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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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gestattet, daran teilzunehmen?«
    »Der Captain hat einige Verfügungsfreiheit. Ich hatte mir seine Akte angesehen und gedacht, er könnte vielleicht einen wertvollen Beitrag leisten. Er war äußerst qualifiziert auf seinem Gebiet. Ein Umstand, der gegen etwaige persönliche Schwierigkeiten, die er bereiten mochte, gründlich abzuwägen war. Schließlich war ich damit einverstanden, dass er in die Mannschaft kam, denn es kann ja nicht schaden, wenn man ab und zu mal ein bisschen Leben in die Bude bringt.«
    »Merkwürdige Einstellung«, bemerkte sie. »Sie fliegen auf eine gefährliche und wichtige Mission in ein Gebiet weit entfernt von der Heimat, das technisch gesehen immer noch als Kriegszone gilt, und entscheiden sich dafür, einen potenziellen Störfaktor mit auf die Reise zu nehmen.«
    »Es war eine Ermessensentscheidung. Ich hab sie getroffen, weil wir bereits zwei frühere Missionen bei Dyson Alpha durchgeführt hatten; meine Mannschaft kannte die Routine. Ihn an Bord zu haben hat zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Leib und Leben dargestellt. Das Worst-Case-Szenario, auf das wir allzeit vorbereitet sein mussten, war, dass die Barriere zusammenbrechen würde, während wir uns dort befanden. In dem Fall hätten wir Vernon einfach in seine Kabine geschoben und ihm befohlen, dort zu bleiben, während wir unser Bestes getan hätten, die Prime-Schiffe am Entkommen zu hindern. Und selbst dann wäre die Poix für eine Position in der dritten Verteidigungslinie vorgesehen gewesen. Bis auf den heutigen Tag hält die Navy einiges an beachtlicher Feuerkraft außerhalb des Dyson-Paars aufrecht. Ozzie stehe den Prime bei, sollten sie jemals ausbrechen und einen Ausfallversuch starten.«
    »Demnach haben Sie also die richtige Entscheidung getroffen?«, fragte Paula.
    Donald Chatfield zuckte die Achseln. »Das lässt sich schwer sagen. Die Mission hat eine Menge Daten erbracht, aber ich würde ihn nicht noch einmal an Bord haben wollen, wenn es nicht sein müsste. Merkwürdigerweise hat der Einsatz dazu beigetragen, die Moral meiner Mannschaft zu heben. Auf meinen letzten beiden Einsätzen wurde viel darüber geredet, wie schwierig diese Mission war.«
    »Unglück verbindet?«
    »So ähnlich. Womit ich nicht sagen will, dass der Trip eine einzige Strapaze gewesen ist. Das wäre gelogen. Vernon ist einfach anders als die übrigen Higher, was ja kein Verbrechen ist. Also, was interessiert Sie an ihm nach all dieser Zeit?«
    »Nun, er war nicht ganz der, der er vorgab zu sein.«
    Donald sah sie lange an. »Inwiefern?«
    »Ich glaube, dass er seine eigenen Absichten verfolgt hat, wahrscheinlich im Auftrag einer ANA-Fraktion.«
    »Was für Absichten?«
    »Deshalb bin ich hier; um zu hören, was Sie mir erzählen können.«
    »Tut mir leid, aber meine spontane Antwort darauf lautet: herzlich wenig. Selbst wenn man sein Verhalten mit in Betracht zieht, ist es ein absoluter Routineeinsatz gewesen. Wir haben acht Monate lang Daten über die Dunkle Festung gesammelt und sind dann wieder nach Hause geflogen.«
    »Gab’s denn gar keine besonderen Vorkommnisse? Nichts Ungewöhnliches?«
    Donalds Augenlider flatterten, als würde er in seinen Speicherlakunen nach alten Erinnerungen graben. »Nein, nichts.«
    »Und was genau war Ihre Mission?«
    »Die Überwachung und Untersuchung der beiden inneren Gitterkugeln in der Dunklen Festung. Was wir erfolgreich durchgeführt haben.«
    »Gab es irgendwelche bahnbrechenden Erkenntnisse oder Offenbarungen hinsichtlich der Dunklen Festung?«
    »Nicht durch uns. Das verdammte Ding ist immer noch ein Mysterium. Wir verstehen nicht, wie es ein Kraftfeld erzeugen kann, das groß genug ist, ein ganzes Sternensystem einzuhüllen. Der Wirkmechanismus ist einfach nur seltsam. Obwohl man dieser Tage bezüglich des Feldes selbst wohl Fortschritte macht, wenn ich das richtig verfolge. Ich muss zugeben, dass ich nicht mehr wirklich auf dem Laufenden bin.«
    »Wollte Vernon irgendwas vorantreiben, hat er vielleicht irgendeine Hartnäckigkeit an den Tag gelegt, die Sie damals seiner Persönlichkeit zugeschrieben haben?«
    »Er hat dauernd wegen der Fertigungsanlage rumgenervt.«
    »Fertigungsanlage?«
    »Oder was immer die Anomine benutzt haben, um die Dunkle Festung selbst zu konstruieren. Er meinte, wenn wir die untersuchen könnten, hätten wir das komplette Rätsel um den Generator und seine Grundlagen so gut wie gelöst. Logischerweise hatte er damit ganz recht. Aber das war nicht unsere

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