Das Echo Labyrinth 03 - Die Füchse von Mahagon
aufs Neue töten. Oder ich. Niemand sonst ist dazu in der Lage. Ich wollte Dschifa zum Orden des Siebenzackigen Blatts bringen. Dort gibt es einige alte Spezialisten, die sich gern mit ihm unterhalten hätten ... Melifaro, mein Lieber, vielen Dank, dass du so schnell gekommen bist. Ich brauche alle Informationen über folgende Herren:
Pefuta Jongo, Bubula Dschola Gjoche, Atwa Kurajsa und Jofle Kumbaj. Außerdem will ich wissen, ob einer von denen, die vor über dreißig Jahren an der königlichen Jagd auf die Füchse im Wald von Mahagon teilgenommen haben, mit den jüngsten Vorfällen dort zu tun hat.«
»Pefuta kann nichts damit zu tun haben«, sagte Lonely-Lokley. »Ich sehe ihn ab und zu. Alle paar Jahre treffen wir uns im Dicken Skelett - das hat bei uns Tradition. Ich kann schwören, dass er nicht dahintersteckt. Er hat seine Macht verloren. Stattdessen hat er eine große Familie und ist, was Magie anlangt, völlig aus der Übung. Das verstehen Sie doch, oder? Ich glaube, es geht ihm gut, und er ist glücklich.«
»Wirklich? Gut, Melifaro, dann finde über die anderen drei heraus, was immer du in Erfahrung bringen kannst. Und bitte schneller als sonst.«
»Natürlich.«
Ich hob den Blick, um Melifaro zu begrüßen, doch er war schon wieder gegangen. Ich sah nur noch seinen Mantel im Flur verschwinden und schaute Juffin verwirrt an.
»Mensch, Max, reiß dich zusammen!«, rief er. »Wir haben jede Menge zu tun. Wenn deine Trübsal Schichola helfen könnte, würde ich dir gern für längere Zeit die Laune verderben. Aber leider nützt uns deine Schwermut überhaupt nichts.«
»Denk an die Übungen, Max«, ermahnte mich Lonely-Lokley. »In solchen Situationen sind sie am hilfreichsten.«
»Natürlich. Bitte entschuldigt mich ein paar Minuten.«
Ich versuchte, mich zusammenzureißen. Eines musste man der Gymnastik von Sir Lonely-Lokley lassen: Kaum war eine Minute vergangen, verschwand die Barriere schon, die mich von meiner Umwelt trennte. Und ein paar Minuten später war ich wieder völlig in Ordnung. Na ja, meine Stimmung war vielleicht nicht allzu prächtig, aber es ging.
»Ob der Mann, der eine Leiche hat auf erstehen lassen, persönlich im Haus an der Brücke gewesen ist? «, fragte ich. »Wenn ja, wäre es kein Problem, ihn zu finden, denn da er lebt, hat er eine Spur hinterlassen.«
»Ich glaube kaum, dass er sich ins Haus an der Brücke getraut hat«, brummte Juffin. »Weißt du, wenn es unbedingt sein muss, kann ein guter Magier einen Menschen als Medium benutzen. Und wie du weißt, ist genau das hier passiert. Schichola hat also die Tür zu unserer Abstellkammer öffnen und Dschifa befreien müssen. Natürlich muss jeder Außenstehende, der diese Geheimtür aufmacht, sterben, aber das war dem Magier offenbar egal.«
»Klar«, seufzte ich. »Die arme Melamori. Sie wird heute nicht lange schlafen können.«
»Melamori?«, fragte Juffin finster. »Du hast Recht, Max. Außer ihr kann niemand Dschifas Spur verfolgen. Aber ich glaube, sie wird von dieser Aufgabe begeistert sein. Es ist besser für sie, diesen Herrn zu verfolgen, als ... mit dir A-Mobil zu fahren.«
»Vielleicht ist die Lösung noch einfacher«, spekulierte ich ungestüm. »Ich schätze, Dschifa mag seine Höhle. Womöglich ist er direkt in den Wald von Mahagon zurückgekehrt.«
»Vielleicht, vielleicht auch nicht ... Lass uns auf Melifaro warten. Ich hoffe sehr ...«
»Leider vergeblich«, unterbrach ihn Melifaro finster und fegte wie der Wind in Juffins Büro.
Wer hätte gedacht, dass Melifaro so düster wirken konnte!
»Warum vergeblich?«, fragte Juffin.
»Die Buriwuche im Großen Archiv haben mir gesagt, dass Bubula Dschola Gjoch, Atwa Kurajsa und Jofla Kumbaj tot sind. Sie sind nicht gleichzeitig gestorben, aber immerhin innerhalb der letzten zwei Jahre. Dann habe ich nach Sir Petufa Jongo gefragt, nur so für alle Fälle. Auch er ist tot, und zwar seit kaum zwölf Tagen.«
»Das überprüfen wir sofort. Sir Schürf, melde dich per Stummer Rede bei deinem alten Freund«, befahl Juffin.
»Er weilt tatsächlich nicht mehr unter den Lebenden«, bestätigte Lonely-Lokley kurz darauf. »Soll ich mit der Witwe reden? Die könnte uns einiges erklären.«
»Ja, mach das.«
Mein Chef stützte die Linke auf die Lehne seines Bürostuhls. Plötzlich knackte es, denn das Holz hielt dem Druck seiner Hand nicht stand. Juffin sah sich das Holzstück, das er da in der Hand hielt, verärgert an und warf es dann in die Ecke.
»Für
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