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Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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wollte. Ich sollte Chatter und Peyton mitnehmen, weil du und Rhiannon, wie sie glaubte, den Ausflug nicht schaffen würdet, und damit hat sie recht gehabt. Bis ihr zwei nicht etwas mehr trainiert habt, wirst du dich mit so etwas abfinden müssen. Du bist ein Heiler, und wir brauchen dich als solchen. Du bist ungemein wichtig für das Wohlergehen unserer Truppe, aber das ist nun einmal kein Job, für den man an vorderster Front steht. Wenn du verletzt wirst, dann trifft uns das alle, kapierst du das?«
    Obwohl ich bewusst an seinen Stolz hatte appellieren wollen, erkannte ich plötzlich, dass ich nur die Wahrheit ausgesprochen hatte. Leo durfte nicht ausfallen. Keiner von uns anderen hatte seine Fähigkeiten oder wusste, wozu man die Kräuter und Pflanzen benutzte, die meine Tante so sorgfältig gezogen, getrocknet und konserviert hatte.
    Ich bedeutete allen, mir in mein Zimmer zu folgen, und ließ mich dort aufs Bett fallen. »Hört zu, ich bin todmüde, und Peyton geht es bestimmt nicht besser. Selbst Chatter sieht erledigt aus. Wir waren lange unterwegs und haben nicht geschlafen, seit wir losmarschiert sind.«
    »Ich brauche keinen Trost«, brummelte Leo.
    »Ich habe weder die Zeit noch die Energie, dich mit Samthandschuhen anzufassen. Was ich sage, ist schlicht die Wahrheit. Du bist der Einzige, der weiß, was wir mit den enormen Vorräten an Kräutern und Tinkturen unten anstellen sollen. Wir können uns auf niemand anderen verlassen. Wer weiß schon, wo Myst ihre Spione sitzen hat? Und die Vampire dürften auf unsere Unversehrtheit pfeifen, das weißt du.«
    Er biss sich auf die Lippe und blickte zu Rhiannon, die ihm zunickte. Dann setzte er sich auf die gepolsterte Bank in der Fensternische. »Na gut. So habe ich es jedenfalls noch nie gesehen.«
    »Nein, das ist wohl wahr.« Peyton streckte sich und gähnte. »Du bist eben wie die meisten Kerle über deinen männlichen Stolz gestolpert. Was sie sagt, stimmt, du großer Trottel. Also akzeptiere, dass du ein wichtiger Bestandteil unserer Truppe bist, und benimm dich entsprechend.« Peyton war nicht gerade ein geschwätziger Mensch, aber wenn sie etwas sagte, hatte es gewöhnlich Hand und Fuß.
    »Liebling«, setzte Rhiannon hinzu. »Sie haben recht. Sie schließen uns von bestimmten Dingen nur aus, um uns zu schützen. Auch ich bin im Kampf noch nicht besonders gut. Ich komme zwar bei kleineren Handgemengen zurecht, wie neulich mit dem Goblin, aber auf dieser Wanderung wäre ich keine Hilfe gewesen, das weiß ich genau. Aber bald sind auch wir so weit, glaub mir.«
    Und endlich huschte ein Lächeln über Leos Gesicht. »Schon gut, schon gut, ich hab’s ja kapiert. Hört auf, so zu tun, als sei ich ein elender Jammerlappen, und ich höre auf, mich wie ein Minimacho zu benehmen. Nun, da Kaylin wieder bei uns ist …« Er hielt inne. »Er ist doch wieder bei uns, oder?«
    Ich zuckte mit den Achseln. »Ich hoffe es. Ich habe getan, was der Schamane der Fledermausleute mir aufgetragen hat. Und glaub mir, das war wirklich ein Marsch durchs Gruselkabinett. Falls jemand uns etwas zu essen machen könnte, damit Peyton und ich duschen, essen und anschließend eine Woche schlafen können …«
    »Keine Woche.« Leo runzelte schon wieder die Stirn. »Wie ich schon sagte: Lannan fragt nach dir. Er ist stinksauer, dass du einfach abgetaucht bist. Er könnte ziemlich impulsiv reagieren.« Er bedachte mich mit einem düsteren Blick. Leo wusste, was Lannan von mir wollte. Was Lannan bereits mit mir angestellt hatte. Und er kannte den Vampir besser als wir anderen.
    Ich schluckte den Klumpen, der mir in die Kehle gestiegen war, hinunter. »Es gibt momentan nichts, was ich gegen Lannans Zorn tun könnte – außer zu ihm zu gehen, und in meinem augenblicklichen Zustand kann ich ihm unmöglich gegenübertreten.«
    »Nein, aber du musst es bald tun. Und wie ich schon sagte … ich mache mir Sorgen, was er tun könnte.« Dieses Mal klang Leos Stimme sanft, fast tröstend.
    »O verdammt. Aber damit beschäftige ich mich, wenn es so weit ist. In der Zwischenzeit wäre ich froh über Eier mit Schinken und Waffeln oder Pfannkuchen, bevor ich ins Bett falle. Peyton, du solltest hierbleiben. Ich würde dich nur noch ungern fahren lassen. Kannst du nicht deine Mutter anrufen, ihr sagen, dass alles okay ist und du noch ein Weilchen bleibst, und dann unten duschen?«
    Sie lächelte. »Ich habe schon angerufen, während du und Chatter mit Kaylin beschäftigt wart. Aber dennoch danke. Das

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