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Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Fetisch!« Chatter deutete hektisch auf meine Hand.
    Verflixt! Ich musste die Figur an Kaylins Herzen zerbrechen, damit der Dämon nicht ganz übernahm! Hastig kam ich auf die Füße und nickte.
    »Aber du musst mir helfen, Chatter – das schaffe ich nicht allein!«
    Der Dämon schnaubte. »Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass ich euch den Zauber zu Ende durchführen lasse! Ich weiß sehr gut, was ihr vorhabt, aber daraus wird nichts.«
    Ich blickte zu Chatter auf. Ob wir ihn wirklich überwältigen konnten? »Wir müssen es versuchen«, murmelte ich.
    Und damit stürzten wir uns beide auf Kaylin, um ihn niederzuringen.

8. Kapitel
    K aylin brach erneut in Gelächter aus und schwang die Faust. Er traf mich in den Magen, und ich taumelte rückwärts durch den Raum und plumpste auf mein Steißbein. Mein Rumpf fühlte sich an, als habe ihn ein Vorschlaghammer getroffen. Dennoch hatte ich den Fetisch nicht losgelassen. Ich rang um Luft und versuchte mich aufzurappeln, während Chatter Kaylin einen Hieb verpasste und mein Wolf ein tiefes Knurren ausstieß.
    »Cicely! Chatter!« Leo hämmerte von außen gegen die Tür. »Was zur Hölle ist da los? Macht auf!«
    »Bleibt draußen, bis wir euch rufen!«, schrie ich. Ich konnte nicht riskieren, dass die beiden zwischen die fliegenden Fäuste gerieten. Es reichte, dass ich wegen der Prellung in meiner Mitte garantiert ein paar Tage Probleme haben würde. Ich rollte mich herum, so dass ich auf die Füße kam. Chatter und Kaylin rangen miteinander. Chatter war stärker als ich, aber Kaylin hatte mit einem Mal Kräfte, die denen eines Schattenjägers ebenbürtig waren – wenn sie sie nicht sogar übertrafen. Ich sah mich rasch im Raum um, als mir einer von Onkel Brodys Ratschlägen aus der Zeit meiner Straßenkämpfe einfiel: Wenn der Feind vor dir steht, denk gemein. Nimm, was immer als Waffe dienen kann.
    Ich packte die Parfümflasche auf Kaylins Kommode, zielte auf seine Augen und drückte den Sprühknopf. Der duftende Nebel traf ihn mitten ins Gesicht, und er brüllte, schlug die Hände vor die Augen und taumelte zurück.
    Chatter warf sich auf ihn und riss ihn zu Boden. Ich kroch hastig an seine Seite und rammte den Fetisch fest gegen seine Brust. Die Tonfigur zersprang, und ich beugte mich über ihn.
    » Egrend … Egrend  … Ich befehle dir, dich dem Willen Kaylins zu unterwerfen. Du hast nicht länger die Herrschaft. Verschmelzt miteinander und werdet eins.«
    Kaylin riss die Augen auf, und ich sah ein gelbes Licht darin leuchten, als er sich wehrte, doch dann verblasste das Licht, und er sackte zusammen und atmete ruhiger. Ich beobachtete ihn genau und achtete auf irgendein Zeichen, dass das Vieh bloß toter Dämon spielte, aber im Grunde war ich ziemlich sicher, dass der Zauber gewirkt hatte.
    Schließlich hob Chatter ihn auf die Arme und legte ihn ins Bett. »Er dürfte zu Tode erschöpft sein. Von einem Dämon besessen zu sein kann einen ziemlich fertig machen, und der hier war nicht gerade zimperlich.«
    »Ja«, sagte ich und blickte aufs Bett herab. »Der Bursche hätte uns Ärger bereitet, so viel steht fest. Ich frage mich, wie seine Anwesenheit den Kaylin, den wir kannten, verändern wird.«
    »Das lässt sich nicht sagen. Jedenfalls noch nicht. Wir müssen einfach aufs Beste hoffen. Aber wenn wir den Dämon nicht geweckt hätten, wäre Kaylin immer kraftloser geworden und hätte sich nie mehr aus dem Koma befreien können. Du hast ihm das Leben gerettet.« Er legte mir eine Hand auf den Arm, und ich lächelte traurig.
    »Aber warum fühle ich mich dann so merkwürdig schuldig? Als hätte ich ihn unwiderruflich verändert?«
    »Weil du es getan hast. Aber wir hatten keine Wahl. Komm, lassen wir ihn in Ruhe, er muss sich ausruhen. Er ist nicht mehr bewusstlos, er schläft jetzt. Ich kann den Unterschied spüren.« Chatter führte mich zur Tür, und mit einem letzten Blick auf den schlummernden Kaylin verließen wir den Raum.
    Leo und Rhiannon sahen uns angstvoll entgegen, auch wenn bei Leo noch immer Ärger spürbar war. Wir berichteten, was geschehen war, und er schüttelte verdrossen den Kopf. »Ich dachte, wir machen das hier gemeinsam – wieso zum Teufel hast du uns nicht reingelassen? Oder wenigstens mich? Und du hast Rhiannon in Gefahr gebracht.« Die Muskelstränge an seinem Hals verspannten sich, und seine Ohren liefen rot an.
    Oha. Eine solche Einstellung musste im Keim erstickt werden. »Leo, hör mir genau zu. Ich habe getan, was Lainule

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