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Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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aber das hier war ein ganz neues Terrain für ihn.
    Er trat einen weiteren Schritt auf den Untoten zu, um sich in eine bessere Position zu bringen. So würde er die Lücke schnell schließen und den Vampir töten können, bevor die Falle zuschnappen konnte.
    Drago schüttelte den Kopf. »Du bist einer von uns und den fünf Meistern verpflichtet. Aber dieser Mann hier ist Zacarias de la Cruz, der Todfeind unserer Führer. Sie werden ihn lebend wollen.«
    Dominic zuckte mit den Schultern. »Du kannst nicht den Ruhm dafür einheimsen, dass ich ihn gefangen habe.«
    Zacarias ließ die Schultern rollen und betrachtete beide mit kühlem Blick. »Ich bin noch nicht gefangen, und ich glaube auch nicht, dass einer von euch mich im Kampf besiegen könnte, weder allein noch zusammen, doch ihr könnt es gern versuchen.«
    »Schweig, Jäger, während ich mit diesem Narren hier verhandle!«, antwortete Dominic spöttisch. Er ließ den Blick über den umliegenden Wald gleiten und achtete besonders auf die Bäume in ihrer unmittelbaren Nähe.
    Drago war offensichtlich im Schutz der Erde hergekommen und über die Wurzeln in den Feigenbaum eingedrungen, um aus dem Stamm hervorzutreten, als er es für sicher hielt. Falls er mit anderen unterwegs war – und angesichts seiner Selbstsicherheit war Dominic sich dessen sicher –, könnten auch sie die Bäume als Versteck benutzen.
    Halt dich von den Bäumen fern , warnte er Zacarias.
    Doch der musste den gleichen Gedanken gehabt haben, weil er schon seine Position veränderte und sich eine Stelle sicherte, von der aus er die umstehenden Bäume im Auge behalten konnte. Dominic war froh, den Jäger hinter sich zu haben. Sie mochten wie Räuber und Beute aussehen, doch früher hatten sie oft zusammen gekämpft und Vampire und Feinde der Menschen und Karpatianer gejagt. Es gab keinen anderen, den er lieber an seiner Seite hätte als Zacarias de la Cruz.
    Dragos Finger kraulten einen unsichtbaren Gefährten. »Dieser Jäger wird den Meistern übergeben werden.«
    Dominic riskierte einen Blick auf Zacarias. Er war jeder Zoll der karpatianische Krieger, mit breiten Schultern, wallendem langem Haar und kühlen Augen, obwohl er fünf Minuten zuvor noch ein alter, gebückter Mann gewesen war, der mit seinen Kameras im Wald herumhantierte. Wie kann er wissen, wer du bist? Zacarias’ Tarnung war perfekt gewesen.
    Ich habe keine Ahnung .
    » Ich bin ein Meister », fuhr Dominic Drago an. Ganz bewusst spielte er den raubeinigen Angeber, was so viele der Untoten waren. »Du kannst mir nicht sagen, wie ich mit meiner Beute zu verfahren habe. Tritt zurück, oder dich wird das gleiche Schicksal treffen wie diesen Narren, der mich herausgefordert hat.«
    Drago spuckte auf den Waldboden, und widerliche kleine Parasiten wanden sich in dem trockenen, zerfallenden Laub zu seinen Füßen. Seine Augen glühten rot auf, und er warf den Kopf zurück und stieß ein Heulen aus. Ein Baum links von Dominic vibrierte. Eine große, um einen seiner Äste gerollte Schlange hob den Kopf und glitt am Stamm entlang zu Boden, wo sie ihren langen Körper streckte und sich fast bis zu Dragos Füßen schlängelte. Ihre gespaltene Zunge prüfte die Luft und glitt über die Parasiten. Dann erhob die Schlange sich und nahm die hässliche Gestalt eines Vampirs an, der in unmittelbarer Nähe seines Gefährten stehen blieb.
    Dragos Finger streichelten noch immer die Luft unter seiner Hand, als die Erde hinter Zacarias aufbrach und einen dritten Vampir ausspuckte. Ein vierter löste sich aus den knorrigen Ästen des geschwärzten Feigenbaumes, aus dem Drago erschienen war, und Dominic brauchte nur einmal hinzusehen, um ihn als das schwächste Glied der Kette zu erkennen. Sein Gesicht war noch halb vorhanden, und nur rohes Fleisch bedeckte die morsch werdenden Knochen. Dominic war diesem Untoten früher einmal begegnet, als er noch ein karpatianischer Jäger gewesen war. Schon damals war er außerstande gewesen, sein Verlangen nach Gefühlen zu beherrschen, und war offenbar den Lockungen der Finsternis erlegen. Sein Name war Robert gewesen, für Dominic jedoch war er nicht mehr wert als ein Wurm.
    Zacarias blickte sich nach den vier Vampiren um, die sie umringten. Wir könnten hier ein bisschen Ärger kriegen.
    Dominic übermittelte ihm auf demselben telepathischen Weg ein selbstzufriedenes Grinsen. Genau wie in den alten Zeiten. So wie ich es mag.
    Du warst schon immer ein bisschen verrückt. Du liebst den Kampf , antwortete Zacarias

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