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Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition)

Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition)

Titel: Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Edwardson
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Winter.
    »So ist es.«
    »Es kann sich trotzdem um denselben Täter handeln.«
    »Natürlich.«
    »Vielleicht etwas umständlich, auf dem Frölunda torg ein Schwert mit sich herumzutragen.«
    »Gar nicht so schwer«, sagte Öberg.
    »Das bisschen DNA , das wir an Robins Hemd gefunden haben, könnte es reichen?«
    »Ja. Der Täter hat vergessen, dass er nicht ausatmen durfte.«
    »Kann ja ein anderer gewesen sein, ein Kumpel, der vorbeigekommen ist und was zu trinken bekommen hat.«
    »Nicht der Fall, wie du weißt. Ich bin ziemlich stolz auf das Material.«
    »Aber es dauert. Hast du Geduld, Torsten? Mir fällt Warten schwer.«
    »Mir bleibt ja nichts anderes übrig als zu warten, während wir uns mit dem beschäftigen, was wir haben, und tun, was wir können.«
    »Ich brauche nicht zu warten.« Winter stand auf.
    »Sei vorsichtig.«
    »So vorsichtig wie möglich.«
    »Mehr als das, Erik, mehr als das.«
    Bert Robertsson wählte eine nicht registrierte Nummer. Aber wenn sein Telefon nun abgehört wurde, fiel ihm plötzlich ein, das war doch wohl nicht möglich? Er legte auf, holte das Handy mit der Prepaidcard heraus und gab erneut die Nummer ein.
    »Ja?«
    »Wo bist du geblieben?«
    »Nirgends.«
    »Ich hab dich doch gehört. Du warst hinter mir.«
    Keine Antwort.
    »An mehr kann ich mich nicht erinnern.«
    »Denk dran.«
    »An was soll ich denken?«
    »Du lebst doch noch?«
    »Ich bin selbst hingegangen«, sagte Robertsson. »Hast du mich etwa getragen?«
    »Ein zweites Mal gibt es nicht. Du weißt, zu was ich fähig bin. Du hast es erfahren.«
    »Ich kann zur Polizei gehen.«
    »Du kriegst viele Jahre, Bert. Möchtest du das?«
    Robertsson antwortete nicht. Sein Mund war trocken. Er wusste, was es bedeutete.
    »Wir müssen endlich zu einem Deal kommen«, sagte er, »du und ich. Ich kann auch einen Deal mit der Polizei machen.«
    »Wir sind hier nicht in Amerika.«
    »Ich kann dich nicht davonkommen lassen.«
    In der Leitung war es still. Robertsson hörte undeutliche Geräusche, als hielte sich der andere draußen auf, hörte er ein Instrument, jemanden, der draußen spielte? Autos, ein Ruf und etwas anderes, wie ein Marktplatz, ein großer Platz.
    »Okay, dann treffen wir uns und reden miteinander.«
    »Versuch’s nicht.«
    »Wenn ich etwas anderes wollte, würde ich jetzt nicht mit dir reden, Bert.«
    »Was schlägst du vor? Ein Parkdeck um Mitternacht?«
    »Etwas noch Besseres.«
    Winter klopfte an Ringmars offen stehende Tür. Ringmar schaute vom Bildschirm auf.
    » Permesso ?«
    »Komm rein, Erik.«
    Winter trat ein und setzte sich auf den Stuhl vor Ringmars Schreibtisch.
    »Mist, dieses Phantombild können wir nicht rausgeben«, sagte Ringmar.
    »Das ist kein Phantombild, das bin ich.«
    »Eben deswegen.«
    »Ich würde gern Robert Krol zu einem Verhör einbestellen.«
    »Wieder?«
    »Hier ist er noch nicht gewesen.«
    »Traust du dem Mann nicht?«
    »Er verbirgt etwas.«
    »Er verbirgt seine eigene Verwirrung und Trauer«, sagte Ringmar. »Er lebt schließlich in dieser Siedlung.«
    »Verwirrung und Trauer will er nicht verbergen«, sagte Winter.
    »Ist es nicht besser, zu ihm zu fahren?«
    »Ich war inzwischen einige Male dort.«
    »Möchtest du, dass ich mitkomme?«
    »Nein …«
    »Was ist mit dir, Erik?«
    »Was soll sein?«
    »Du siehst müde aus.«
    »Ich verkneife mir ein ›ebenfalls‹.«
    »Einsamkeit bringt lange Nächte mit sich.«
    »Hm.«
    »Ich weiß alles darüber.«
    »Es tut mir leid.«
    »Du siehst verkatert aus.«
    »Es ist ein Kater. Wird langsam besser.«
    »Pass bloß auf.«
    »Sprichst du jetzt auch aus eigener Erfahrung?«
    Ringmar betrachtete ihn.
    »Hast du schon mal den Ausdruck ›Verleugnung‹ gehört?«
    »Noch nie.«

35
    Sie brauchten beide frische Luft und verließen den gigantischen Arbeitsplatz, der das neue Polizeipräsidium werden sollte, ein Schimmer in Grau, die Lieblingsfarbe des Futurismus.
    »Schöne neue Welt«, sagte Ringmar und bog in die Skånegatan ein.
    »Mir gefällt es, wenn du optimistisch bist, Bertil.«
    »Sieh mal, es gibt doch so viel, worüber man sich freuen kann.«
    »Ja, wirklich.«
    Er stand an seiner Lieblingsstelle im Sand und ließ Steine über das Wasser hüpfen, eins-zwei-drei-vier-fünf-sechs, ha! Das Meer war ruhig, still wie Eis, obwohl das Eis zum Meeresgrund gesunken war.
    »Mach’s noch mal, Alter!«
    Ringmar hob einen Stein in der richtigen Größe auf und schleuderte ihn in Richtung Meer. Der Stein versank beim ersten Kontakt mit

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