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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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durch den Raum. »Troblum, Schätzchen, du denkst doch nicht im Ernst daran wegzulaufen? Ich sag dir was. Ich geb dir fünf Minuten Vorsprang. Glaubst du, deine fetten Stampfer schaffen es in dieser Zeit bis zum unteren Treppenabsatz? Meinst du nicht, dass du dich dann erst mal hinsetzen und ’ne Verschnaufpause einlegen musst?«
    »Leck mich.«
    »Troblum! Wie unanständig!«
    Bei jedem anderen hätte ihr Tadel lustig geklungen. Bei ihr machte er ihm nur noch größere Angst.
    »Wie hast du mich gefunden?«, fragte er noch einmal.
    Cat schlug die Wimpern nieder. »Tja, das war wirklich ein schier unlösbares Problem. Du bist ja so ein Meister-Undercover-Agent. Lass mich mal nachdenken … Könnte es das ganze illegale Geld gewesen sein, das deine Accelerator-Freunde auf deine Konten auf Externen Welten überwiesen haben und das sich mühelos bis hin zu unserem Stubsy hier verfolgen lässt? Oder dein Anruf bei ANA:Regierung, in dem du meiner alten Busenfreundin Paula Myo vorgeschlagen hast, dich hier mit ihr zu treffen? Hm, was war’s denn noch gleich? Offenbar ist mein Gedächtnis auch nicht mehr das, was es mal war.«
    »Oh.« Es kam nicht oft vor, das Troblum sich wie ein Einfaltspinsel vorkam, aber die Art, wie sie es sagte, machte ihm klar, was für ein Vollidiot er gewesen war. Er hatte schon geahnt, dass die Unisphäre möglicherweise von einer Fraktion kompromittiert sein könnte, trotzdem hatte er nicht die geringsten Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Und was das Geld anging; nun, jeder drittklassige Cyberfreak war imstande, Zahlungen zu verfolgen.
    »Wo ist dein Schiff?«, fragte Cat.
    Troblum schüttelte den Kopf. »Nein.« Der Smartcore der Mellanie’s Redemption befolgte ein paar äußerst konkrete Anweisungen, sollte seine Sicherheitsverbindung getrennt werden. Soeben zählte ein Timer in seiner Exosicht die Sekunden herunter. Ein schwacher Hoffnungsschimmer, auch wenn er davon ausging, dass das Schiff, mit dem die Accelerators Cat versorgt hatten, in der Lage war, die Mellanie’s Redemption im Handumdrehen vom Himmel zu fegen. Noch ein Planungsfehler seinerseits. Damit blieb ihm nur noch eine Chance.
    »Troblum«, sagte sie, als tadelte sie ein Kind. »Ich möchte gern wissen, wo dein Schiff ist, und ich will, dass du mir die Kommandocodes gibst. Und ich glaube, gerade du solltest wissen, dass es besser ist, mich nicht zu verärgern.«
    »Ja, weiß ich. Wieso willst du das Schiff?«
    »Ach komm, das weißt du ganz genau, Schätzchen. Möglicherweise ist Marius ein wenig verstimmt, weil du ihn vor seinen Herrn und Meistern zum Deppen gemacht hast, aber das könnte für mich wohl kaum eine Motivation sein, oder, Mr Neunmalklug?«
    »Paula. Du willst es benutzen, um dir Paula zu schnappen.«
    Entzückt klatschte sie in die Hände. »Sie und ich werden eine sehr lange Zeit miteinander verbringen. Ich hab da so meine Pläne, verstehst du? Große Pläne für eine gemeinsame Zukunft. Und ich brauche sie unverletzt. Wobei du mir helfen wirst, indem du sie davon überzeugst, dass hier alles in bester Ordnung ist.«
    »Völlig sinnlos. Niemand hat mehr irgendeine Zukunft. Die Galaxis wird bei lebendigem Leibe aufgefressen. Wir alle werden binnen weniger Jahre sterben.«
    Ein Anflug aufkommenden Zorns huschte über Cats Gesicht. Einen langen Augenblick starrte sie Troblum einfach nur an. »Ich will, dass sie in der Annahme hierherkommt, dich hier zu treffen«, sagte sie schließlich mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme. »Und das einigermaßen arglos, auch wenn sie ein paranoides kleines Miststück ist. Also … Dein Schiff. Sofort!«
    »Nein.«
    »Was mache ich mit Leuten, die ich nicht mag?«
    Er zuckte die Schultern, weigerte sich, an die unschönen Details zu denken, die er über die Jahrzehnte hinweg den diversen Polizeiberichten entnommen hatte.
    »Du wirst mir helfen«, sagte sie. »Lass mich dir nicht erst drohen müssen. Ich bin nur deshalb bis jetzt so geduldig gewesen, weil ich weiß, dass du dir über die Konsequenzen deiner Dummheit nicht bewusst bist. Vielleicht fragst du dich also mal, wieso Stubsy und seine Freundinnen so kooperativ sind.«
    Troblum wandte sich zu dem Dealer um. Das war etwas, worüber er überhaupt noch nicht nachgedacht hatte. Ein weiterer Fehler, wie ihm jetzt klar wurde.
    »Hilf ihr einfach«, sagte Stubsy gebrochen.
    »Du musst wissen, ich hab ein bisschen geschummelt«, fuhr Cat fort und legte einen Finger auf die Lippen. »Ich böse Lady hab ein kleines Insert

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