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Das Dunkle Netz Der Rache

Das Dunkle Netz Der Rache

Titel: Das Dunkle Netz Der Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Spencer-Fleming
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Limousine, New Yorker Kennzeichen, mehr weiß ich nicht.«
    »Konnten Sie sehen, wer drin saß?«
    »Irgendein Typ. Von meinem Blickwinkel aus konnte ich keine Einzelheiten erkennen. Mein Fahrersitz liegt viel höher als ein Mercedes.« Er wurde ernst. »Hören Sie, wenn Millie van der Hoeven immer noch vermisst wird, sollte ich da nicht die Mannschaft zusammentrommeln?«
    »Ist Ihre Hundeführerin wieder da?«
    »In diesem Moment auf dem Rückweg von Plattsburgh.«
    Russ dachte einen Augenblick nach. »Wir stecken mitten in den Ermittlungen, deshalb kann ich Ihre Leute hier oben nicht brauchen, ehe wir das Feld geräumt haben. Aber alarmieren Sie sie schon mal, besonders die Hundeführerin.«
    »Okay.« Seine Neugier brachte Huggins offensichtlich fast um, und nur sein Selbstbild als abgebrühter Profi hielt ihn davon ab, zusammenzubrechen und Russ anzuflehen, ihm zu verraten, was vor sich ging.
    Russ verabschiedete sich und legte auf. Draußen kauerte Lyle MacAuley vor dem dritten Stellplatz der Garage und musterte mit zusammengekniffenen Augen die dort abgestellte Schubkarre.
    »Was hältst du davon?«, fragte Russ.
    »Sie wurde benutzt. Heute. Schau mal.« Er wies auf einen abgerissenen Grashalm, noch grün, der in einem der Erdklümpchen klebte. »Der ist frisch.« Er stand auf und streckte sich. »Ich brauche keinen geschniegelten Laboranten, der mir das bestätigt. Und sieh dir mal den Griff an.« Er zeigte darauf. »Blutspuren.«
    »Ja, die sind mir auch schon aufgefallen.« Russ rieb seine Nasenwurzel. »Als ich Ed in Gewahrsam genommen habe, habe ich keine offenen Wunden bemerkt.«
    »Was ist mit van der Hoevens Leiche?«
    Russ schüttelte den Kopf. »Ich habe Emil Dvorak gebeten, uns die vorläufigen Ergebnisse so schnell wie möglich zu übermitteln. Irgendwas an der ganzen Sache« – mit einer Geste umfasste er Karre, Haus und die tiefen Wälder dahinter – »kommt mir nicht geheuer vor.«
    »Ich weiß nicht. Mir gefällt Ed Castle als Verdächtiger ganz gut. Er kommt her, überfährt van der Hoeven mit seinem Geländewagen und entledigt sich der Leiche am Arsch der Welt.« Lyle spreizte die Hände, als präsentierte er ein Fait accompli. »Und wir sind rechtzeitig zu den Abendnachrichten wieder zu Hause.«
    »Hier war noch jemand.«
    Lyles wuchernde Brauen wanderten nach oben.
    »John Huggins hat einen schwarzen Mercedes gesehen, der den Weg nach Haudenosaunee raufgefahren ist, als die Suchmannschaft runterkam.«
    »Passt wie angegossen.«
    »Huggins hat weder Modell noch Baujahr identifizieren können, nur, dass es eine Limousine mit New Yorker Kennzeichen war.«
    »Toll. Ich bin sicher, dass es nicht mehr als zwei-oder dreihunderttausend Mercedeslimousinen in New York gibt. Allein in Saratoga sind es vermutlich mehr als hundert. Ich werde mich sofort darum kümmern.«
    »Van der Hoevens Zeitleiste weist Lücken auf«, sagte Russ. »Eine oder anderthalb Stunden zwischen der Abfahrt der Suchmannschaft und dem Zeitpunkt, an dem Ed und er hier entdeckt wurden.«
    »Irgendwelche potenziellen Zeugen?«
    »Eine Putzfrau, die stundenweise hier gearbeitet hat. Ich kann mich nicht an ihren Vornamen erinnern, aber mit Nachnamen heißt sie Schoof. Sie ist Mark Durkees Schwägerin.«
    »Lisa.«
    »Gutes Gedächtnis.«
    Lyle warf ihm einen anzüglichen Blick zu. »Du bist ja vielleicht zu alt, um so was zu bemerken, aber der Tag, an dem ich den Namen einer attraktiven Frau vergesse, ist der Tag, an dem du mich mit einer Schubkarre wegrollen kannst.«
    »Ich funke Kevin Flynn an. Er soll sie befragen. Ihr Ehemann hat sie abgeholt, vielleicht hat er auch was gesehen.«
    »Kevin?« Lyle sah skeptisch drein. »Bist du sicher?«
    »Irgendwann muss er ja mal anfangen.«
    »Was ist mit mir?«
    Russ grinste. »Du hast nicht nur schon angefangen, du bist verdammt nah am Ende.«
    »Klugscheißer. Was soll ich machen?«
    Das tatütata einer Sirene unterbrach Russ, ehe er antworten konnte. Er sah zu, wie ein Lieferwagen mit getönten Scheiben und der Aufschrift NYSP SPURENSICHERUNG zwischen Lyles und Noble Entwhistles Streifenwagen einparkte. Russ war erleichtert, als Sergeant Jordan Hayes auf der Fahrerseite ausstieg. Hayes hatte schon früher Tatorte für die Polizei von Millers Kill gesichert, und für die hiesigen Vertreter des Gesetzes kam er dem Ideal eines State Troopers ziemlich nah – klug, bereit, Anweisungen zu befolgen, und nicht willens, sich von der Gerichtsbarkeit herumschubsen zu lassen.
    »Du wolltest mir

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