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Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Angebot mit der Dusche und dem Bett nehme ich definitiv an. Langsam merke ich, wie geschafft ich bin.«
    Sie war wahrlich nicht die Einzige. Mein Körper machte mir sehr deutlich, dass ich seit zwei Tagen auf den Beinen und mindestens vierzig, wenn nicht fünfzig Meilen gelaufen war. Ganz zu schweigen von der permanenten Kälte, die mir bis in die Knochen gedrungen war, den wiederholten Adrenalinschüben von diversen Auseinandersetzungen und dem Hieb, den Kaylin mir verpasst hatte.
    Ich wartete, bis Leo und Chatter das Zimmer verlassen hatten, dann zog ich meine Kleider aus. Rhiannon und Peyton schnappten nach Luft, als sie die Prellung sahen, die sich in meiner Körpermitte auszubreiten begann. Mein Wolf lief unruhig auf und ab – oder hätte es getan, wenn die Tätowierung sich eigenmächtig von meinem Bauch hätte entfernen können –, und ich begriff, dass Grieve die Attacke gespürt hatte und sich nun hilflos und wütend fühlte.
    Sei achtsam – er wird heute Nacht unterwegs sein und ganz sicher nach dem suchen, der dir das angetan hat. Ulean hüllte mich in einen Mantel aus seichtem Wind, der meine aufgerauhten Nerven ein wenig beruhigte.
    Verdammt, ich darf ihn unter keinen Umständen reinlassen. Sollte er Kaylin im Schlaf überraschen, könnte er ihn bei lebendigem Leib auffressen, und das meine ich nicht im übertragenen Sinn. Und wenn Kaylin wach ist, zerfleischen sie sich vielleicht gegenseitig! Was soll ich nur machen?
    Ich würde dir raten, ein mildes Sedativum zu nehmen, das den Schmerz lindert und dich besser einschlafen lässt, damit der Wolf zur Ruhe kommen kann.
    Ich musste lachen. Schön, wenn man so praktisch denkende Helfer hatte wie mein Windelementar. Gute Idee … danke dir.
    »Rhia – könntest du Leo fragen, ob er etwas gegen die Prellung hat, was mir vielleicht beim Einschlafen hilft? Ich muss meinen Wolf beruhigen, bevor Grieve noch herkommt, um herauszufinden, was zum Teufel mir zugestoßen ist. Wir können nicht riskieren, dass er sich über Kaylin hermacht. Ich gehe in der Zwischenzeit in die Wanne.«
    Peyton ging mit meiner Cousine nach unten, während ich Wasser einlaufen ließ und ein Schaumbad hinzufügte, das meine Tante hergestellt hatte, bevor sie vom Indigo-Hof entführt worden war. Als ich mich in die warme Lauge sinken ließ, stöhnte mein Körper auf und entspannte sich endlich. Ich war so müde, dass meine Augen mir Streiche spielten und ich nur noch ein Funkeln sah – Lichter, die tanzten und hüpften, als ich ihnen mit den Fingern zu folgen versuchte. Ich legte den Kopf an das kühle Porzellan der Wanne und gab mich der Wärme hin, schloss die Augen und atmete den Duft von Flieder und Lavendel ein.

    »Cicely? Cicely! Wach auf, Cicely.« Die leise Stimme meiner Cousine drang durch die Wattewolke meines Schlafs, und ich schlug die Augen auf. Ich lag noch immer in der Wanne, aber der Schaum war fast fort und das Wasser nur noch lauwarm. »Komm raus, wir besorgen dir ein warmes Nachthemd.«
    Sie half mir aus der Badewanne, während ich versuchte, die Augen offen zu halten. Wir kehrten in mein Zimmer zurück, wo sie mich behutsam abtrocknete und mir dann ein Flanellnachthemd über den Kopf streifte.
    »Ich habe hier eine Salbe für deinen Bauch und etwas zu essen. Außerdem habe ich Kamillentee mit Baldrian für dich gemacht. Peyton habe ich übrigens auch schlafend in der Badewanne gefunden.«
    Ich lachte und zog mein Nachthemd hoch, damit sie mir die kühlende Salbe über den blauen Fleck, der sich bereits halb über den Wolf zog, streichen konnte. Die Prellung war ausgesprochen farbenfroh: Es gab Schwarz und Blau und alle möglichen Rosa-Schattierungen zu sehen.
    Es gelang mir, meine Gedanken lange genug zu bündeln, um zu fragen: »Wie geht’s Kaylin?«
    »Schläft wie ein Baby. Hier, iss und trink den Tee. Er wird deinen Muskeln und Gelenken guttun und dich schneller einschlafen lassen.« Sie führte mich zum Schreibtisch, auf dem ein Tablett stand. Auf dem Teller stapelten sich Pfannkuchen neben Rühreiern und einem Berg von Speckstreifen, außerdem gab es ein Glas Orangensaft und Tee in einer niedlichen Kanne in Katzenform.
    Ich spießte einen Bissen Rührei auf und steckte ihn mir in den Mund, und der Duft der Mahlzeit weckte meine Eingeweide. »Ich bin ausgehungert«, sagte ich und begann, mir das Essen hineinzuschaufeln. »Ich kann kaum glauben, was für einen Hunger ich plötzlich habe. Ich dachte, ich sei zu müde zum Essen, aber …«
    »Du hast zwei

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