Das Duell der Hexen

Das Duell der Hexen

Titel: Das Duell der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit einer Flasche zurückgekehrt, in der sich ein Selbstgebrannter Beerenschnaps befand.
    »Den Schluck habe ich mir verdient.«
    Er bot uns ebenfalls einen an, aber wir lehnten ab, denn diese Schnäpse trank ich nur, wenn ich mich anschließend ins Bett legen konnte. Auch der Alkohol hatte die Blässe aus seinem Gesicht nicht vertreiben können. Er ließ die Flasche sinken und stellte sie schließlich verkorkt wieder weg. »Und das stimmt alles?« fragte er uns. Ich hob die Schultern. Wir hockten im Heu, saßen also weich und lehnten uns gegen die Innenwand des Holzschuppens. Durch die offene Tür fiel Licht, ebenso durch die lukenartigen Fenstern. Dennoch herrschte in der Scheune und dem gleichzeitigen Geräteschuppen ein Halbdunkel. Für uns zum Verstecken ideal.
    »Ich muß Ihnen ehrlich sagen, Sinclair, mir ist in der letzten Zeit nichts aufgefallen«, erklärte Rodney Spiker.
    »Keine Spur irgendwelcher Hexen?«
    »Nein. Nachdem Mason Cordtland von Ihnen zerstört worden war, hatten wir Ruhe.«
    Ich nickte, wußte aber gleichzeitig, wie trügerisch die Ruhe sein konnte.
    »Hat der Sumpf noch einmal ein Zeichen gegeben?« fragte ich.
    »Wie meinen Sie?«
    »Sie wissen, daß ich den Hexenstein hineingeschleudert habe. Es ist doch möglich, daß er sich noch einmal gemeldet hat, wenn ich das so sagen darf.«
    »Sie meinen die Veränderung der Farbe?«
    »Ja.«
    Spiker schüttelte den Kopf. »Nie, Sir, nie. Wir haben ihn stets beobachtet, aber so etwas nicht gesehen. Tut mir leid, ich kann Ihnen keine Auskunft geben.«
    »Dann werden wir eben warten müssen«, meinte Suko.
    »Glauben Sie denn, daß die Typen kommen?«
    »Davon sind wir überzeugt.«
    »Was haben denn Rocker mit Hexen zu tun?« fragte er flüsternd. »Die berühren sich doch nicht…«
    »Nein und ja. Sie haben die Hexen so erlebt, wie sie früher waren«, erklärte Suko. »Aber auch dieser Personenkreis hat sich der modernen Zeit angepaßt. Ich will Ihnen ein Beispiel geben. Es ist nicht unbedingt gesagt, daß sich ein Computer und die magische Kraft einer Hexe abstoßen. Die beiden können ohne weiteres zusammenarbeiten. So etwas ist inzwischen möglich.«
    »Hätte ich nicht gedacht«, gab Spiker zu.
    »Vor Überraschungen sind Sie…« Suko verstummte, denn ich hatte einen Finger auf meine Lippen gelegt, und Suko verstand sofort. Auch Spiker fragte nicht mehr weiter. Er blieb starr sitzen. Wir lauschten zu dritt.
    Und wir hörten das Geräusch.
    Man konnte es als gleichmäßig und dennoch knatternd bezeichnen. Suko, der Motorradfahrer, wußte sofort Bescheid. Auch ich hatte die Laute bereits identifiziert.
    Die Rocker kamen. Sie waren auch auf diese Entfernung hin einfach nicht zu überhören.
    Von Sekunde zu Sekunde steigerte sich das typische Brummen und Knattern. Rodney Spiker hockte mit offenem Mund zwischen uns und wagte kaum, Luft zu holen. Mit flüsternder Stimme sagte er: »Jetzt haben sie das Dorf erreicht.«
    Ich stand auf, kümmerte mich auch nicht um das Strohrascheln und ging zur Tür. Dort vernahm ich die Geräusche deutlicher und bekam auch mit, wie sie plötzlich verstummten. Die Stille kam uns direkt ungewöhnlich vor.
    »Sie haben angehalten«, sagte ich.
    »Wo?« fragte Spiker.
    Ich hob die Schultern.
    »Vielleicht am Gasthaus, wo ich schon gegen die Hexen gekämpft habe«, meinte Suko.
    »Das kann sein«, gab ich leise zurück. »Rocker brauchen schließlich ihr Hauptquartier.« Schritte ließen mich aufhorchen. »Da kommt jemand.«
    Mit diesen Worten zog ich mich zurück, denn die Schritte kamen direkt auf die Scheune zu.
    Suko stand bereits und tauchte in den Hintergrund. »Wir verstecken uns«, wisperte ich Spiker noch zu.
    Er nickte nur.
    »He, Rod, bist du hier?« Es war eine helle Stimme, die gesprochen hatte.
    »Ja.« Rod gab Antwort und ging zur Tür.
    In dem helleren Spalt erschien eine Frau. Sie war nicht älter als 30, und ich erkannte aus meiner Deckung ihr bleiches Gesicht. Sie faßte Rod Spiker an. »Mein Gott, da sind welche gekommen, Rod.«
    »Ich habe es gehört.«
    »Das sind so Rocker. Ich sah sie von meiner Wohnung aus. Keiner traut sich hinaus.«
    »Und wo sind sie jetzt?«
    »Im Gasthof.«
    Spiker trat einen Schritt zurück. »Ich danke dir für die Information, Kate.«
    »Mehr sagst du nicht?«
    »Was denn?«
    »Wir müssen doch etwas tun. Wer weiß, was diese Typen hier anstellen. Die bringen es fertig und zünden unser Dorf an, dann ist nichts mehr übrig, wenn du verstehst…«
    Rod winkte ab. »So

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