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Das Echo Labyrinth 04 - Volontäre der Ewigkeit

Das Echo Labyrinth 04 - Volontäre der Ewigkeit

Titel: Das Echo Labyrinth 04 - Volontäre der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
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besuchen können. Ich finde das eine recht gute Idee.«
    »Das ist nichts für mich. Verzeihen Sie, Juffin, aber ich möchte auf keinen Fall König sein - schon gar nicht bei Nomaden.«
    »Nichts geschieht gegen deinen Willen«, sagte mein Chef freundlich. »Schade, aber dann müssen wir eben eine andere Lösung finden. Am traurigsten ist darüber sicher König Gurig, denn er hat sich schon sehr gefreut, einen so sympathischen Kollegen in seinen Diensten zu haben. Alle anderen Monarchen sind ziemlich schwierige Charaktere - schwer zu sagen, warum.«
    »Das ist doch sonnenklar: Auch mein Charakter wäre rasch verdorben, wenn ich mich dem Herrschen verschreiben würde«, sagte ich lächelnd, vergewisserte mich dann aber für alle Fälle: »Juffin, Sie wollen mich also wirklich nicht zwingen, die Regentschaft anzutreten?«
    »Wie denn? Du bist ein freier Mensch. Aber König zu sein, wäre sicher amüsant - und eine der abenteuerlichsten Eskapaden deines ohnehin spannenden Lebens.«
    »Und ich wollte gerade seriös werden - wie Lonely-Lokley zum Beispiel.«
    »Meinst du, das gelingt dir?«, fragte mein Chef listig.
    »Natürlich nicht, aber ich werde mir Mühe geben. Übrigens sollte ich längst zu Hause sein - finden Sie nicht?«
    »Sicher. Warum bist du überhaupt noch hier?«
    »Weil ich mich mit Ihnen unterhalte und Sie mir die seltsamsten Dinge erzählen«, entgegnete ich geduldig.
    »Gut, ich sage kein Wort mehr. Aber wenn du deine Meinung zur Königswürde der Leeren Länder ändern solltest, gib mir Bescheid.«
    »Das wäre allenfalls denkbar, wenn ich tatsächlich ein Nachkomme von König Fangachra wäre. Schließlich will ich nicht als Usurpator in die Geschichte eingehen.«
    »Diese Rolle ist aber ein Hochgenuss«, erklärte Juffin gönnerhaft. »Du hast ja keine Ahnung von großer Politik.«
    »Stimmt«, bestätigte ich bescheiden. »Gut, ich geh dann mal nach Hause. Ich muss endlich schlafen.«
    »Ich wette, dass du alles andere tun wirst, als nach Hause zu gehen und an der Matratze zu horchen.«
    »Egal, wo ich lande - im Moment bin ich zu nichts anderem als zu Tiefschlaf fähig. Und wenn ich aufwache, bitte ich meine Freundin, mir die Haare zu schneiden.«
    »Das spart den Frisör«, sagte Juffin und nickte respektvoll. »Mitunter bist du sehr patent. Dann verschwindet mal schön, Hoheit.«
    »Hören Sie endlich auf, sich über mich lustig zu machen! Ich treffe mich heute Abend mit Melifaro, der natürlich auch von den Königsplänen meiner angeblichen Untertanen weiß. Für ihn muss ich schließlich auch noch ein paar scharfzüngige Antworten parat haben.«
    »Mach dir keine Sorgen. Improvisation ist deine Stärke.«
    »Na schön«, meinte ich lächelnd, setzte mich auf die Fensterbank und sprang von dort lässig auf die Straße der Kupfermünzen. »Ich werde also improvisieren. Schönen Tag noch, Juffin.«
    »Hör endlich auf, aus meinem Fenster auf die Straße zu springen«, rief mein Chef mir nach und schüttelte den Kopf. »Ich muss mir ein paar wirksame Zaubersprüche ausdenken, damit es für dich undurchdringlich wird. Wenn du wieder springen willst, sind alle Sicherungen aktiviert.«
    »Ist das Ihr Ernst?«, fragte ich erschrocken.
    »Möglich - spring also nächstes Mal nicht so unvorsichtig aus dem Fenster.«
    Ich nickte, stieg in mein A-Mobil und brauste davon.
    Trotz rasender Müdigkeit reichten meine Kräfte, um zu Techi zu kommen. Als ich sie sah, konnte ich noch ein Lächeln auf mein Gesicht zaubern, schlief aber auf der Schwelle ihres Zimmers ein, und die Arme musste mich ins Bett schleppen.
    Leider konnte ich nicht ausschlafen.
    »Max, wach auf!«
    Diese Stimme kam mir bekannt vor. Ich überlegte, wer unter meinen Freunden und Bekannten es wagen mochte, meinen Schlaf zu stören.
    »Was ist denn, zum Henker!«, stöhnte ich verärgert und vergrub den Kopf in den Kissen. »Ich hab gerade erst die Augen zugetan.«
    »Na, Sir Nachtantlitz, du nimmst es mit der Wahrheit offenbar nicht so genau. Als ich ins Zimmer kam, waren deine Augen schon zu.«
    Vorsichtig hob ich die Lider: Melifaro saß mit gekreuzten Beinen am Fuß des Bettes und rüttelte mich gnadenlos wach.
    »Was sind denn das für Grausamkeiten«, jammerte ich wehleidig. »Freund, was ist in dich gefahren?«
    »Dich zu quälen, macht Spaß!«, rief Melifaro und schnitt eine Grimasse. »Ich hab deine Freundin Techi endlich überreden können, eine Brille aufzusetzen, und sie hat festgestellt, dass ich viel hübscher bin als du. Also

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