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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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der CIA das Personal ausgewählt wird, bestimmt die Methoden, mit denen diese Leute Daten sammeln und analysieren. Das Ergebnis ist eine endlose Reihe sich selbst bewahrheitender Voraussagen. Wo bleibt die Objektivität, das Gespür für Trends? Prophezeite man 1989? Natürlich nicht. Und was übersieht man jetzt? Wahrscheinlich eine ganze Menge. Es wäre zur Abwechslung mal schön«, schloß Goodley, »wichtige Themen in den Griff zu bekommen, ehe sie sich zu Krisen auswachsen.«
    »Da bin ich ganz Ihrer Meinung.« Dr. Elliot sah die Schultern des jungen Mannes sinken, als er diskret erleichtert ausatmete. Sie beschloß nun, ein wenig mit ihm zu spielen, um ihm einen Vorgeschmack zu geben. »Tja, was können wir wohl mit Ihnen anfangen...?«
    Elliot ließ ihren Blick zur Wand gegenüber schweifen. »Im Haus ist die Stelle eines Rechercheurs frei. Sie müßten sich einer Sicherheitsüberprüfung unterziehen und eine strenge Geheimhaltungsverpflichtung unterschreiben. Außerdem dürfen Sie nur veröffentlichen, was vorher mit uns abgeklärt ist.«
    »Das grenzt ja schon an Vorzensur«, wandte Goodley ein. »Ist das nicht verfassungswidrig?«
    »Eine Regierung muß Geheimnisse wahren können, wenn sie funktionieren will. Sie könnten Zugang zu erstaunlichen Informationen bekommen. Wollen Sie nun publizieren oder sich praktisch betätigen, wie Sie gerade behauptet haben? Der öffentliche Dienst verlangt einige Opfer.«
    »Nun ...«
    »Bei der CIA werden in den nächsten Jahren einige wichtige Posten neu besetzt«, versprach Elliot.
    »Ah, ich verstehe«, erwiderte Goodley. »Es war natürlich nie meine Absicht, vertrauliches Material zu veröffentlichen.«
    »Gewiß«, stimmte Elliot zu. »Ich werde das über mein Büro regeln. Von Ihrer Dissertation war ich sehr beeindruckt. Leute mit Ihrem Verstand brauchen wir hier – vorausgesetzt, Sie sind mit den erforderlichen Einschränkungen einverstanden.«
    »In diesem Fall kann ich sie wohl akzeptieren.«
    »Vorzüglich.« Elizabeth Elliot lächelte. »Willkommen im Weißen Haus. Meine Sekretärin wird Sie ins Haus gegenüber in die Sicherheitsabteilung bringen. Sie müssen einen Haufen Formulare ausfüllen.«
    »Für ›Secret‹ bin ich schon zugelassen.«
    »Das reicht nicht. Sie brauchen die Geheimhaltungsstufe SAP/SAR, die Ihnen Zugang zu Spezialprogrammen mit besonderem Code gibt. Normalerweise dauert das ein paar Monate...«
    »Monate?« fragte Goodley entsetzt.
    »Normalerweise, sagte ich. Der Prozeß läßt sich ein wenig beschleunigen. Machen Sie sich also auf Wohnungssuche. Reicht Ihr Stipendium?«
    »Ja.«
    »Gut. Ich rufe Marcus Cabot in Langley an; er wird Sie kennenlernen wollen.« Goodley strahlte die Sicherheitsberaterin an. »Willkommen im Team.«
    Der neue Mitarbeiter verstand den Wink und erhob sich. »Ich werde versuchen, Sie nicht zu enttäuschen.«
    Elliot schaute ihm nach. Wie leicht die Menschen doch zu manipulieren sind, dachte sie. Mit Sex erreichte man schon viel, mit Macht und Ehrgeiz aber noch mehr. Das habe ich bereits bewiesen, sagte sich Elliot.
     
    »Eine Atombombe?« fragte Bock.
    »So sieht es aus«, erwiderte Kati.
    »Wer weiß außerdem darüber Bescheid?«
    »Nur Ghosn, der das Stück entdeckte.«
    »Funktioniert sie noch?« fragte der Deutsche und fügte insgeheim hinzu: Und warum höre ich erst jetzt davon?
    »Sie ist schwer beschädigt und muß erst repariert werden. Ibrahim besorgt sich gerade Bücher, um einen Überblick über die Aufgabe zu bekommen. Er glaubt, daß es möglich ist.«
    Bock lehnte sich zurück. »Ist das auch kein fauler Trick der Israelis oder Amerikaner?«
    »Wenn ja, dann ein sehr raffinierter«, entgegnete Kati und erklärte dann die Umstände.
    »1973 ... hm, könnte passen. Ich erinnere mich noch, wie knapp die Israelis der Vernichtung durch die Syrer entgingen...« Bock schwieg einen Augenblick lang und schüttelte dann den Kopf. »Wie und wo setzt man so etwas ein...«
    »Das ist die Frage.«
    »Machen wir uns darüber später Gedanken. Erst muß festgestellt werden, ob die Waffe überhaupt repariert werden kann. Anschließend müssen wir die Sprengkraft bestimmen – nein, vorher müssen wir wissen, wie groß, wie schwer und schwierig transportierbar die Bombe ist. Das ist am wichtigsten. Dann käme die Sprengkraft – ich gehe davon aus, daß..« Er verstummte. »Wovon kann ich schon ausgehen? Von solchen Waffen verstehe ich so gut wie nichts. Sehr schwer können sie nicht sein, denn sie lassen

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