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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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benutzt.« Grinsend sah sie zu Stubsys Gefährtinnen herüber, die ihren Blick mit zusammengebissenen Zähnen erwiderten. »Und es war gar nicht so einfach, es einzusetzen, nicht wahr, meine Damen? Stell dir vor, ich musste sie tatsächlich dabei festhalten, so haben sie gekreischt und sich geziert. Wie kleine Mädchen. Und jetzt schau nur, wie glücklich sie sind, das zu tun, was man ihnen befiehlt.«
    Troblum glaubte, sich übergeben zu müssen. Seine Biononics hatten alle Hände voll zu tun, um seine hormonellen Drüsen in den Griff zu bekommen. Und endlich brauchte er auch kein Programm mehr, um den Ausdruck in Simonies und Alcindas Gesicht zu interpretieren, so klar erkannte er darin die Angst und den Hass. Simonie kniff sich sogar ein Träne aus dem rechten Auge.
    »Die Mädels werden dich sicher gern für mich festhalten, Troblum«, sagte Cat. »Selbst für ihre albernen kleinen Waffenenrichments dürfte es ein Leichtes sein, dein jämmerliches Kraftfeld zu überwinden. Higher-Kultur«, sagte sie kopfschüttelnd. »Wie kommt ihr Typen bloß dazu, euch so zu nennen? So was von unsouverän. Und du denkst, ich hab ’nen Hau weg.«
    Die beiden Gefährtinnen begannen auf Troblum zuzugehen. Mit einer knappen Anweisung schaltete er die Schutzschilde über sämtlichen Container seiner Sammlung ab, ebenso wie sein eigenes integrales Kraftfeld. Cats Reaktion folgte auf dem Fuße. Sie verschwand in einem silbernen Schimmern, als würde sie von mondlichtdurchdrungener Seide umhüllt.
    »Stehenbleiben«, befahl er den Gefährtinnen.
    Sie zögerten, schauten auf Cats flimmernde Umrisse für weitere Instruktionen.
    »Troblum?«, drang Cats sanfte Stimme aus der schützenden Aura. »Was tust du? Du hast jetzt keine Verteidigung mehr.«
    »Erinnerst du dich an das da?«, fragte er und zeigte auf einen grauen Ovoid auf einem Tisch in der Nähe der Tür.
    »Nein«, entgegnete Cat. Ihre Stimme klang gefährlich gelangweilt.
    »Das Ding war auf dem Ables ND47, mit dem du damals auf Boongate durchgefahren bist«, erklärte Troblum und wünschte, er würde nicht so zittern und schwitzen. »Jemand hat es geborgen und mit in die neue Welt seines Planeten genommen. Warum, hab ich nie erfahren. Vielleicht dachte derjenige, es würde ihm eine gewisse Überlegenheit gegenüber seinen Mitsiedlern verschaffen. Aber die Regierung hat es konfisziert, und dann verstaubte es mehrere Jahrhunderte in irgendwelchen Asservatenkammern. Schließlich stieß ein Museum darauf und –«
    »Troblum!« Cats wütende Stimme blaffte durch die Kammer.
    »Ach ja, Entschuldigung: Es ist ein Zonenkiller-Dispenser«, erklärte Troblum ruhig. »Und ich hatte wirklich Glück, als ich ihn kaufte. Das Museum hatte ihn in einem Stabilisierungsfeld aufbewahrt, also ist er immer noch funktionstüchtig und in Bereitschaft. Das Ding ist zwar ein wenig veraltet, aber in einem engen Raum wie diesem würde ich’s lieber nicht drauf ankommen lassen, nicht einmal mit einem Kraftfeld wie deinem. Was sagst du dazu?«
    Es entstand eine kurze Pause. »Willst du mir etwa drohen. Schätzchen?«, fragte Cat.
    »Ich hab einen doppelten Aktivierungsschalter dafür«, sagte Troblum. »Ich kann ihn auslösen, wenn ich das Gefühl hab, du versuchst, mir zu schaden. Oder wenn du zu schnell für mich bist. Ach ja, und wenn du mich tötest, wird er auch ausgelöst.«
    »Da fick mich doch einer mit ’ner Energieklinge in den Arsch«, wimmerte Stubsy. Seine Beine gaben nach, und er sank zu Boden. »Das halt ich nicht mehr aus.« Er schlug die Hände über den Kopf und fing an zu schluchzen. »Tu’s einfach, Mann. Mach dem Ganzen, um Himmels willen, ein Ende. Puste uns weg.«
    »Das wird er nicht tun«, sagte Cat. »Dazu ist er nicht der Typ. Wenn du das Ding abfeuerst, Fettarsch, sterben wir alle, nicht bloß ich. Wenn du tust, was ich sage, und mir hilfst, Paula zu fassen, könnte es vielleicht sein, dass ich über diese kleine Entgleisung hinwegsehe. Mach weiter, Alcinda«, befahl sie.
    Troblum sandte einen Befehl an das kleine Steuerungsarray des Dispensers. Dessen Malmetall-Oberfläche kräuselte sich und öffnete fünfzig schmale Portale. »Nein.«
    Alcinda hatte einen weiteren Schritt in seine Richtung getan. Nun blieb sie abermals stehen.
    »Tu es«, sagte Cat.
    »Die begreifen es nicht«, sagte Troblum zu Cat. »Es sind nicht nur die Inserts, die dir helfen, sie zu kontrollieren, sie haben noch Hoffnung. Ich nicht. Ich weiß, wie töricht das ist. Ich kenne dich. Wahrscheinlich

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