Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das dunkle Herz Kashas

Das dunkle Herz Kashas

Titel: Das dunkle Herz Kashas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liandra diLuna
Vom Netzwerk:
Novizin oder Priesterin, Magierin oder Kriegerin bist. Entscheidend ist, dass Xerulja davon überzeugt ist, dass du diejenige bist, die ihm helfen kann, gegen seinen Bruder zu bestehen! Die Kraft der Überzeugung ist eine Macht, die du nicht unterschätzen solltest. Ich sehe es so: wenn Xerulja sicher ist, dass du ihm die Kraft gibst, die er braucht, dann wird es auch so sein. Außerdem... Wenn jeder von uns für sich allein genommen den Herrscher der schwarzen Wüste nicht zu besiegen vermag, heißt das noch lange nicht, dass unsere Kräfte vereint dazu nicht in der Lage sind.“
    Nachdenklich sah ich in die weisen Augen des riesigen Wesens. So hatte ich unsere Lage bisher noch nicht gesehen.
    Donar wandte sich wieder an Xerus: „Nun, Xerulja, hast du bereits einen Plan, wie wir deinem Bruder die Macht über das Kernland entreißen und ihn für alle Zeit bannen sollen?“
    Xerus schüttelte den Kopf. „Keinen wirklichen Plan, nein. Ich werde Xanthos zum Kampf fordern. Aber wir werden uns darauf vorbereiten, dass er seine dunklen Kreaturen, die Namenlosen, mit in den Kampf bringen wird. Daher werde ich auch die Bashra um Unterstützung bitten. Sie hassen die Kreaturen, die mein Bruder geschaffen hat. Ich bin überzeugt, dass sie uns ihre Hilfe mit Freuden geben werden. Um Lia vor der schwarzen Magie meines Bruders zu schützen so gut es geht, werde ich ein Amulett anfertigen; außerdem hoffe ich, dass der Stein und der Speer des Lichts ihr Schutz bieten... Wie ich es allerdings fertigbringen soll, den Zweikampf gegen Xanthos nicht nur zu überleben, sondern sogar zu gewinnen, kann ich dir noch nicht sagen. Zumal...“ Xerus verstummte.
    „Zumal du es gern vermeiden würdest, deinen gewissenlosen Bruder zu töten, habe ich Recht?“ fragte Donar sanft.
    Xerus nickte nur.
    „Ach Xerulja“, seufzte der Quorinx. „Ich weiß, dass es nicht deinem Wesen entspricht, Leben auszulöschen, aber ich fürchte, in diesem Fall wird es keinen anderen Weg geben.“
    „Es entspricht nicht mehr meinem Wesen“, murmelte Xerus; er schien mehr zu sich selbst zu sprechen als zu uns. „Es hat viele, viele Mondläufe gedauert bis ich dies erreicht habe...“
    „Hast du dir noch immer nicht verziehen, was mit dem jungen Grugandar geschehen ist? Nach all den Mondläufen?“ Donar schüttelte langsam den mit Horn besetzten Kopf. „Xerulja, du hast diesen Jungen nicht getötet und weder du noch irgendjemand sonst weiß, ob es dazu damals überhaupt gekommen wäre, wenn die Grugandar dich nicht davon abgehalten hätten.“
    „Ich hatte die schwarze Magie nicht unter Kontrolle.“ Es war kaum mehr als ein Flüstern. „Wer sagt uns, dass ich inzwischen in der Lage bin?“
    „Die Vernunft“, entgegnete Donar. „Und die Erfahrung. Die schwarze Magie hatte nie Macht über dich. Daran hat sich im Laufe der Mondjahre nichts geändert. Vertraue auf deine Fähigkeiten, vertraue auf dein Wesen, vertraue darauf, dass dein Herz dich leiten wird.“
    Für die Dauer einiger Herzschläge herrschte völlige Stille. Dann ergriff erneut Donar das Wort. „Genug geredet! Ihr müsst hungrig sein. Lasst uns essen – danach zeige ich dir, was ich an magischen Steinen in den Untiefen meines Heimes habe. Wenn du sie nutzen kannst, um das Amulett für Lia anzufertigen, werde ich sie dir gern überlassen. Vielleicht wäre es gut, wenn du auch für dich ein solches Amulett herstellen würdest.“
    „Es würde auch mir helfen, der schwarzen Magie meines Bruders zu widerstehen, aber-“ begann Xerus.
    „Verzeih, dass ich dich unterbreche, aber ich denke ich weiß, was dir durch den Kopf geht.“ Die Augen des Quorinx suchten die meines Begleiters und hielten seinem Blick stand. „Du denkst, dass es nicht recht wäre, wenn du dich solcher Hilfsmittel bedienst?“ Xerus widersprach nicht. „Dein Bruder beherrscht schwarze Magie, die du dir nicht einmal in deinen schlimmsten Träumen vorstellen kannst. Wenn du nicht vorhast, dich in diesem Zweikampf von ihm töten zu lassen, nutze, was auch immer dir dienlich sein kann! Ich bin überzeugt, dass Xanthos keinen Wimpernschlag zögern wird, dich zu töten.“
    „Davon bin ich ebenfalls überzeugt.“ Xerus' Stimme klang seltsam hohl. Er wandte sich ab und ging einige Schritte am Ufer des dunklen Sees entlang.
    Donar sah ihm voll Sorge hinterher. „Armer Xerulja“, flüsterte er. „Ich hoffe, er zerbricht nicht an dieser Aufgabe...“
     
    In den nächsten Tagen war Xerus damit beschäftigt, die Steine des

Weitere Kostenlose Bücher