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Das Dunkle Netz Der Rache

Das Dunkle Netz Der Rache

Titel: Das Dunkle Netz Der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Spencer-Fleming
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Sie leben. Glauben Sie wirklich, dass Sie am besten darüber urteilen können, was Sünde ist und was nicht?«
    Sie schwieg.
    »Sind Sie bereit, zu bekennen und zu bereuen?«
    Sind Sie jetzt, oder waren Sie jemals … Lächerlich, wie ihr Verstand manchmal hin und her sprang. Sie holte tief Luft. »Ich bekenne meinen Ungehorsam. Und es tut mir leid, dem Bischof Ungelegenheiten bereitet zu haben, weil ich seiner Weisung nicht gefolgt bin.«
    »Sie weichen wieder aus.«
    »Father, ich kann nicht bereuen, was ich getan habe. Ich glaube nicht, dass ich falsch gehandelt habe.«
    Schweigend saß er da. Was kam als Nächstes? Würde der Bischof ihr von der Kanzel mit Strafe drohen, sie öffentlich anprangern? Würde man ihr St. Alban’s wegnehmen und sie in eine andere Gemeinde versetzen?
    Und selbst jetzt noch der verräterische Gedanke: Wenn ich Millers Kill verlasse, werde ich Russ nie wiedersehen.
    »Der Bischof bat mich, ihn anzurufen, nachdem ich mit Ihnen gesprochen habe. Ich werde ihm Ihre Einstellung darlegen.«
    Sie nickte.
    Aberforth erhob sich. »Falls Sie noch etwas hinzuzufügen wünschen oder falls Sie nach andächtiger Betrachtung Ihre Meinung ändern, können Sie mich im Algonquin Waters erreichen.«
    Auch sie stand auf. Großartig. Treffen wir uns doch heute Abend nach der Feier. Sie und ich und Hugh und Russ. Wir könnten noch etwas zusammen trinken.
    »Noch eine Frage, ehe ich gehe.«
    »Ja, Father?« Sie klang, als würde sie verhört.
    »Zu Beginn unseres Gesprächs haben Sie mir aufmerksam zugehört, und Sie waren offensichtlich besorgt. Aber als ich den illegalen Segen erwähnte, waren Sie« – er suchte nach dem richtigen Wort – »überrascht. Gelinde gesagt.«
    »Tut mir leid, dass ich gelacht habe. Ich wollte Sie nicht beleidigen oder lächerlich …«
    Er fiel ihr ins Wort. »Was ich wissen will, Ms. Fergusson, ist, warum Sie so angespannt waren.« Er musterte sie aus der Höhe seiner hängenden Schultern. »Was, haben Sie geglaubt, würde ich sagen?«

15:50 Uhr
    Lisa schloss die Tür, verriegelte sie, stellte sich davor und starrte ihren Mann an.
    »Was ist los, Baby?«, fragte er.
    Sie hatte schon ungezogene Sechsjährige erlebt, die überzeugender die Unschuld spielten. »Du hast Becky Castle zusammengeschlagen.«
    Sein Gesicht wurde weiß. Seine Augen quollen hervor. »N-nein«, stammelte er.
    »Du hast sie so schlimm zugerichtet, dass sie im Krankenhaus operiert werden musste, um ihre inneren Blutungen zu stoppen.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß, dass du es getan hast, du Scheißkerl!« Sie begann zu weinen. »Meine Schwester hatte im Aufwachraum bei ihr Dienst. Sie hat angerufen, um mich zu warnen.«
    Mitten im Wohnzimmer fiel er auf die Knie. »Oh, Baby.« Er streckte die Arme nach ihr aus. »Es tut mir leid, es tut mir so leid. Ich wollte das nicht, ich wollte nur einen Aufschub, meinen Job retten, und Ed Castle hat mich abgewimmelt, und sie hat mich ausgelacht und gesagt, sie wollte mein Bild überall herumzeigen und mich verhaften lassen, und ich wurde so wütend, so wahnsinnig wütend, und sie war so eine hochnäsige Ziege, eine von denen, die alles geschenkt kriegen und nicht verstehen, wie es ist, wenn man um alles kämpfen muss, und dann war sie still, und ich dachte, sie wäre tot. Ich habe wirklich geglaubt, ich hätte sie umgebracht.«
    Lisa wischte sich mit dem Arm die Augen ab. Randys gequälter Gesichtsausdruck, sein flehentliches Geständnis beruhigten sie. »Um Himmels willen, Randy. Steh auf.« Sie streckte die Hand aus. Er kam schwankend auf die Beine. Es sah aus, als wollte er sie umarmen, hätte aber Angst, ihr zu nahe zu kommen. »Wie konntest du glauben, sie wäre tot? Hast du nicht nach ihrem Puls gefühlt? Nachgesehen, ob sie noch atmet?«
    Sein Gesicht fiel in sich zusammen. »Daran habe ich gar nicht gedacht.«
    Sie seufzte. »Das liegt daran, dass du nicht so auf Einzelheiten achtest wie ich.« Sie rieb sich die Augen und sah ihn erschöpft an. »Also hast du gegrübelt, was du tun kannst, um nicht im Gefängnis zu landen?«
    Er starrte auf den Teppichboden. »Ich … ich habe nicht geglaubt …« Er sah sie hoffnungsvoll an. »Vielleicht kann sie sich nicht erinnern?«
    Sie öffnete den Mund. Schloss ihn wieder. Schüttelte den Kopf, als hätte sie etwas im Ohr. »Um Himmels willen, Randy, sie hat es bereits Rachel gesagt. Sie wird jetzt jeden Augenblick mit ihrem Arzt reden, und sobald sie auf dich zeigt, hetzt der dir die Bullen auf den Hals. Uns

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