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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Spiele mißfallen mir, und -«
    »Mr. Ambassador, wenn Sie meine Anweisungen nicht exakt befolgen, lasse ich Sie von einem meiner Leute bewußtlos schlagen. Den Anruf erledigt dann der Stationschef.«
    »So können Sie mir nicht drohen!«
    »Aber doch. Und wenn Sie mir nicht glauben, stellen Sie mich ruhig auf die Probe.«
    »Langsam, Jack«, mahnte Goodley.
    Jack wandte den Blick vom Telefon. »Verzeihung, Sir. Die Lage hier ist sehr gespannt, weil in Denver eine Atombombe losging, und dies könnte unsere beste Spur sein. Aber wir haben jetzt keine Zeit für Details. Bitte spielen Sie mit.«
    »Na gut.«
    Ryan atmete erleichtert aus. »Okay, richten Sie ihm bitte auch aus, daß einer meiner Leute, ein Mr. Clark, in wenigen Minuten ins Büro der Flughafensicherheit kommt. Mr. Ambassador, ich kann die Wichtigkeit dieses Falles nicht genug betonen. Bitte handeln Sie sofort.«
    »ja. Und Sie beruhigen sich besser«, riet der Karrierediplomat.
    »Wir bemühen uns, Sir. Bitte weisen Sie Ihre Sekretärin an, mich wieder mit dem Stationschef zu verbinden. Ich danke Ihnen.« Ryan schaute zu Goodley hinüber. »Geben Sie mir ruhig eins auf den Deckel, wenn Sie es für notwendig halten, Ben.«
    Nun meldete sich Clark wieder.
    »John, wir faxen Ihnen Bilder der beiden und ihre Namen und Sitznummern. Ehe Sie zugreifen, stimmen Sie sich mit dem Chef der Flughafensicherheit ab. Ist Ihre Maschine noch da?«
    »Ja.«
    »Wenn Sie die beiden geschnappt haben, bringen Sie sie an Bord und so rasch wie möglich hierher.«
    »Wird gemacht, Jack.«
    Ryan unterbrach diese Verbindung und ging wieder an die Leitung zu Murray. »Faxen Sie die Daten an unseren Stationschef Mexiko. Ich habe zwei gute Agenten vor Ort, Clark und Chavez.«
    »Clark?« fragte Murray, als er Pat O’Day die Unterlagen für den Telekopierer reichte. »Der Mann, der –«
    »Genau.«
    »Ich wünsche ihm Glück.«
     
    Das taktische Problem war komplex. Dubinin hatte eine U-Jagd-Maschine über sich und konnte sich keinen einzigen Fehler leisten. Irgendwo vor ihm lag ein amerikanisches Raketen-U-Boot, das zu versenken er entschlossen war. Er hatte den Befehl, sich zu verteidigen, und war mit einer scharfen Waffe angegriffen worden. Das änderte die Lage drastisch. Eigentlich sollte er das Oberkommando der Flotte über Funk um Instruktionen bitten oder ihm wenigstens seine Absichten bekanntgeben, aber angesichts des feindlichen Flugzeugs über ihm war Auftauchen Selbstmord. Er war heute schon einmal knapp dem Tod entronnen und wollte das Schicksal nicht noch einmal herausfordern. Die Attacke auf die Admiral Lunin konnte nur bedeuten, daß die Amerikaner einen Angriff auf sein Land planten. Sie hatten gegen ihr Lieblingsprinzip verstoßen – die Freiheit der Meere – und ihn in internationalen Gewässern angegriffen, ehe er nahe genug herangekommen war, um eine feindselige Handlung begehen zu können. Jemand mußte also annehmen, daß Krieg herrschte. Nun denn, dachte Dubinin.
    Das Schleppsonar des Unterseebootes hing nun tief unter der Kielebene, und die Sonarleute arbeiteten so konzentriert wie nie zuvor.
    »Kontakt«, rief Leutnant Rykow. »Sonarkontakt in eins-eins-drei, eine Schraube... laut, klingt wie ein beschädigtes U-Boot.«
    »Sind Sie auch sicher, daß es kein Überwasserkontakt ist?«
    »Absolut... Überwasserschiffe bleiben wegen des Sturmcs weiter südlich. Das Geräusch ist definitiv charakteristisch für einen Atomantrieb... aber laut, als wäre etwas schadhaft ... driftet nach Süden, Richtung nun eins-eins-fünf.««
    Valentin Borissowitsch drehte sich um und rief in die Zentrale: »Geschätzte Distanz zur gemeldeten Position des Ziels?«
    »7000 Meter!«
    »Hm, sehr weiter Schuß ... driftet nach Süden ... Geschwindigkeit?«
    »Schwer zu sagen... auf jeden Fall unter sechs Knoten... Umdrehungen sind zu hören, aber so schwach, daß ich sie nicht zählen kann.«
    »Mehr als einen Schuß werden wir kaum abgeben können ...«, flüsterte Dubinin und ging zurück in die Zentrale. »WO, stellen Sie einen Torpedo auf Kurs eins-eins-fünf ein, Suchtiefe anfangs 70 Meter, Aktivierung nach... 4000 Metern.«
    »Zu Befehl.« Der Leutnant nahm an seiner Konsole die entsprechenden Einstellungen vor. »Rohr 1 ... Waffe scharf! Äußere Klappe geschlossen, Käpt’n.«
    Dubinin drehte sich um und schaute den Ersten Offizier an. Der Starpom, ein Mann, der dafür bekannt war, daß er selbst bei Festessen stocknüchtern blieb, nickte. Dubinin war auf seine

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