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Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Solange hob die Hand an sein Gesicht und strich die tiefen Linien nach, die ihn wie einen harten, rücksichtslosen Mann erscheinen ließen. Doch obwohl er überhaupt nichts Jungenhaftes hatte und durch und durch Mann war, hätte sie ihn nicht als hart und rücksichtslos bezeichnet. Er versuchte nie, sie zu irgendetwas zu zwingen, und auch jetzt bedrängte er sie nicht, in dieses Loch aus dunkler Erde mit ihm herabzusteigen, sondern stand nur ruhig da und wartete, während sie sich mit den Fingerspitzen sein Gesicht einprägte.
    »Du möchtest, dass ich neben dir schlafe?«, fragte sie leise.
    »Ich will dich nicht einmal Zentimeter von mir entfernt haben, minan. Ich brauche dich heute.«
    Sie kämpfte die Furcht nieder und hob das Kinn. »Woran wirst du merken, dass ich bei dir bin?« Sie würde ihm diesen kleinen Wunsch erfüllen. Was machte es schon, ob sie in der Erde schlief? Es war alles, was sie ihm geben würde. Sie durfte seinen Körper nicht berühren und konnte nicht diese heftige sinnliche Erregung lindern. Er gab und gab, und sie …
    »Ich bin glücklich, wenn ich dich glücklich machen kann, Solange. Und du bist großzügig genug, jeden Moment mit mir zu teilen, obwohl es dich ängstigt, mich in dein Bewusstsein hineinzulassen. Ich werde wissen, dass du bei mir bist.«
    »Ich verstehe aber nicht, warum du mir nicht erlaubst …« Da sie nicht in Worte fassen konnte, was sie wollte, legte sie nur die Hand auf die Wölbung unter seiner Hose.
    Dominic stieß einen rauen Seufzer aus. »Weil es zu gefährlich ist.« Sehr sanft löste er ihre Finger und drückte ihre Hand an sein Herz. »Es genügt mir, deine sinnlichen Empfindungen zu teilen.«
    Das bezweifelte Solange, doch im Moment war sie zu unsicher, um das Thema weiterzuverfolgen. Sie würde sich seine Worte zunächst mal durch den Kopf gehen lassen. Meinte er die Parasiten in seinem Blut? Oder dass er die Kontrolle verlieren und sie verwandeln könnte? Von Juliette wusste sie, dass in karpatianischen Männern der Drang, ihre Gefährtin an sich zu binden, sehr stark war, doch Dominic hatte bisher keine Anzeichen erkennen lassen, sie an sich binden oder gar verwandeln zu wollen. Was bedeutete das? Wenn sie ihm glaubte, dass sie alles war, was er wollte, musste es für seine Zurückhaltung einen anderen Grund geben.
    Er schlang die Arme um ihre Taille und versetzte sie beide über den Rand des tiefen Lochs in die Erde. Kurz bevor ihre Füße den Boden berührten, erschien eine dünne Steppdecke auf einer Seite des Erdbodens. Ihre nackten Füße landeten auf dem weichen Stoff. Dominic ließ sich neben ihr auf der blanken Erde nieder und stieß einen Seufzer aus.
    »Juliette hat versucht, mir zu beschreiben, wie es ist, von der Erde verjüngt zu werden, aber ich konnte mir keine Vorstellung davon machen.«
    »Würdest du die Erfahrung gern mit mir teilen, kessake? «, fragte er, während er es sich in dem schwarzen Erdreich bequem machte und den Arm nach ihr ausstreckte.
    Solange nahm seine Hand und ließ sich von ihm an seine Seite ziehen. Dort schmiegte sie sich an, rollte sich zusammen wie die Katze, die sie war, und legte ihre Finger auf seine Brust. »Ja.« Sie wollte jede Erfahrung mit ihm teilen, die ihnen noch beschieden war.
    Wahrscheinlich würde niemand je etwas von Dominic, dem Mann aus ihren Träumen, erfahren. Er gehörte ihr ganz allein, und vielleicht sollte es ja auch so sein. Sie hatte sich vieles in ihrem Leben zuschulden kommen lassen, eine Menge Sünden begangen. Im Dschungel, so sagte sie sich, hieß es töten oder getötet werden, doch die Wahrheit war, dass sie es war, die entschied, wer lebte oder starb. Wenn sie zwei Jaguarmänner jagte, versuchte sie, beide zu erwischen, doch der erste war immer der, den sie für den gefährlichsten und brutalsten hielt. Diese Momente gestohlenen Glücks mit Dominic entschädigten sie für ein ganzes Leben ohne freudige Empfindungen.
    Er strich mit den Lippen über ihr Haar und schwenkte dann die Hand. Eine zweite Steppdecke legte sich über Solange. »Ich möchte nicht, dass du frierst, wenn du aufwachst, während ich schlafe.«
    Sie strich über den wunderhübschen Quilt mit den darin eingewobenen Symbolen. Der Stoff war weich und in dunklen Grüntönen gehalten wie ihr Wald, und neben den Symbolen waren kleine Tiere aufgestickt. Sie merkte, dass sie unwillkürlich jedes mit dem Finger nachstrich. »Was für eine wunderschöne Decke!«
    »Gabriels Frau stellt sie für uns her. Sie webt ein, was

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