Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Duell der Hexen

Das Duell der Hexen

Titel: Das Duell der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
bedeckten sie wie ein schützender Mantel, und plötzlich war auch Jirica da, faßte sie an der Schulter und hievte sie in die Höhe. Innerhalb der fauchenden und tanzenden Feuersbrunst verschwanden die beiden Hexen. Sie hatten uns geleimt.
    Wieder einmal war es ihnen gelungen, denn ich wußte inzwischen, daß der Teufel ihnen beibrachte, wie sie das Feuer zu kontrollieren hatten. Das war uns bewiesen worden.
    Ich atmete tief aus.
    Angst brauchte ich nicht mehr zu haben, da die Flammen allmählich in sich zusammensanken und nur schwarze Rußstellen zurückließen. Suko kam zu mir.
    Seinem Gesicht sah ich den Ärger an. Auch schüttelte er den Kopf und hob die Schultern. »Wie Anfänger haben wir uns benommen, John, wie Anfänger…«
    Ich hob die Hände. Es war wirklich zum Heulen gewesen, denn Suko hatte mit seiner Bemerkung genau ins Schwarze getroffen. Da hatten sich zwei Geisterjäger regelrecht reinlegen lassen. Ich hätte mir Jirica und nicht Monica schnappen sollen.
    Daran war nun nichts mehr zu ändern. Wir mußten zusehen, daß wir dennoch alles zum Guten hin wendeten.
    Neben mir blieb Suko stehen. Er deutete in den grauen Himmel. »Sie sind verschwunden, und ich frage mich, wo sie stecken.«
    »Da sie bestimmt nicht aufgegeben haben, könnten sie eigentlich nur im Moor sein oder sich in der alten Ruine verborgen halten.«
    »Meinst du?«
    »Genau. Ohne den Hexenstein werden die nicht verschwinden«, erklärte ich. »Sie sind darauf geeicht, ihn zu bekommen, und sie haben sich wieder verbündet.«
    »Vielleicht wissen sie mehr.« Suko deutete auf die vier Rocker, die bleich in unserer Nähe standen und Glück gehabt hatten, von den Flammen nicht erwischt worden zu sein. Ich schaute sie der Reihe nach an. Diesmal erwiderten sie nicht so kalt und forsch meinem Blick, sie schauten zu Boden, und wir sahen ihnen an, wie unwohl sie sich fühlten.
    »Geht ins Gasthaus«, sagte ich ihnen.
    Widerspruchslos machten sie kehrt und betraten den Laden. Dort sahen sie ihren toten Freund am Boden liegen, stoppten und machten einen Bogen. In der hintersten Ecke und am weitesten von der Leiche entfernt, fanden sie ihren Platz.
    Sie hatten Angst, das sahen wir ihnen an. Ich blieb mitten im Raum stehen und deutete in die Höhe. Es tropfte kein Blut mehr, aber auch die Rocker sahen jetzt den Toten.
    »Wer hat das getan?« fragte ich.
    Toxer schoß in die Höhe. »Keiner von uns. Das können Sie uns nicht anhängen, Bulle.«
    »Wer dann?« fragte ich.
    »Sie.«
    »Wer ist sie? Eure Anführerin?«
    »Nein, die andere.«
    »Und das wißt ihr genau?«
    »Ja, sie hat es gesagt.« Toxer ließ sich wieder auf den Stuhl fallen. Ein anderer war aufgestanden und hatte zwei Flaschen mit Whisky besorgt. Er öffnete sie und nahm aus der ersten Flasche einen kräftigen Zug, die anderen beiden ließ er kreisen.
    »Das wird natürlich bezahlt!« bemerkte ich und holte mir einen Stuhl herbei. Ich setzte mich verkehrt herum und legte meine verschränkten Arme auf die Lehne.
    Suko stand nahe der Tür. Von dort hatte er einen guten Überblick. Er konnte auch nach draußen schauen und melden, wenn sich dort irgend etwas veränderte.
    Die Rocker sollten mir Auskunft darüber geben, was ihre Chefin vorgehabt hatte. Auf diese Frage erntete ich als Antwort nur ein allgemeines Achselzucken. »Das weißt du doch selbst, Bulle. Den Stein.«
    Toxer hatte gesprochen. »Und was wäre geschehen, wenn sie es geschafft hätte?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Natürlich weißt du es. Rede, verdammt! Was hätte die Hexe getan?«
    »Sie wollte die Macht.«
    »Und ihr auch?«
    »Klar, deshalb waren wir bei ihr. Sie ist wirklich stark. Besser als wir. Deshalb haben wir sie auch akzeptiert.«
    »Was konnte sie alles?« fragte ich.
    »Wie meinst du das?«
    »Habt ihr erlebt, wie sie die Hexenkräfte einsetzte?«
    Toxer lachte, die anderen grinsten. »Und wie wir das gesehen haben. Die konnte sogar zaubern. Sie beherrschte ein Gebiet der Magie und war in der Lage, Gegenstände zu bewegen. Mich hat es nur gewundert, daß sie es nicht tat, als du sie gepackt hieltest.«
    »Ich hatte das Kreuz. Aber welche Gegenstände waren es?«
    »Alle«, erwiderte er. »Sogar Häuser brachen unter ihrer Kraft zusammen. Wenn sie uns mal etwas demonstrieren wollte, ließ sie Autos schweben.«
    »Das habt ihr gesehen?«
    »Und wie.«
    »Wo geschah das?«
    »In London.«
    Ich schaute mir die Rocker an. Sie hatten sich auf die Seite der Hexe gestellt, aber nicht so viel von ihren Plänen

Weitere Kostenlose Bücher