Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Erkennen war darin zu sehen. Die Vampire verharrten einen Moment, tuschelten und bleckten die schwarzen Zähne. Demyans fein gezeichnete Augenbrauen fuhren in die Höhe, und dann erschien ein böses Grinsen auf seinem Gesicht.
    »Ich tanze gern«, verkündete Solange und schoss den Pfeil auf Jason ab, den geckenhaften Vampir, dessen seidenbedeckte Brust ein perfektes Ziel abgab. Der Pfeil entzündete sich, bevor er durch verfaultes Fleisch direkt in das verschrumpelte Herz eindrang und es mit weißglühendem Feuer in Brand setzte.
    Jason hatte keine Zeit, zu reagieren, keine Zeit, zu schreien oder sich zu wehren. Er implodierte, Feuer barst durch Haut und Knochen. Heißes Blut und geschwärzte Würmer spritzten auf den Boden.
    Zacarias fuhr herum, um seine Faust in die Brust des nächststehenden Vampirs zu stoßen, direkt bis zum Herzen. Er riss es heraus, und alles geschah so schnell, dass der gut gekleidete Untote bisher noch nicht mal umgefallen war. Zacarias rief den Blitz herab, um das Herz in Brand zu setzen, während er sich schon dem nächsten Gegner zuwandte. Drago war Demyans Schüler und als geringerer Vampir zwar eine bloße Schachfigur für den Meister , doch solange Drago lebte, würde Demyan nicht von der Stelle weichen und kämpfen, weil er glaubte, eine bessere Überlebenschance gegen einen Jäger zu haben. Es war also unerlässlich, Drago zu beschäftigen und seinen Tod hinauszuzögern, bis Dominic Demyan in eine günstige Position gebracht hatte, um ihn zu töten.
    Bevor der Meistervampir reagieren konnte, stürzte Dominic sich schon auf Demyan, um den Kampf zu beenden, bevor er überhaupt begonnen hatte. Ein Vampir wie Demyan hatte Jahrhunderte der Entwicklung hinter sich, in denen er seine Fähigkeiten vervollständigt, sich Wissen erworben hatte und mit jedem Jahrhundert mächtiger geworden war, bis er schön und gepflegt erscheinen und sich andere Vampire hörig machen konnte. Karpatianer alterten auf die gleiche Weise, doch die Gerissenheit und Heimtücke stellten sich bei ihnen erst ganz spät ein: wenn sie nahe daran waren, sich der Dunkelheit – also dem Vampirsein – hinzugeben.
    Demyans Augen weiteten sich vor Schreck über den plötzlichen Angriff. Es war offensichtlich, dass er geglaubt hatte, die Parasiten in Dominics Blut würden ihn unter Kontrolle halten und daran hindern, einen der ihren zu töten. Er brachte sich blitzschnell außer Reichweite, bevor Dominics Faust in seine Brust eindringen und sein Herz packen konnte. Ein wilder Blick erschien in seinen Augen, und Dominic schaffte es gerade noch, die Hand zurückzuziehen, als Messer um Demyan herumzuwirbeln begannen und eine bewegliche Rüstung um ihn schufen.
    »Ich hätte wissen müssen, dass du das Können deiner Familie nutzen würdest«, sagte Dominic beim Anblick der Messer.
    In all seinen Kämpfen mit Untoten war ihm so etwas noch nie begegnet. Es gab kein erkennbares Muster, die Klingen schienen einfach nur in unterschiedlicher Geschwindigkeit um Demyan herumzukreisen, sodass es Dominic unmöglich sein würde, seine Faust durch den Panzer hindurchzustoßen, ohne seinen Arm zu verlieren.
    »Du hättest es besser wissen sollen, als mich herauszufordern«, entgegnete Demyan.
    Die wirbelnden und tanzenden Klingen glänzten silbern in der Dunkelheit, und das kurze Aufblitzen einer besonders langen Klinge war Dominics einzige Warnung. Er schaffte es gerade noch, selbst ein Schwert zu formen, um den Hieb von Demyans Klinge zu parieren. Funken sprühten um sie auf, als Metall mit einer solchen Wucht gegen Metall schlug, dass es den Wald erschütterte. Das Geräusch schallte durch die Bäume, Vögel und Affen kreischten, und ein regelrechter Massenexodus der Tiere erfolgte, als die Schwerter immer wieder aufeinanderprallten und sich lösten.
    Und dann erhob Demyan sein Schwert mit beiden Händen, um es in gerader Linie auf Dominics Kopf herunterfahren zu lassen. Buchstäblich in letzter Sekunde schaffte der Karpatianer es noch, die Klinge hochzureißen, um den Angriff abzuwenden. Doch kaum hob er die Arme, schossen die kleineren Klingen auf ihn zu, als würden sie aus einer Waffe abgefeuert, etwa hundert Messer, die alle gleichzeitig nach ihm geschleudert wurden. Schützend schwenkte Dominic das Schwert vor seinem Körper und konnte die meisten Klingen abwehren, doch eine bohrte sich ihm in den Oberschenkel und eine andere in die Brust.
    Die Klingen waren mit karpatianischem Können geschmiedet worden, von einem Meister seiner

Weitere Kostenlose Bücher