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Das Duell der Hexen

Das Duell der Hexen

Titel: Das Duell der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bewegen. Autos hatte sie geschafft.
    Und Traktoren waren auch nicht viel schwerer…
    ***
    Die beiden Hexen jagten kometenartig in die Höhe, schauten zurück auf den Ort, sahen die Flammenwalze und die Häuser immer kleiner werden. Obwohl sich Monica inmitten der Flammen befand, verbrannte sie nicht, und sie mußte ihrer Hexenschwester Abbitte leisten, denn Jirica konnte mehr, als sie bisher von ihr erwartet hatte. Ein unheimlicher Sog nahm sie auf, riß sie mit sich fort, und der starke Wind fuhr fauchend in die Flammen, wobei er es sogar schaffte, sie zum Erlöschen zu bringen.
    Auch das rote Skelett verging. In Windeseile bildete sich das Fleisch zurück, so daß ein normaler Körper entstand. Wieder schauten sich zwei Frauen an. Zwei Hexen, die auf dem Rücken eines fliegenden Panthers saßen und dem normalen Leben entflohen. Nicht sehr weit. Bevor Jirica sich versah, hatte der Panther einen Befehl bekommen und schwebte zu Boden.
    Wiederum setzte er sehr sanft auf. Er schüttelte den Kopf, das Fauchen hörte sich normal an und war auch nicht mehr von einer Feuerlohe begleitet.
    Um die beiden Hexen herum dehnte sich eine flache Weide aus. Dahinter begann ein noch kahler Wald, um den ein Feldweg herumführte. Auch über diesem Gelände lagen Nebelschleier und hüllten die beiden Hexen wie dünne Tücher ein.
    »Wir sind geflohen«, stellte Monica fest.
    »Weshalb?«
    »Weil es so besser war.«
    »Wirklich?«
    »Ja.«
    »Und ich habe gedacht, daß du so stark wärst und alles besiegen könntest.«
    »Es ging in diesem Fall nicht um mich, sondern um dich«, konterte Jirica.
    »Du hättest verloren.«
    »Das stand noch nicht fest.« Sie sprach mit schriller Stimme und sprang vom gebuckelten Rücken des Panthers. »Ich hätte meine Kräfte einsetzen können…«
    »Mit dem Kreuz vor Augen?« fragte die Urwaldhexe spöttisch.
    War Monica bisher sehr forsch gewesen und hatte sie auch dementsprechend geredet, so hob sie nun die Schultern. »Irgendwie hätte ich es schon gepackt.«
    »Nein, nicht ohne meine Hilfe. Vergiß nicht, daß auch Sinclair Unterstützung bekam. Ich habe dich gerettet, Monica. Das solltest du nicht vergessen.«
    »Soll ich dir jetzt für immer dankbar sein?« höhnte die Londoner Hexe.
    »Das nicht. Ich wollte dir nur zwei Dinge beweisen. Meine Geduld und meine Kraft. Ohne mich wäre dein Leben nichts mehr wert gewesen. Ich habe dich gerettet, obwohl wir nicht gerade Freundinnen sind. Ich habe dich ferner gerettet, damit du einsiehst, daß ich die Stärkere von uns beiden bin. Du sollst einsehen, daß es nur eine gibt, die den Hexenstein bekommen kann.«
    »Das willst du sein?«
    »Richtig.«
    Monica überlegte. Es fiel ihr schwer, dies zuzugeben. Vor allen Dingen konnte sie es der anderen schlecht ins Gesicht sagen. In ihren Augen funkelte die Wut.
    »Siehst du es ein?« fragte Jirica.
    »Fast…«
    Die Urwald hexe verengte die Augen noch mehr. »Was stört dich an meinem Plan?«
    »Daß du mich für so schwach hältst.«
    »Du bist nicht stärker als ich. Ich lebe schon seit Jahrhunderten. Als rotes Skelett habe ich das Feuer beherrscht. Ich wurde von vielen angebetet, bis ich von dem Hexenstein hörte, der mir noch mehr Macht geben würde. Er kann zerstören, das weiß ich, aber er wird mich nicht zerstören, da ich anders bin als du.«
    »Wie anders?«
    »Du bist neu, Monica. Du hast dich erst vor kurzem dem Teufel verschrieben. Ich weiß, daß der Höllenfürst einige Niederlagen hat einstecken müssen und nun die Scharten auswetzen will. Koste es, was es wolle. Dabei macht er Fehler. Er verläßt sich einfach auf Personen, die zu schwach sind. Du bist dafür das beste Beispiel.«
    Es waren anklagende Worte, doch die Hexe aus London wollte sie nicht wahrhaben. Sie sprach wütend dagegen. »Es ist ein Irrtum. Ich bin nicht so schwach.«
    »Ich sah es anders.«
    »Soll ich es dir beweisen?«
    Jirica hockte noch immer auf dem Rücken ihres Panthers. »Was willst du mir beweisen?«
    »Meine Stärke.«
    »Und wie?«
    »Ich kann den Geisterjäger töten. Glaub es mir. Ich bringe ihn um. Ich vernichte ihn!«
    »Wie denn?«
    »Kennst du die Telekinese?«
    »Das Bewegen von Gegenständen?«
    »Genau.« Monica kam langsam näher. Dicht neben dem leise fauchenden Panther blieb sie stehen. »Ich beherrsche diese Gabe, und ich werde sie auch gegen unseren Feind einsetzen. Wenn ich will, kann ich diesen Ort Blackmoor in einen wahren Trümmerhaufen verwandeln. Kein Stein bleibt mehr auf dem anderen, kein

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