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Das Dunkel der Seele: Die Erleuchtete 1 - Roman (German Edition)

Das Dunkel der Seele: Die Erleuchtete 1 - Roman (German Edition)

Titel: Das Dunkel der Seele: Die Erleuchtete 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Agresti
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den darin eingelassenen goldenen Flügel, der dem Anhänger meiner Kette glich. »Den bekommst du auf jeden Fall zurück, sobald ich meinen wiederhabe.«
    »Ich werde dich daran erinnern«, versprach er.
    Sobald wir die Lobby erreichten, mussten wir erst einmal stehen bleiben, um das alles in uns aufzunehmen. Draußen fuhren Limousinen vor, und unsere Klassenkameraden, die wir schon so lange nicht mehr gesehen hatten, schlenderten umher, begrüßten sich gegenseitig und stiegen in Gruppen die breite Freitreppe hinauf. Sie mit großen Augen so aufgeregt hereinströmen zu sehen, erinnerte uns an unseren ersten Tag hier im Lexington. Die Mädchen umarmten einander, die Jungen stießen mit der Faust an, und alle – selbst diejenigen, die sich für so etwas eigentlich zu cool hielten – bestaunten die Pracht des Hotels. Sie sahen, zeigten teilweise sogar zum Kronleuchter hinauf, der heute noch mehr glitzerte als sonst. Sie reckten die Hälse, um zu schauen, was sich hinter jeder Ecke befand, und gingen zum Lift hinüber, der sie zum Tresor bringen würde – Gesprächsfetzen konnten wir entnehmen, dass sich wohl jeder unbedingt den Club anschauen wollte. Und sie hatten Glück: Heute Abend wurden dort auch Besucher unter 21 eingelassen, sofern sie nur die fluoreszierenden Armbänder trugen, die man ihnen am Eingang anlegte. Nachdem wir hier seit Monaten ein und aus gegangen waren, fand ich es seltsam, welche Faszination dieser Ort auf andere ausübte.
    »Machen euch unsere Mitschüler eigentlich auch so nervös wie die drohende Todesgefahr?«, fragte Dante, als wir inmitten der Menschenmenge die Treppe hinaufstiegen.
    »Ich bin froh, dass ich da nicht die Einzige bin«, gab ich zu. Es war erdrückend, ein absoluter Schock, uns plötzlich wieder von Gleichaltrigen umringt zu sehen, von all diesen Leuten, die uns nie groß Beachtung geschenkt hatten, die aber wenigstens, das musste man ihnen zugutehalten, keine Teufel waren, die uns vernichten wollten. Die hatten ja keine Ahnung, wie anders wir waren.
    Ihre größte Sorge bestand darin, den perfekten Schnappschuss mit der Kuh hinzubekommen. Vor dem Plastikrind posierte gerade eine Gruppe Cheerleader mit untadeliger Frisur, bei der jedes Härchen saß, während einer ihrer Begleiter drauflosknipste. Wenn ich sie mir so anschaute, kam es mir vor, als würde ich da Exemplare einer anderen Spezies betrachten.
    Die Party war in vollem Gange: Musik dröhnte, Lichter blitzten, unsere Mitschüler quiekten vergnügt, nippten an ihren angeblich alkoholfreien flambierten Getränken und mampften edle Canapés, die von den wichtigsten Syndikat-Mitgliedern serviert wurden. Wir standen in einer Ecke und überwachten alles in Hörweite einer Truppe Zwölftklässler – einer wohlbekannten Clique aus der Schule. Die Jungen kippten ihre Drinks und standen mit den Händen in den Taschen lässig da. Die Mädchen konnten gar nicht von ihnen ablassen und sahen fast so aus, als würden sie hierhergehören. Zwei Blondinen mit paillettenbesetzten Kleidern und makellosem Make-up hatten die gegenüberliegende Bar im Blick, wo zwei scheinbar einem Hochglanzmagazin entsprungene Syndikat-Mitglieder Glas um Glas an strahlende Mädchen und ihre eingeschüchterten Begleiter verteilten.
    »Wir müssen unbedingt da rüber, der Typ ist so scharf. Der andere aber auch. Mir wären eigentlich beide recht«, erklärte die eine.
    »Ich wette, die sind Models«, überlegte die andere.
    »Ja, Unterwäsche-Models.«
    »Irgendwann machen die doch auch mal ’ne Pause.«
    »Ja, aber mein Gott, die haben bestimmt was mit ALL diesen total heißen Tussis am Laufen. Wie ich die hasse!« Die beiden starrten wütend zu den weiblichen Syndikat-Vertretern im Saal rüber. Ich musste lächeln. Als ich ihrem Blick folgte, wurde mir klar, dass sie gerade Mirabelle musterten. Lance’ und Dantes Grinsen und Kopfschütteln verrieten mir, dass sie auch gelauscht hatten. Vermutlich dachten sie genau wie ich Wenn die nur wüssten!
    » Also, ich habe gehört, dass nachher alle runter in den Club gehen«, verkündete der Begleiter der einen Blondine, den ich als den Quarterback des Footballteams wiedererkannte. »Seid ihr dabei?«
    »Natürlich!«, nickte die erste Blonde.
    »Ich kann’s kaum erwarten!«, quiekte die zweite. »Aber jetzt brauchen wir erst mal was zu trinken, ich bin gleich wieder da. Komm, Stace!« Arm in Arm rauschten sie zur Theke hinüber. Mit all diesen Gleichaltrigen hatte ich noch nie ein Wort gesprochen, aber

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