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Das Dunkle Netz Der Rache

Das Dunkle Netz Der Rache

Titel: Das Dunkle Netz Der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Spencer-Fleming
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das abschnitt, was immer er hatte sagen wollen.
    »Ed Castle. Hallo.«
    »Eugene.« Ed und der Mann im Eingang schüttelten sich die Hände. »Schön, Sie zu sehen. Ich habe heute auf Ihrem Grund gejagt, gemeinsam mit einem Freund von mir. Ich weiß nicht, ob Sie ihn schon kennen. Russ Van Alstyne. Er ist der Polizeichef.«
    Russ hatte natürlich die Geschichten gehört, deshalb erschreckte ihn das Gesicht, das sich ihm zuwandte, nicht allzu sehr. »Mr. van der Hoeven.« Er streckte die Hand aus. »Schönes Jagdgebiet haben Sie hier oben.«
    Van der Hoevens Hand war kühl und trocken. »Das will ich meinen. Hatten Sie Erfolg?«
    Russ schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, nein. Aber Ed hat eine Schönheit erbeutet.«
    »Sechsender.« Ed schaukelte auf den Absätzen vor und zurück, jeder orange-und tarnfarbene Zoll strahlende Zufriedenheit. »Wir haben ihn sofort an Ort und Stelle aufgebrochen und aufgehängt, und nachdem er ein bisschen arbeiten musste, hat Russ beschlossen, dass er genug hat.«
    Russ lächelte gutmütig. »Warum das Tier kalt werden lassen. Wir können genauso gut nach Hause fahren und ihn zerlegen.«
    »Stimmt schon.« Eugene blickte mit resigniertem Gesichtsausdruck zu den Wäldern, die von seiner Haustür aus zu sehen waren. »Der Rettungsdienst ist dort draußen auf der Suche nach meiner Schwester. Das Wild in diesem Gebiet wird heute ohnehin in Deckung gehen.«
    »Ihrer Schwester?« Russ’ Ton war schärfer, als er beabsichtigt hatte.
    Eugene sah ihn einen Augenblick an, dann trat er einen Schritt von der Tür zurück. »Warum kommen Sie nicht herein?«
    Ed murmelte etwas über ihren Geruch – das Aufbrechen eines Hirschs war keine saubere Angelegenheit –, aber Russ folgte van der Hoeven kommentarlos hinein. Er war nicht der Ansicht, dass ein bisschen Blut von einem gesunden Hirsch abstoßend war. In seinen siebenundzwanzig Jahren als Polizist hatte er weitaus schlimmere Dinge gerochen.
    Das Innere des großen Hauses hätte gastfreundlich wirken müssen. Holz und Teppiche bildeten anheimelnde Farbinseln, und die zierlichen Antiquitäten wurden von äußerst bequemen Sesseln und Sofas ergänzt, aber dennoch wirkte es irgendwie abweisend. Kalt. Vielleicht lag es an der schieren Größe; das kombinierte Wohnesszimmer war fast so groß wie Russ’ Haus.
    »Ich habe Gebäck und Kaffee für die Suchmannschaft bereitstellen lassen. Darf ich Ihnen etwas anbieten?« Van der Hoeven wies auf eine Anrichte, die bequem die Hälfte von Van Alstynes Küche eingenommen hätte.
    »Nein, danke.«
    Ed war nicht so zurückhaltend und nahm einen Muffin aus dem Silberdrahtkorb neben der Kaffeemaschine.
    »Was ist denn eigentlich mit Ihrer Schwester?«, erkundigte sich Russ.
    »Vielleicht hätte ich statt John Huggins Ihre Leute holen sollen.« Eugenes Blick schweifte ab, als schaute er in die nebelhafte Vergangenheit. »Aber ich nahm an, dass der Polizei auch nichts anderes übrigbleiben würde, als den Such-und Rettungsdienst zu alarmieren.«
    »Sind Sie sicher, dass sie sich verirrt hat?«
    »Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen.« Van der Hoeven strich sich über den Hinterkopf, glättete seine zu langen Haare, raffte sie zu einem kleinen Pferdeschwanz. »Millie und ich aßen gestern gemeinsam zu Abend …«
    »Millie ist Ihre Schwester?«
    »Meine jüngere Schwester, ja. Unsere ältere Schwester Louisa lebt in San Francisco. Nach dem Essen sagte Millie, sie würde noch einen Spaziergang machen. Ich war müde und hatte vor, früh aufzustehen, um zur Jagd zu gehen, deshalb wünschte ich ihr eine gute Nacht. Als ich heute Morgen aufstand, war sie nicht in ihrem Zimmer. Ihr Bett war unberührt. Ich habe mich rasch auf den Wegen und in den Gebäuden rund ums Haus umgesehen, und sobald es offensichtlich war, dass sie sich nicht in der Nähe befand, habe ich den Suchdienst angerufen.«
    »Wann ist Ihre Schwester zu dem Spaziergang aufgebrochen?«
    »Wir haben um acht Uhr gegessen, es muss demnach kurz vor neun gewesen sein.«
    Russ musterte den Esstisch, eine schimmernde Mahagonifläche, die den Raum beherrschte. Absolut übertrieben für zwei Personen. »Ein bisschen spät, um durch den Wald zu schlendern, oder?«
    »Die Dame von der Rettungsmannschaft sagte dasselbe.«
    Russ zog die Augenbrauen hoch. Er hatte nichts davon gehört, dass Huggins neue Mitglieder in die Mannschaft aufgenommen hatte. Und erst recht nichts von einer Frau.
    »Ich sage Ihnen dasselbe wie ihr«, fuhr van der Hoeven fort. »Millie

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