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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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bedeckte. »Na toll, Vilby, vielen Dank, jetzt werd ich nie wieder Baisers essen können.«
    Boyd grinste spöttisch. »Weißt du, du solltest sie wirklich ein bisschen länger im Ofen lassen, ein richtiges Baiser darf in der Mitte niemals so klebrig sein.«
    »Stimmt das?«, fragte Dinlay interessiert, während sie sich umdrehten und zur Tür hinausgingen.
    »Oh ja. Jeder halbwegs intelligente Bäckerlehrling weiß das.«
    Macsen hatte die ganze Zeit nicht ein Wort gesagt. Reglos stand er da und starrte Nanitte an, die seinen Blick mit Todesverachtung erwiderte.
    »Los, komm«, sagte Kanseen. Sie legte Macsen ihre Hand auf die Schulter und schob ihn sanft aus dem Raum.
    Edeard winkte Vilby noch einmal höhnisch zu und schloss hinter sich die Tür, bevor er ging.
     
    Die Bedienung im Olivan’s Eagle zeigte sich einigermaßen irritiert ob der fehlenden guten Laune des Trupps, als sie sich in der freien Ecknische zusammendrängten. Edeard gab ihr einen Kupferheller Trinkgeld und nahm ihr mit seiner dritten Hand die Biergläser vom Tablett. Das erste stellte er vor Macsen ab. »Tut mir leid«, sagte er leise.
    Macsen schüttelte den Kopf und legte seine Hand um das Glas. Stur starrte er in die dunkel-bernsteingelbe Flüssigkeit mit ihrer schaumigen Krone.
    »In diesem Krieg gewinnt der, der am meisten weiß«, sagte Edeard.
    »Herrin«, ächzte Kanseen schwer. »Ich denke, wir haben’s jetzt kapiert, Edeard.« Sie trank einen kräftigen Schluck von ihrem Bier. »War zufällig einer von denen, mit denen ich …?«
    »Nein.«
    »Ein Glück. Für sie. Ich hätte ihnen nämlich sonst die Eier abgerissen und sie ihnen dahin gestopft, wo die Sonne nicht scheint.«
    »Ähm«, wagte sich Boyd hervor. »Und was ist mit Saria?«
    »Wegen der brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ein reizendes Mädchen.«
    »Demnach hat’s also nur mich getroffen, oder?«, sagte Macsen zerknirscht. Nach wie vor starrte er in sein Bier. Dinlay anzusehen, hatte Edeard, seit sie das Black Horse verlassen hatten, noch nicht fertiggebracht.
    »Nicht ganz«, druckste er nun, während er Dinlay einen unbeholfenen Blick zuwarf. »Da wäre noch Chiaran.«
    »Nein!«, krächzte Dinlay entsetzt. »Sie ist ein Konstabler.«
    Boyd wandte langsam den Kopf und sah Dinlay fasziniert an. »Wer ist Chiaran?«
    »Ihr Vater hat bei einem von Ivarls Leutnants in Fiacre Schulden. Sie hilft ihm, sie abzuzahlen.«
    »Das kann nicht sein.«
    »Du hast mir nie was von einer Chiaran erzählt«, meinte Boyd mit breiter werdendem Grinsen. »Du gerissener alter Kerl.«
    »Tut mir leid«, sagte Edeard zu Dinlay.
    »Oh Herrin!«
    »Na, dann bist du ja wohl wieder mal der Schlaueste von uns allen gewesen, was?«, sagte Macsen, noch immer nicht aufblickend.
    »Kann man so nicht sagen«, erwiderte Edeard. Er holte tief Luft. »Ich bin sicher, ihr erinnert euch alle an Ranalee.«
    Kanseen verschluckte sich beinahe an ihrem Bier. »Was?«
    Edeards Schultern sackten herab. »Die Gilmorn-Familie hat starke Verbindungen zu Ivarl. Hat was damit zu tun, wie der Hafen funktioniert – wie ich hinterher entdeckt hab. Zu spät entdeckt hab, bedauerlicherweise. Ich schätze, so hat Ivarl herausgefunden, dass ich das von Vilby wusste.« Er brachte es nicht über sich, seinen Freunden von jener Nacht zu erzählen.
    »Moment mal, er weiß, dass du es wusstest?«
    »Ja.«
    »Aber – Oh, zum Honious noch mal.« Kanseen nahm einen weiteren großen Schluck von ihrem Bier.
    »Also«, sagte Boyd stirnrunzelnd. »Wenn er wusste, dass du es wusstest, hätte er dann nicht … Ich kapier’s nicht. Warum an dem Raub in der Chemikergilde festhalten, wenn ihr beide doch wusstet, was passieren würde?«
    »Ich sagte ja schon, in diesem Krieg gewinnt der, der am meisten weiß, und durch das, was du dann aus diesem Wissen machst.«
    Endlich schaute Macsen auf, fixierte Boyd mit einem eisigen Blick. »Kapierst du’s endlich? Die ganze Sache ist ein gigantischer Weitpisswettbewerb zwischen Ivarl und Edeard; ein Wettkampf darum, wer es schafft, den anderen auszutricksen.«
    »Und deshalb musst du begreifen«, sagte Edeard fest. »Vollständig begreifen.«
    »Ja, ich begreife jetzt durchaus«, erwiderte Macsen verbittert. Er sah Dinlay an. »Ich bin der Idiot, der dafür gesorgt hat, dass du angeschossen wurdest. Ich!«
    »Wohl kaum«, sagte Dinlay mit einem nervösen Lachen.
    »Ich hab’s ihr erzählt. Ich sagte, wir würden eine verdeckte Aktion planen, nachdem wir über die Überwachung der Boltan

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