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Das echte Log des Phileas Fogg

Das echte Log des Phileas Fogg

Titel: Das echte Log des Phileas Fogg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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Jahre. Doch für jemanden, der zu Fuß nach Capella gewollt hätte, war selbst das bloß ein Spaziergang zum Gemüsehändler an der nächsten Ecke.
    Seine Heimat? Warum nannte er Capella so? In Wirklichkeit hatten weder er noch seine Vorfahren jemals einen Fuß dorthin gesetzt. Er und sie, sie waren doch selber Erdgeborene. Immer hatten sie der Begrenzung dieses kleinen, abgelegenen Planeten unterlegen. Nur die Uralten konnten Capella ihre Heimat nennen, und sogar jene, die einst von dieser Welt kamen, waren wahrscheinlich alle tot.
    Die ursprünglichen Capellaner waren auf der Erde gelandet, weil sie meinten, sie eigne sich vielleicht zu dem Zweck, sie zu einer weiteren Festung auszubauen. Außerdem hatten sie eine wissenschaftliche Erforschung des bis dahin unbekannt gewesenen Planeten durchführen wollen. Unter anderem mußten sie feststellen, ob es darauf Intelligenz gab, und falls ja, ob sie für Capella eine Gefahr darstellte. Das war vor mehr als 200 Jahren geschehen. Damals wie heute waren die Intelligenzen der Erde weit vom interstellaren oder auch nur interplanetaren Raumflug entfernt.
    Zu dem Zeitpunkt, da sie zu interplanetaren Raumflügen imstande waren, würden sie sich wahrscheinlich umbringen und den ganzen Planeten verderben, durch einen Atomkrieg oder – noch wahrscheinlicher – durch globale Umweltverschmutzung. Es war zweifelhaft, daß ihre Technologie und deren intelligente Anwendung jemals in der Lage sein würden, ihre Blödheit und Kurzsichtigkeit in sozialen und gesellschaftlichen Angelegenheiten zu überwinden. Oder gelang es doch, war es vermutlich zu spät. So hatten die ursprünglichen Alten jedenfalls gesagt. Die Mystiker unter ihnen hatten behauptet, der Mensch habe sich aus einer längst ausgestorbenen Affenart entwickelt. Das äffische Erbe des Menschen werde unausrottbar erhalten bleiben, wie sehr sich auch die physische Erscheinung von der des äffischen Vorfahren fortentwickeln möge. Er sei unweigerlich zum Dasein in Schmutz und Zwietracht verdammt.
    Aber wenn man ihm mit geeigneter Führung half?
    Hätten die Uralten mit ausreichenden Kräften landen können statt auf nur ein Scout-Schiff angewiesen zu sein, wäre es ihnen möglich gewesen, die Intelligenzen der Erde zu unterwerfen. Man hätte sie mit den überlegenen Kenntnissen und der unendlichen Weisheit der Uralten auf den rechten Pfad leiten können. Doch die Uralten hatten sich während der Erforschung verborgen halten müssen. Andernfalls wären sie getötet worden, wieviel 1000 Erdlinge sie auch zuvor abgeschlachtet hätten.
    Die Uralten waren gerade dabei, ihren Report über die Erde abzuschließen, als die Eridaner landeten, mit denen sie im Krieg lagen. Es kam zum Gefecht. Beide Raumschiffe erlitten irreparable Schäden. Und so waren beide Seiten in den Untergrund gegangen. Durch chirurgische Eingriffe veränderten sie ihr Aussehen, bis sie Menschen glichen. Nach einiger Zeit, durch ihre geringe Anzahl dazu gezwungen, hatten beide Seiten einige Erdlinge als Verbündete gewonnen. Durch Adoption im Kindesalter, Vermittlung von geheimen Kenntnissen, die Blutsbruderschaft und – dadurch am stärksten – das 1000-Jahre-Elixier versicherten sie sich der Loyalität ihrer Bundesgenossen. Außerdem erarbeitete man den Großen Plan, welcher der Menschheit eine glückliche Zukunft eröffnen sollte.
    Zuvor jedoch mußten die Eridaner vernichtet werden.
    Fix zitterte in der Kälte. Er fror bis in die Hirnzellen. Die Feuer erloschen, doch es gab noch genug, um ein paar Schatten zu werfen. Mit den meisten Schatten wich auch die Schemenhaftigkeit von Fix’ Verstand. Er mußte durch und durch gefroren sein. Die Gefühle waren abgestorben; in dieser unerhörten Kälte vermochte nur kalte Logik zu überleben. Wenn die Capellaner und Eridaner so weit überlegen waren, warum hatten sie es dann überhaupt für notwendig erachtet, Krieg gegeneinander zu führen?
    Es war klar, daß es unter den Erdlingen Kriege geben mußte, weil sie so rückständig waren. Sie wußten es nicht besser. Sie benahmen sich noch immer wie Paviane. Doch warum die beiden Völker von den Sternen?
    Die Alten hatten gesagt – jedenfalls war es ihm so erzählt worden –, die Eridaner trügen die Schuld. Sie seien nicht ganz so fortgeschritten wie die Capellaner, auf jeden Fall nicht in gesellschaftlicher Hinsicht. Vor vielen 1000 Jahren hätten sie die Capellaner überfallen, irgendeine entlegene capellanische Außenwelt. Und die Capellaner seien gezwungen

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