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Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Titel: Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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lässt mich unter seiner Berührung dahinschmelzen. »Wir sind schon bald wieder zusammen«, sagt er mit entschlossenem Unterton. Und obwohl er mich eigentlich beruhigen will, haben seine Worte den gegenteiligen Effekt.
    Er plant etwas. So viel steht fest. Aber was auch immer es ist, ich darf es nicht zulassen. Darf ihn nicht Cade verfolgen lassen. Darf ihn nicht zuerst bei Cade anlangen lassen.
    Denn das hieße, direkt in die Prophezeiung einzugreifen. Und das kann nur in einer Tragödie enden.
    »Bald, Daire, bald …« Seine Stimme wird leiser, während sein Blick in die Ferne schweift, einer ungewissen Zukunft entgegen, die sich nur in seinem Kopf abspielt.
    Im verzweifelten Bemühen, zu ihm durchzudringen, veranlasse ich den Raben, sich auf Daces Schulter zu setzen. Gerade will ich den nächsten Versuch starten, ihm etwas ins Ohr zu flüstern, da steckt Chepi den Kopf zu Daces Zimmertür herein. »Dace ? Warum bist du auf, und mit wem sprichst du ?«
    Das genügt, um den Raben aufzuschrecken und zurück aufs Fensterbrett flattern zu lassen.
    »Es ist nichts.« Dace wendet sich vom Fenster ab. »Ich habe nur ein bisschen frische Luft gebraucht. Und eine kleine Erinnerung an die Welt außerhalb dieses Zimmers.«
    Chepi kommt entschlossen und mit wissender Miene angerauscht. »Und jetzt, nachdem du dich erinnert hast, flugs zurück ins Bett.« Sie greift nach dem Fenster und schiebt es mit solcher Wucht nach unten, dass die Verbindung zwischen dem Raben und mir auf der Stelle gekappt wird.
    Was dem Raben erlaubt, vom Fenstersims davonzuflattern, während meine Seele wieder in meinen Körper zurückkehrt.

Siebenunddreißig

    Dace
    D a ires Besuch war genau das, was ich brauchte.
    Dass sie mithilfe des Raben vor meinem Fenster aufgetaucht ist, war nicht nur absolut genial, sondern gab mir auch den Ansporn, den ich brauche, um mich aus dem Haus zu schleichen und meinen Plan zu vollenden.
    Aber zuerst muss ich an Chepi vorbeikommen. Sie ist ein gewaltiges Hindernis – eine Wächterin mit Adleraugen. Und nachdem ich sie bereits so häufig wie nur möglich nach mehr zu essen und zu trinken geschickt habe, ohne ihren Verdacht zu erregen, bleibt mir als einzige List nur eine weitere Runde vorgetäuschter Schlaf. Da sie denken soll, ich hätte mich zur Nachtruhe begeben und würde mich bis zum nächsten Morgen nicht mehr regen, ziehe ich mir die Decke über den Kopf und versuche, möglichst langsam und regelmäßig zu atmen. So verharre ich, bis sie sich schließlich entspannt und aus dem Zimmer geht.
    Sowie sie weg ist, werfe ich die Decken beiseite, spähe den Flur entlang, um mich zu vergewissern, dass die Luft rein ist, und haste zur Tür. Fast bin ich am Ziel, als sie von hinten angelaufen kommt, mich am Arm packt und mich anherrscht: »Wo willst du hin ?«
    Ich schließe kurz die Augen. Bin voll der Reue über das, was ich als Nächstes tue. Wünschte, es müsste nicht so ablaufen. Doch Wünschen ist zwecklos. Taten sind das, was gebraucht wird. Und ganz egal, wie sehr sie mit mir ringt, sie kann mich nicht von dem abhalten, was ich am dringendsten tun muss.
    Trotzdem spreche ich in extra sanftem Tonfall mit ihr. »Ich muss raus. Du hast mich zu lange im Haus festgehalten, und ich fühle mich allmählich eingeengt. Ich muss mal in meiner Wohnung vorbeischauen und ein paar Dinge erledigen.«
    Ihre Miene verfinstert sich, sodass die Fältchen auf ihrer Stirn und um ihren Mund tiefer werden und sie binnen weniger Sekunden um zehn Jahre gealtert scheint.
    »Komm schon, Ma, du weißt, dass du mich nicht für immer hier im Haus festhalten kannst.« Ich trete von einem Fuß auf den anderen.
    »Du willst zu ihr «, sagt sie vorwurfsvoll und mit scharfem, wissendem Blick.
    »Ich weiß nicht einmal, wo sie ist.« Ich fahre mir übers Kinn, um die Lüge zu vertuschen, die jetzt kommt. »Wir haben uns seit Tagen nicht gesprochen. Aber das weißt du ja. Dafür hast du gesorgt.« Ich schlucke schwer und zwinge mich, ihrem Blick nicht auszuweichen.
    Ein flüchtiger Ausdruck wandert über ihr Gesicht – eine Mischung aus Traurigkeit und Bedauern, die im Handumdrehen wieder verschwunden ist. »Du bist noch nicht ganz genesen.« Sie greift nach meinem Arm und versucht, eine Wunde zu inspizieren, die bereits verblasst ist. »Ich kann dich nicht aus dem Haus lassen, bis du wieder gesund bist. Ich habe Leftfoot versprochen, dafür zu sorgen, dass du genügend Bettruhe bekommst.«
    »Du kannst Leftfoot ausrichten, dass es mir gut geht

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