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Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Kunst, und glitten sauber durch Fleisch und Muskel, um sich tief in seinen Körper einzugraben. Dominic blieb keine andere Wahl, als sich in Dunst aufzulösen, um sich von den Messern zu befreien. Die Klingen fielen zu Boden, aber Demyan war ein zu erfahrener Kämpfer, um sich von dieser kurzen Atempause aufhalten zu lassen. Er folgte den Blutstropfen, dem Geruch in seiner Nase, und stürzte sich wie ein Bluthund mit gezücktem Schwert in die Dunstwolke hinein.
    Dominic rematerialisierte sich, konterte den Angriff und verbannte den Schmerz in den Hintergrund seines Bewusstseins. Nun galt es, Demyans Vorstöße zu parieren und einen Weg zu finden, um das System, das hinter den herumwirbelnden Messern steckte, zu entdecken. Er musste jede Bewegung von Demyan vorhersehen und ihm stets einen Schritt voraus sein.
    Als Dominic seinerseits einen Vorstoß gegen den Meistervampir wagte, drehte Solange sich um und erschoss Robert, den »Wurm«, mit einer einzigen ruhigen Handbewegung. Der Pfeil traf sein Ziel, durchfuhr die Brust und blieb im Herz stecken, wo er mit der gleichen weißglühenden Hitze explodierte, die alles verbrannte, womit sie in Berührung kam. Doch nicht einmal ihre beträchtliche Willenskraft konnte Solanges Erschöpfung überwinden. Die Beine gaben plötzlich unter Solange nach, und sie fand sich auf dem in Bewegung kommenden Boden wieder. Um sie herum ächzte und stöhnte die Erde, Spalten öffneten sich im Waldboden, und Erde, Laub und Geröll fielen hinein.
    »Runter vom Boden!«, brüllte Zacarias, während er auf Drago zustürzte. »Bring dich in Sicherheit!«
    Solange warf ihm einen ärgerlichen Blick zu. Für wie dumm hielt er sie? Sie hatte sich schon aufgerappelt und zog sich auf die niedrigeren Äste eines jungen Baumes hoch, auch wenn sie ihr nicht besonders viel Schutz boten, da sie sich unter ihrem Gewicht schon bogen. Doch alles war besser als der aufreißende Erdboden.
    Wieder hörte sie das Klirren von Metall gegen Metall. Sie wandte den Kopf und sah Funken sprühen. Das Herz stieg ihr in die Kehle, und fast wäre sie aufgesprungen auf dem dünnen Ast, weil die Angst um ihren Karpatianer sie mit unerwarteter Gewalt erfasste. Ihr war nicht bewusst gewesen, wie viel er ihr bedeutete. Sie sah ihn leichtfüßig über den unebenen Boden hüpfen und geschickt den Baumwurzeln ausweichen, als er den Meistervampir umtänzelte. Die fliegenden Messer, die den Mann umgaben, waren so faszinierend, dass Solange sich zwingen musste, die Aufmerksamkeit wieder Zacarias zuzuwenden. Solange sah keine Möglichkeit, ihrem Karpatianer beizustehen, doch falls Zacarias Drago ausschalten konnte, würde er Dominic helfen, den machtvollen Meistervampir zu besiegen.
    Zacarias und Drago kamen zusammen, zwei erbitterte Kämpfer, die in grimmiger Umarmung vom Boden hochschossen und einen winzigen Moment lang in der Luft verharrten. Zacarias stieß die Faust in Dragos harte Brust, und augenblicklich stürzten Tausende von Fledermäusen vom Himmel herab, um den ganzen Körper des Karpatianers zu bedecken, mit ihren scharfen Zähnen an seinem Fleisch zu zerren und ihn von dem geringeren Vampir wegzutreiben. Zacarias stolperte unter dem Gewicht und fiel zu Boden, wo die Masse der Fledermäuse ihn unerbittlich festhielt.
    Solange schoss einen dritten Pfeil ab, als Drago sich in das frenetische Fressgelage der Fledermäuse stürzte, wahrscheinlich mit der Absicht, Zacarias umzubringen, solange die Kreaturen der Nacht ihn noch an jeglicher Bewegung hinderten. Der Pfeil bohrte sich in Dragos Schulter und ging wie die anderen in Flammen auf, sobald er das Fleisch berührte. Die Schulter des Vampirs explodierte – Schulter, Arm und die eine Seite seines Nackens verkohlten und lösten sich in Asche auf. Drago schrie, sein Kopf fuhr herum, und seine rot glühenden Augen entdeckten Solange im Schutz des Baumes.
    Das Herz schlug ihr wilder denn je gegen die Rippen, und sie hockte sich hin, um zu springen. Blitzschnell legte sie dabei einen neuen Pfeil in die Armbrust ein. Heulend stieß Drago den unverletzten Arm in die Luft. Die dunklen Wolken ballten sich noch mehr zusammen, und an ihren Rändern entlang zuckten Blitze auf. Einer schlug in den Baum ein, doch Solange war gerade auf den nächsten gesprungen. Ihre Nägel brachen, als sie sich mit der linken Hand am Stamm festkrallte; mit der rechten hielt sie die Waffe. Nur wenige ihrer Art konnten mitten in einem Kampf einen Teil des Körpers in Jaguargestalt und den anderen in

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