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Das Echo

Titel: Das Echo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minette Walters
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Verstehst du das alles?«
    »Klar, ich bin ja nicht total bescheuert, und du hast gesagt, daß sie nach Rosen stinkt. Außerdem hat er mich ja zu ihr geschleppt.«
    »Was meinst du damit, er hat dich zu ihr geschleppt?«
    »Er ist einfach losgegangen. Ich konnte ihm nur hinterherlaufen. Den ganzen Weg hat er kein Wort gesagt, dann ist er einfach in die Garage gegangen und hat das Tor hinter sich zugemacht.«
    Deacon betrachtete ihn aufmerksam. »Wußtest du, daß es ihr Haus war?«
    »Nein. Für mich war’s einfach irgendein Haus.«
    »Woher wußte Billy, daß das Garagentor offen sein würde?«
    Terry zuckte die Achseln. »Glück?« meinte er. »Die anderen waren alle zu.«
    »Hat er noch etwas gesagt, bevor er hineingegangen ist?«
    »Nur ›auf Wiedersehen‹.«
    Deacon schüttelte verständnislos den Kopf über die Tatsache, daß Terry Billys seltsames Verhalten anscheinend so fraglos hingenommen hatte. »Hast du ihn denn nicht gefragt, was er vorhatte? Was er dort wollte? Was das zu bedeuten hatte?«
    »Na klar, aber er hat mir keine Antwort gegeben. Und er hat so fertig ausgesehen, daß ich gedacht hab’, er würde jeden Moment tot umfallen, da wollt’ ich ihn nicht auch noch mit Fragen löchern. Wenn Billy sich was in den Kopf gesetzt hatte, konnte keiner was dagegen tun.«
    »Aber hast du dir denn keine Sorgen gemacht, als er nicht in die Lagerhalle zurückkam? Warum bist du nicht losgegangen, um ihn zu holen?«
    Terry war wieder gekränkt. »Hab’ ich ja versucht. Ich bin am nächsten Tag hingegangen und hab’ draußen vor der Einfahrt zu der Wohnanlage rumgehangen, aber er hat sich nicht blicken lassen, und rein hab’ ich mich nicht getraut, weil ich Angst hatte, wenn ich da zwei Tage hintereinander aufkreuze, denken die Leute, ich hab’ irgendwas vor, und hetzen mir die Bullen auf’n Hals. Außerdem wollt’ ich Billy keinen Ärger machen, falls er irgendwo’ne gemütliche Bleibe gefunden hätte. Tom und ich haben lange überlegt, und gerade, als wir so weit waren, daß wir da noch mal hingehen und’n bißchen rumschnüffeln wollten, hat Tom in der Zeitung gelesen, daß Billy in Amandas Garage krepiert war.« Er zuckte die Achseln. »Und das war’s dann.«
    »Erinnerst du dich, was für ein Tag das war, an dem du mit Billy zu Amanda gegangen bist?«
    Terry rutschte unbehaglich hin und her. »Ja, aber Tom meint, ich wär’ die ganze Woche bekifft gewesen und hätte alles durcheinandergebracht. Das stimmt nicht, aber es ist das einzige, was’n Sinn ergibt. Tom und ich sind extra zum Friedhof gegangen, nachdem Amanda uns erzählt hatte, daß sie sich um Billys Beerdigung gekümmert hat, weil wir auch sicher sein wollten, daß sie uns nicht angelogen hatte, und da stand es schwarz auf weiß. Billy Blake, gestorben am 12. Juni 1995.«
    Deacon blätterte in seinem Terminkalender. »Der zwölfte war ein Montag, und der Pathologe meinte, er sei fünf Tage tot gewesen, als er am folgenden Freitag gefunden wurde. An welchem Tag hast du ihn also gesehen?«
    »Am Dienstag. Und der Tag, an dem ich draußen vor der Siedlung herumgelaufen bin, war der Mittwoch, und am Donnerstag haben Tom und ich überlegt, was wir tun sollen, und am Freitag haben wir uns gedacht, wir gehen mal hin und schauen uns um. Es war ungefähr acht Uhr abends, als wir losgegangen sind, und unterwegs hat Tom’nen Evening Standard aus’ner Mülltonne gezogen, und da haben wir gleich diese Riesenüberschrift gesehen: ›Obdachloser verhungert‹. Er hat alles gelesen, und dann hat er zu mir gesagt: ›Mensch, du bist vielleicht’n Arschloch, Terry, der Alte ist schon seit Tagen tot, und jetzt willst du mit mir nach’ner Leiche suchen.‹«
    Deacon schwieg so lange, daß Terry schließlich wieder zu sprechen begann.
    »Na ja, vielleicht hat Tom ja recht gehabt. Vielleicht war es der Dienstag davor, und ich war so bekifft, daß ich’ne ganze Woche hab’ vorbeigehen lassen, ehe ich was getan hab’.«
    »Der Polizei zufolge ist er am Samstag, dem zehnten, in die Garage eingedrungen.«
    »’n Samstag war’s nicht, an dem ich ihn gesehen hab’«, sagte der Junge entschieden. »Der Samstag ist immer’n guter Touristentag, da war ich betteln.«
    Deacon griff nach dem Zündschlüssel. »Wie lange nach Billys Tod kam Amanda zu euch, um Fragen zu stellen?«
    »Ein paar Wochen danach. Sie hatte seine Verbrennung schon bezahlt, sie hat uns davon erzählt.«
    Der Motor sprang an, und Deacon legte den Gang ein. »Warum hast du ihr nicht

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