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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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kann ich sie anrufen und ein Treffen arrangieren?«
    Stubsy gab ein merkwürdiges kleines Lachen von sich und hob die Augenbrauen. »Klar.«
    »Danke«, sagte Troblum. Über die sichere Verbindung, die er zu seinem Schiff aufrechterhielt, rief er bei der Sicherheitsabteilung von ANA:Regierung an.
    »Ja, Troblum«, meldete sich ANA:Regierung.
    »Verbinden Sie mich bitte mit Paula Myo.«
    »Wie Sie wünschen.«
    Paula Myo kam in die Leitung. »Sind Sie bereit, mich zu treffen?«
    »Ich sagte doch, Sie sollten Ihr Schiff nicht tarnen.«
    »Hab ich nicht.«
    »Und wo stecken Sie dann?«
    »In der Nähe von Sholapur.«
    »Na schön. Ich bin bei Ikeo, Villa Florac. Ich hab dafür gesorgt, dass er Sie durch die stadteigenen Verteidigungssysteme lässt. Wie lange brauchen Sie, bis Sie hier sind?«
    »Ich kann in ein paar Stunden da sein.«
    »Gut, ich werde Sie erwarten.« Troblum beendete das Gespräch. Er schaute hinüber zu Stubsy, der sich während der ganzen Zeit nicht gerührt hatte. »Sie ist in zwei Stunden hier.« Was nicht exakt das war, was sie gesagt hatte, wie ein pedantischer Teil seines Verstandes gestehen musste. Paula würde niemals lügen, aber es lag durchaus eine gewisse Mehrdeutigkeit in der Art, wie sie es formuliert hatte.
    »Cool«, sagte Stubsy.
    »Kann ich die Sammlung jetzt sehen?«
    »Klar doch, Mann. Sie ist unten.«
    Stubsy ging voraus, zurück in die Villa. Seine drei Gespielinnen blieben am Pool, wenngleich ihre Augen Troblum auch wie Zielsensoren folgten, als er sich in Stubsys Gefolge in Bewegung setzte.
    Eine der gewölbten Türen in der Diele öffnete sich zu einer massiven Betontreppe, die ins Untergeschoss führte. Stubsy stand an ihrem oberen Ende, als die Polyphotostreifen sich einschalteten. Es schien ihm ausgesprochen zu widerstreben, dorthinunter zu gehen.
    »Hier unten?«, fragte Troblum.
    »Ja«, flüsterte Stubsy.
    Troblum sah, dass der Dealer wieder schwitzte. Welchen Exzessen auch immer er sich in der letzten Nacht hingegeben hatte, sie mussten ausufernd gewesen sein, wenn sein Körper so lange brauchte, um mit den Nachwirkungen fertigzuwerden.
    Stubsy ging die Treppe hinunter. Troblum hielt sich dicht hinter ihm, begierig darauf, sich davon zu überzeugen, dass seine kostbare Sammlung von Memorabilien aus dem Starflyer-Krieg unversehrt war. Jedes einzelne Objekt hatte sich in einem eigenen Behältnis mit Stabilisierungsfeld befunden, doch um sie samt und sonders nach Sholapur zu schaffen, hatte er sich auf gecharterte Handelsfrachter verlassen müssen, ohne jede Möglichkeit, den Transport höchstselbst zu überwachen – es war der einzige Weg gewesen, Marius’ Aufmerksamkeit zu entgehen. So vieles hätte schiefgehen können.
    An ihrem unteren Ende mündete die Treppe in einen breiten, in den nackten Fels gehauenen Durchgang, mit schmaleren Seitengängen, die alle paar Meter abzweigten. Sie waren von schweren Malmetall-Türen gesäumt. Stubsys Tresorräume waren um einiges ausgedehnter als die Villa darüber.
    Was, zum Teufel, hütest du eigentlich hier unten? , hätte Troblum fast gefragt: Aber sein Sozialinteraktionsprogramm sagte ihm, dass Stubsy sich über so eine Indiskretion wahrscheinlich unnötig aufregen würde.
    Sein Gastgeber bog in einen Seitengang ab. Eine Malmetall-Tür öffnete sich. In der Kammer dahinter flammten Lichter auf. Troblum trat in einen großen, runden Raum, der mit niedrigen Tischen vollgestellt war. Darauf befand sich seine Sammlung und wartete auf ihn. Jedes unbezahlbare Behältnis, jede Oberfläche schimmerte im matten Glanz eines Schutzschilds. Nicht ganz einfach, das alles in der Mellanie’s Redemption unterzubringen, dachte er. Ein paar der größeren Objekte würden womöglich sogar aussortiert werden müssen. Sein U-Shadow erstellte rasch eine Inventurliste, checkte die Logprotokolle der Koffer und Kisten. Sie waren öfter durch die Gegend geflogen, als Troblum lieb gewesen war, doch die Behältnisse hatten ihren Inhalt perfekt geschützt. Lächelnd strich er mit der Hand über das Futteral, in dem sich das Handheld-Array mit Foxory-Verschalung befand; die kostspielige Einheit hatte Mellanie Rescorai persönlich gehört, ein Geschenk von ihrem Liebhaber Morten aus der Zeit vor dessen Gerichtsverfahren. Troblum konnte so gerade noch die Konturen des Arrays unter dem Flimmern erkennen.
    »Danke«, sagte Troblum. »Mir ist klar, dass du das hier nicht tun musstest.« Als er in Stubsys Richtung blickte, erhaschte er in dessen Gesicht einen

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