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Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Titel: Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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los und presst seine Stirn gegen meine. Sein Blick ist von einem Verlangen erfüllt, das sich mit meinem messen kann.
    Ich atme schneller und drücke mich an ihn, begierig, ihn erneut in einen Kuss zu ziehen. Doch Dace hält mich fest und beginnt mit bedeutungsschwerer Stimme zu sprechen. »Daire – ich liebe dich.« Seine Lider werden schmal, und sein Kiefer verspannt sich, während er mein Gesicht erforscht und auf meine Reaktion wartet.
    Und dann werden seine Züge weich vor Erleichterung, als ich sage: »Und ich liebe dich.« Ich bin erstaunt, wie leicht mir die Worte von der Zunge gegangen sind. Es war sogar wesentlich leichter, als ich gedacht hatte. Die große, massive Mauer, die ich mir in langen Jahren aufgebaut habe, um mich vor Augenblicken wie diesem zu wappnen, ist mit einem kleinen Schubs in sich zusammengestürzt.
    Doch schon im nächsten Moment füllt sich mein Herz mit Panik – ich fühle mich verletzlich, entblößt. Mein Herz ist es nicht gewohnt, sich zu offenbaren, nachdem es sein Leben in Eis eingefroren, unter Quarantäne und ordentlich weggepackt in einer unzugänglichen Ecke verbracht hat.
    Wenn ich eines sicher weiß, dann, dass nichts ewig hält. Beziehungen enden, Abschiede müssen vollzogen werden, und das ist der Teil, den ich noch nie besonders gut beherrscht habe. Es war schon immer leichter, einfach die Stadt zu wechseln, den nächsten Flug zu nehmen und nie mehr einen Blick zurückzuwerfen.
    Ich hole tief Luft. Ringe um Fassung. Ich muss akzeptieren, dass die Worte ausgesprochen wurden, die Wände eingestürzt sind und es unmöglich ist, das Ganze rückgängig zu machen – unmöglich, an diesen sicheren, einsamen Ort zurückzukehren, der mein Zuhause war.
    Doch als ich erneut seinem Blick begegne und sehe, wie er vor Verehrung und Liebe überquillt, schwillt mein Herz an, und die Panik verschwindet. An ihre Stelle tritt die reine Vorfreude darauf, aus meinem Käfig auszubrechen.
    Ich sage die Worte noch einmal.
    Und dann noch einmal.
    Und dann noch ein paarmal.
    Ich fahre mit den Lippen an seinem Kinn entlang bis zu der Kuhle an seinem Hals, wo ich die Worte in sein Fleisch präge.
    Jede einzelne Liebeserklärung macht mich stärker. Und endlich begreife ich, was damit gemeint ist, wenn man sagt, dass Liebe heilt – dass Liebe Kraft gibt – dass die Liebe alles besiegt.
    Ich wechsele die Stellung, bis ich rittlings auf ihm sitze. Dann fahre ich mit den Händen seine seidig glatte Brust hinauf und umfasse seine Schultern. Mein Blick wird tiefer, meine Absichten sind unverkennbar. Die Erklärung war erst der Anfang – nun folgt die Tat.
    »Bist du sicher ?« Er sieht mich fragend an.
    Ich nicke. Nie war ich mir sicherer. Über irgendetwas. Je zuvor.
    Er fährt mir mit einem Finger über die Wange, seine Berührung sanft und zart, während er sich vorbeugt, um mich erneut zu küssen. Seine Lippen fallen leicht auf meine, als etwas seltsam Glitschiges an meinem Schienbein vorübergleitet und ploppend neben mir an die Oberfläche kommt.
    Ich schnappe nach Luft. Schon will ich fluchtartig die Quelle verlassen, schelte mich selbst, weil ich es nicht besser gewusst habe – denn es wäre ja einfach zu schön gewesen, um wahr zu sein –, als Dace mich aufhält und mich wieder auf seinen Schoß zieht. Er zeigt mir den Gegenstand, der nun flach auf seiner Hand liegt – eine überreife Blüte, die aus dem Rankendach über uns herabgefallen sein muss.
    Er lächelt sanft, hebt mich aus dem Wasser und bettet mich auf ein weiches Rasenstück, ehe er sich neben mich legt. Er mustert mich mit einem so widersprüchlichen Blick – so voller Sehnsucht, Staunen und nervöser Vorfreude –, dass ich ihn einfach an mich ziehen muss, begierig darauf, ihm zu versichern, dass dies genau der Ort ist, an den wir beide gehören.
    Seine Lippen finden meine, doch gerade als der Kuss tiefer wird, heißer, macht er sich los. »Ich hoffe, du findest das nicht sonderbar, aber ich hab das erst ein einziges Mal zuvor gemacht.«
    »Jemand, den ich kenne ?« Ich wende den Blick ab und verbeiße mir den kleinen Anfall von Eifersucht.
    Bitte lass es nicht Lita sein. Oder Jacy. Oder Crickett. Oder Xotichl. Oder irgendein anderes Mädchen, mit dem ich befreundet bin …
    »Nein«, murmelt er mit abwesender Miene. »Niemand, den ich heute noch kenne.«
    Ich schlinge die Finger in die seidenweichen Strähnen seines glänzenden Haars und versuche, meine Erleichterung zu dämpfen. »Tja, das ist jedenfalls immer noch

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