Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
über die Matratze. Ihre Finger streichelten Aramintas Haut. Die Eindrücke, die ihre Nerven erhielten, brandeten wie eine Flutwelle in ihr Gehirn. Sie keuchte auf bei dem Anprall, fokussierte ihre Aufmerksamkeit auf die Empfindungen, die am lustbringendsten waren. Suhlte sich in ihnen.
    Auf Likans Anweisung hin zupfte Marakata die Negligé-Träger von Aramintas Schultern. Luft strömte über ihre nackten Brüste, gefolgt von warmen Fingern. Araminta erbebte heftig unter der Berührung, lächelte, als sie ihr Bewusstsein ganz auf das Gefühl konzentrierte. Laut und heiß rauschte das Blut durch ihre Adern, in ihre Brüste, ließ die Nippel anschwellen.
    »Hier«, sagte sie zu dem Besitzer der Finger.
    Die Liebkosung wurde wiederholt, der Sinnestaumel erneuert. Dann glitten tausend Hände über ihren Körper. Warme, gierige Münder küssten sie. Wimmernd vor hilfloser Wollust gab sie sich der Sinfonie von Gefühlen hin, die der Harem entfachte. Das Negligé war nun gänzlich heruntergestreift. Instinktiv hob sie das Becken. Likans Schwanz drang in sie ein. Die Erfahrung war nahezu unerträglich und alles, was es für sie in diesem Augenblick noch gab. Immer noch blieb ihr Bewusstsein standhaft gegenüber den Qualen der körperlichen Lust. Araminta schwor sich, ganz gleich, was geschah, nicht in Ohnmacht zu fallen, wie sie es bei Bovey getan hatte. Diesmal umnebelten keine Chemikalien ihren Geist, diesmal war es ihr vergönnt, das unbeschreibliche Ende zu erleben. Sie lachte und weinte gleichzeitig, als Likan begann, sich in einem kraftvollen Rhythmus in ihr zu bewegen. Dann vollführte der Harem erneut sein virtuoses Handwerk.
     
    Unaufhaltsam glitt der Skylord durch die äußere Atmosphäre des festen Planeten, die Vakuumschwingen längst eingezogen. Dichte, aufgewühlte Ionosphärenströme fegten über seine Vorderseite hinweg und sandten lang anhaltende Vibrationen durch seine gigantische Masse. Energie erwachte in spezifischen Mustern in ihm zum Leben, Gedanken verbanden sich mit der elementaren Kraft seines Körpers, veränderten das Gefüge des Universums dort draußen. Er wurde langsamer, während er der Wirklichkeit seine Wünsche aufzwang, dann senkte er sich hinab in die Atmosphäre. Tief unter ihm sangen die Seelen der empfindungsfähigen Wesen ein lautes Willkommen.
     
    »Jetzt!«, befahl Kleriker-Konservator Ethan den gehorsam wartenden Bewusstseinen der Traummeister.
    Wie ein einziger Strom brandeten ihre Gedanken in das Gaiafield, zerrten an dem Traumgefüge, suchten nach Zugang. Tentakel aus rohem Willen stießen und stocherten auf das sich beharrlich widersetzende Bild ein, das von dem Zweiten Träumer ausging.
    Als der Skylord begann, seine Aufmerksamkeit auf die alte Küstenstadt unter ihm zu fokussieren, fühlten sie, wie seine Wahrnehmung sich nach außen wandte – auf sie. Er spürte sie! Wusste, dass sie da waren!
    »Mein Gebieter«, rief Ethan in tiefer Ehrfurcht. »Wir bedürfen deiner Hilfe.«
    Der Abstieg des Skylords kam zum Stillstand. Die, welche ihn träumten, fühlten mit ihm die Masse des Planeten, die gegen die Wahrnehmung des majestätischen Geschöpfes drückte. Auf diese Weise erlebten sie die Winde, die über die Iguru-Ebene wehten. Erfuhren die Wellen, die träge über die Lyot-See der Küste entgegenrollten. Und dort, direkt unter ihnen, so quälend nah, stießen die physikalischen Formen von Makkathrans Gebäuden an ihre Bewusstseine. Und jedes von ihnen war exakt so wie in Inigos Träumen.
    Verehrung und Dankbarkeit quollen ins Gaiafield, gleichsam Ethan in seiner Absicht anspornend. »Wir versuchen, dich zu erreichen. Zeige uns den Weg zu dir, mein Gebieter. Nimm uns bei dir auf.«
    Der Traum zerbarst in einer prächtigen Wolke aus Agonie.
    Die gebieterischen Gedanken des Skylords wurden von einer ungeheuren Macht hinfortgerissen.
    »NEIN!«, befahl inmitten vernichteter Glückseligkeit der Zweite Träumer. »Ich bin ich.«
    Eine grenzenlose schwarze Fläche aus boshaftem Zorn verschloss die Kluft zwischen dem Gaiafield und dem Skylord.
    Greller, blendender Schmerz brannte sich in Ethans Bewusstsein, als die Dunkelheit nach ihm griff.
    Er schrie, jeder seiner Muskeln zog sich zusammen, um ihn aus seinem Sessel zu schleudern und in eine gnädige Ohnmacht stürzen zu lassen.
     
    Keuchend erwachte Araminta, fuhr hoch in ihrem Bett; ihr Herz raste, und ihr Atem ging stoßweise. Instinktiv setzte sie das Programm ein weiteres Mal ein; beruhigte ihre jagenden Gedanken und

Weitere Kostenlose Bücher