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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Blöcke innerhalb des Commonwealth dazu bringen könnte, sich zusammenzuschließen. Und ich möchte darauf hinweisen, dass, selbst wenn Sie recht haben und die Prime sich als Accelerator-Agenten herausstellen sollten, die Ocisen selbst noch immer auf uns Kurs halten werden.«
    »Na schön.« Kazimir hatte es endlich geschafft, seinen Kragen zu richten. »Ich werde die Senatskommission um die Erlaubnis bitten, die Abschreckungsflotte mobilmachen zu dürfen. Aber erst, nachdem wir einen letzten Versuch gemacht haben, sie zur Umkehr zu bewegen.«
    »Lassen Sie mich wissen, wie Ilanthe darauf reagiert«, bat ihn Paula.
     
    Es war demütigend wie Honious, aber um die Hundert-Meter-Kluft zwischen den Überresten des Ground Crawlers und dem Navy-Raumschiff zu bewältigen, war Corrie-Lyn ebenso auf Aaron angewiesen wie auf Inigo.
    Zusätzlich zu dem gebrochenen Arm hatte sie sich ihr Fußgelenk übel verstaucht, wie sie bei dem Versuch, es auch nur ansatzweise zu belasten, feststellen musste.
    Aaron hatte sich einfach auf die Kante der Crawler-Karosserie gekniet, die er mit einem Disruptorimpuls abrasiert hatte, und seinen Arm ausgestreckt. Widerstrebend hatte sie ihn mit ihrer heilen Hand ergriffen und ihm gestattet, sie hochzuziehen, was ihn nicht mehr Anstrengung kostete, als eine Tüte Gromal-Flips aufzuheben. Erst als er sie absetzte, keuchte sie vor Schmerz auf und wäre um ein Haar wieder auf das Eis gestürzt. Doch Inigo hatte sie natürlich mühelos aufgefangen.
    Und so hatte sie einen Arm um jeden der beiden geschlungen, während sie auf einem Bein den ganzen Weg hinüber zum Raumschiff gehoppelt war. Ihr Körper zitterte heftig von der schrecklichen Kälte. Gewaltige Blitze zuckten am Himmel, ihr Donnergrollen hallte gedämpft durch die kleine Blase der Stille, die das Kraftfeld des Raumschiffs um sie schuf. Auch ohne irgendwelche Enrichmentsensoren konnte sie erkennen, dass das Schiff entsetzliche Prügel bezogen hatte. Der Rumpf wies sogar einige Risse auf; Flüssigkeit lief aus mehreren Ventilen und bloßgelegten Leitungsschläuchen.
    Plötzlich erschütterte ein gewaltiges Beben das Erdreich, und alle drei gingen zu Boden.
    »Weiter«, schrie Aaron. Sein integrales Kraftfeld verstärkte sich und umgab ihn mit einem sanftblauen Schleier.
    Ein wenig betroffen stellte Corrie-Lyn fest, dass Inigo sich auf die gleiche Weise schützte. Dann hievten die beiden sie hoch und legten die letzten zwanzig Meter mit ihr im Laufschritt zurück, wobei sie in entwürdigender Weise zwischen ihnen hing wie ein nasser Sack. Während sie so mitgeschleift wurde, checkte sie die roten Symbole, die in ihrer Exosicht auftauchten. Demnach bekam sie gerade von der unter dem Kraftfeld eingeschlossenen Atmosphäre eine äußerst ungesunde Strahlungsdosis ab.
    Es war ein Navy-Schiff, sie konnte den Namen CNE Lindau auf dem Rumpf erkennen. Doch die Crew reagierte nicht auf ihre verzweifelten Pings. Sie fragte sich, was für eine Geschichte Aaron ihnen wohl aufgetischt haben mochte. Irgendwie war sie überhaupt noch nicht dazu gekommen, sich zu wundern, wie er den Gletscher überlebt haben konnte. Nicht, dass es sie groß wunderte.
    Sie hasteten die Rampe hinauf und in die Luftschleuse. Noch während sie über die Schwelle stürzten, begann sich die Außenhülle schon wieder zu schließen. Ein weiteres Beben ließ das Raumschiff erzittern. Dann war das unverkennbare Heulen von Antriebskräften zu hören, und sie hoben von der Oberfläche ab. Augenblicklich begann der Boden heftig zu vibrieren, und das Deck verschob sich aus seiner Horizontaljustierung. Ruckelnd richtete es sich wieder aus, während die enervierenden Geräusche von bis an die Grenzen der Belastbarkeit strapazierter Technik ihr durch Mark und Bein gingen.
    Das Innenschott der Schleuse rollte zur Seite, als sich ihr Gewicht wieder aufzubauen begann.
    »Halten Sie sie fest«, befahl Aaron barsch, während er gleichzeitig Corrie-Lyns Arm losließ und, gegen die rapide ansteigenden Beschleunigungskräfte ankämpfend, weiter ins Schiff torkelte.
    Rasch ließ Inigo sie in dem kleinen Gang auf den Boden herunter. »Beweg deinen Hals nicht«, sagte er eindringlich. »Halt die Wirbelsäule gerade. Ich weiß nicht, wie schlimm es wird.« Das Deck schien aus grauem Plyplastik zu sein. Es war nicht eben bequem, aber als die Gravitationskraft fünf G erreichte, war sie dankbar, lang hingestreckt zu liegen. Medizinische Warnsymbole teilten ihr mit, was die Beschleunigung mit ihrem

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