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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Gedanke galt der Pilgerflotte, die immer noch im Bau war und daher äußerst verletzlich.
    »Nein, Sir, soweit wir feststellen können, attackieren sich die Schiffe nur gegenseitig. Keine weiteren Entladungen in den letzten zehn Sekunden, also ist es wahrscheinlich vorbei.«
    »So rasch?«
    »Ja, Sir«, erwiderte der Colonel. »Moderne Gefechte sind schnell und durchgreifend. Dank der Energielevel in den Waffen.«
    »Also können wir jetzt ein klares Bild bekommen?«
    »Wir versuchen es, Sir, unsere zivilen Sensoren sind dafür nicht konzipiert. Es wurden Schiffe in unmittelbarer Nähe zerstört; da ist ein Feld von Wrackteilen, das sich rapide ausbreitet. Wir werden die Stadtbereiche entlang der berechneten Absturzbahn warnen.«
    »Wie viele zivile Schiffe wurden zerstört?« Seit er die Pilgerfahrt angekündigt hatte, war die Flut von wohlhabenden Living-Dream-Anhängern, die in dem Glauben nach Ellezelin kamen, dass sie am Flug in die Leere teilnehmen konnten, nicht abgerissen. Das letzte Mal, als er nachgefragt hatte, hatten sich über dreitausend private Raumschiffe im Parkorbit über Ellezelin befunden.
    »Mehr als zwanzig bestätigterweise zerstört, voraussichtlich fünfzig havariert. Zahl der Todesopfer unbekannt.«
    »Herrin«, ächzte Ethan. »Und haben Sie irgendeine Idee, wer dahintersteckt?«
    »Nein, Sir, tut mir leid.«
    »Hat sich die Commonwealth-Navy schon bei Ihrer Behörde gemeldet?«
    »Noch nicht.«
    »Bitte setzen Sie sich mit ihr in Verbindung, und erstatten Sie von diesem Kampf formellen Bericht. Mich würde ihre Meinung interessieren.«
    »Ja, Sir.«
    Ethans Sorge war, dass der Konflikt im Bodant Park irgendwie nach Ellezelin herübergeschwappt war. Der Umstand, dass die Schiffe getarnt waren, ließ durchaus auf Fraktionsagenten schließen, die sich im Orbit aufhielten – vermutlich in einem allerletzten Versuch, den Zweiten Träumer für ihre eigenen Zwecke zu finden. Abermals zögerte er, Marius anzurufen.
    »Sir«, sagte der Colonel. »Zusatzsensoren gehen ans Netz; wir erhalten nun etwas Klarheit über die Situation. Ein Schiff hat das Gefecht intakt überstanden. Es lassen sich große Mengen von Trümmern erkennen.«
    »Ein Sieger also«, stellte Ethan fest, während er Zugriff auf das Netzwerk der Verteidigungsbehörde nahm. In seiner Exosicht erschien das Bild von einem kleinen Schiff, einem glatten Ovoid, in das elektronenblaue Schimmern eines Kraftfeldes gehüllt. Er verstand genug von moderner Raumschifftechnik, um den Typ wiederzuerkennen, den die Fraktionsrepräsentanten und ANA-Agenten favorisierten. »Also, wer bist du?«, murmelte er. »Sehen Sie zu, ob Sie eine Verbindung zu ihm herstellen können«, wies er den Colonel an.
    Der Colonel kam nie dazu, es zu versuchen. In Ethans Exosicht tauchte plötzlich ein Kommunikationssymbol auf, das er nicht erwartet hatte. Er nahm den Anruf an und ging in sein schickes modernes Büro. Zwei der kampfanzugbewehrten Männer des Security Service bezogen neben der Tür Position. Eine Privatsphäre-Abschirmung baute sich um den Raum auf.
    »Guten Abend, Kleriker-Conservator«, sagte ANA:Regierung.
    Ethan ließ sich in einem Sessel nieder, der sich sofort umformte und seinen Körperkonturen anpasste. »Ich nehme an, Sie haben den Kampf über Ellezelin mitbekommen?«
    »In der Tat«, sagte ANA:Regierung.
    »Weiß die Navy, was da vorgeht?«
    »Admiral Kazimir wurde bereits informiert.«
    »Wer sind die?«
    »Eines der Schiffe wird von einem Agenten gesteuert, der für meine Sicherheitsabteilung arbeitet.«
    »Ich verstehe. Ist er der Überlebende?«
    »Glücklicherweise ja.«
    »Und der Verlierer?«
    »Jemand, der des Hochverrats verdächtigt wird.«
    »Hochverrat?« Ethan wusste nicht, ob er amüsiert sein sollte oder nicht. »Das klingt ja sehr dramatisch.«
    »Es handelt sich zwar um Geheiminformationen, aber als Zeichen meines Entgegenkommens will ich Euch verraten, dass die auf dem Weg nach Ellezelin befindliche Ocisen-Flotte unseren Erkenntnissen nach von Prime-Kriegsschiffen begleitet wird.«
    Ethan saß wie vom Donner gerührt da. Für eine Sekunde dachte er, der Kommunikationslink hätte irgendeine Fehlfunktion gehabt. »Prime?«, fragte er schließlich, froh, dass er seine Gaiamotes geschlossen hatte. Sein jäher Schreckimpuls hätte nur das Personal, das draußen arbeitete, kopfscheu gemacht.
    »Genau«, sagte ANA:Regierung. »Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass wir äußerst besorgt sind über diese Entwicklung.«
    »War das

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