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Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sollte, sie zu ergreifen – und sie kannten sie jetzt und suchten sie –, würde sie einen Weg finden, ihr Leben zu beenden.
    Sag das nicht! Denk es nicht einmal! Ich würde zu dir kommen. Dir helfen, es durchzustehen. Und ich würde einen Weg finden, dich zu befreien.
    Die Raubkatze schloss noch fester die Augen, als könnte sie den Geliebten so bei sich behalten. Sie sah ihn aus den Schatten am Rand des Feuers treten und auf sie zukommen. Sie liebte es, wie er sich bewegte, das Selbstvertrauen, das er ausstrahlte, diese langen Schritte. Er war immer so, war seiner selbst so sicher, dass er nie die Stimme erhob oder verärgert zu sein schien, nicht einmal dann, wenn er sie wegen Feigheit tadelte.
    Nicht wegen Feigheit , widersprach er, als er mit gewohnter Anmut durch die Höhle schwebte, bis er dicht vor ihr stehen blieb und Solange mit seiner Größe und Kraft das Gefühl gab, klein und feminin zu sein. Sie war durchaus nicht groß, aber stark und stramm und ganz gewiss nicht schlank, eher eine Amazone. Es war schon komisch, solch absolutes Vertrauen in sich selbst als Kriegerin zu haben, aber überhaupt keines in sich als Frau.
    Du bist müde, csitri, das ist alles. Komm, leg dich in meine Arme und lass mich dich halten, während du dich ausruhst. Doch zuerst muss ich nach deiner Wunde sehen.
    Er hatte sie schon oft csitri genannt, und das Wort war wie eine Liebkosung. Solange wusste zwar nicht, was es bedeutete, doch dieses kleine Wort ließ einen ganzen Schwarm von Schmetterlingen in ihrem Bauch erwachen. Aus Furcht, ihr Geliebter könnte verschwinden und ihr wunderbarer Traum zu Ende sein, starrte sie zu ihm auf und wagte nicht, sich zu bewegen oder auch nur zu blinzeln. Sie wollte nicht, dass er ihre Verletzung sah. In ihrem Traum sollte sie eigentlich gar nicht verletzt sein. Sie war immer imstande gewesen, ihren Traum zu kontrollieren, aber in letzter Zeit hatte sich ein bisschen zu viel Realität eingeschlichen.
    Mit einer Hand hob der Mann ihr Kinn an, und als er ihr Gesicht ins flackernde Licht des Feuers drehte, erschien ein leichtes Stirnrunzeln auf seinen markanten Zügen. Du hast Prellungen im Gesicht.
    Auch diese Prellungen hätten in dem Traum nicht da sein dürfen. Was war los mit ihr, dass sie ihre Verletzungen nicht mehr aus ihren Träumen ausschließen konnte? War sie so erschöpft? Ihr Krieger, der ihre Gedanken las wie immer, strich ihr sanft das Haar aus dem Gesicht.
    Du sagst nie meinen Namen. Während er ihr noch die Worte übermittelte, glitten seine Finger schon zu ihren Prellungen.
    Sofort spürte Solange, wie der Schmerz in ihrem angeschlagenen Gesicht nachließ. Sie zögerte mit der Antwort. Wie sollte sie es ihm erklären, ohne seine Gefühle zu verletzen? Dies ist nur ein Traum. Ich habe dich erfunden und weiß keinen Namen für dich, der sich richtig anfühlt.
    Er lächelte sie an. Seine Augen waren jetzt sehr, sehr blau. Hast du schon mal daran gedacht, dass ich dich erfunden haben könnte? Dass du mein Traum bist?
    Sie wäre hocherfreut, jemandes Traum zu sein, doch sie konnte sich nicht vorstellen, dass das je so sein würde. Im wahren Leben war sie schroff und aggressiv, weil das ihr einziger Schutz war, wenn sie zu viel empfand. Manchmal kam es ihr so vor, als trüge sie die ganze Zeit ein in Fetzen gerissenes Herz mit sich herum. Ich weiß nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass jemand wie du sich einen besseren Traum hätte einfallen lassen können.
    Jemand wie ich? Ich bin ein Krieger, der seit tausend Jahren seine Seelengefährtin sucht. Ich weiß genau, wer sie ist und welche Eigenschaften sie besitzt.
    Solange seufzte. Diese Unterhaltung näherte sich zu sehr dem Punkt, an dem sie ihre Unzulänglichkeiten würde eingestehen müssen. Sie wollte ihn nicht an all die Momente erinnern, in denen sie darüber gejammert hatte, allein, beklommen und erschöpft zu sein. Ich habe dich in meinem Traum zu einem Karpatianer gemacht. Das wollte ich eigentlich nicht, weißt du, aber ich respektiere Juliettes und MaryAnns Ehemänner.
    Seelengefährten, berichtigte er sie sanft. Wenn wir gebunden sind, mit Herz und Seele, werden wir Seelengefährten genannt. Und diese Bindung bleibt auch im nächsten Leben bestehen.
    Solange lächelte ihn an, und er ließ sich neben dem Feuer nieder. Er erfüllte die ganze Höhle mit seiner maskulinen Kraft. Das ist eine schöne Vorstellung. Juliette ist sehr glücklich mit Riordan, ihrem Gefährten. Er ist herrisch, aber nachdem ich sie beobachtet

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