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Das echte Log des Phileas Fogg

Das echte Log des Phileas Fogg

Titel: Das echte Log des Phileas Fogg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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sicher gewesen, daß es sich um einen Capellaner handelte. Auf jeden Fall hatte er gegen weitere Verzögerungen durch Proctor vorgebeugt.
    Wie sich jedoch herausstellte, mußte er ohnehin eine Verzögerung in Kauf nehmen. Als er hörte, daß Passepartout und mehrere andere Passagiere verschwunden waren, beschloß er nämlich, die Indianer zu verfolgen. Das hieß, daß der Zug die Fahrt ohne ihn fortsetzen würde und er höchstwahrscheinlich in New York den Dampfer versäumte. Dennoch zögerte Fogg nicht. Er konnte den tapferen Franzosen nicht in dem Bewußtsein im Stich lassen, daß die Wilden ihn furchtbaren Foltern unterwerfen würden. Er bedrängte den Kommandanten des Forts, ihm 30 Freiwillige für die Befreiungsexpedition zur Verfügung zu stellen. Die Tatsache, daß Fogg eine Belohnung von 5000 $ aussetzte, trug sicherlich sehr dazu bei, daß sich genug Soldaten dazu bereitfanden, den Sioux ohne Not entgegenzutreten. Und daß Passepartout im Besitz des Distorters war, hatte vielleicht etwas damit zu tun, daß Fogg sich so energisch für die Verfolgung der Indianer einsetzte. Unter Berücksichtigung von Foggs Charakter kann man diesen Gedanken allerdings genausogut ablehnen.
    Fix, um es zu erwähnen, blieb zurück. Er glaubte nicht, daß von der Schar auch nur einer heimkehren würde. Er hätte sich ganz gerne freiwillig gemeldet, weil dies Foggs letzten Rest von Argwohn ausgeräumt haben würde, doch der Gedanke daran, was die Indianer alles mit ihren Gefangenen anzustellen pflegten, schreckte ihn ab.
    Später schimpfte er sich einen Feigling. Was für ein tapferer Mann dieser Fogg war! Eridaner oder nicht, er… Doch nein! Solche Gedanken waren Verrat. Unruhig schritt er auf dem Bahnsteig auf und nieder. Sollte er sich um Proctor kümmern? Oder wußte der Colonel, daß er, Fix, Capellaner war? Falls ja, hatte er bisher kein Zeichen gegeben. Und wußte Proctor es nicht, besaß Fix eine perfekte Ausrede für seine Untätigkeit. Nemo, der in San Francisco untergetaucht war, hatte ihm lediglich befohlen, in Foggs Nähe zu bleiben; er sollte dem nächsten Agenten, der mit ihm Kontakt aufnahm, über Foggs Aktivitäten Bericht erstatten.
    Der Zug dampfte aus der Station, wo Fix und Aouda zurückblieben. Während er ihn in der weiten Prärie verschwinden sah, verlor Fix plötzlich das Gefühl der Sicherheit, Nemos Befehl korrekt befolgt zu haben. Man erwartete von ihm, daß er Fogg unter keinen Umständen aus den Augen ließ. Und er hatte ihn nicht begleitet! Was würde Nemo dazu sagen? Er wußte ziemlich genau, was Nemo sagen würde. Falls Fogg nicht zurückkehrte, war Fix verloren. Nemo würde zu der Schlußfolgerung kommen, daß Fogg und Passepartout den Distorter eingesetzt hätten, um sich sowohl den Sioux wie auch den Capellanern zu entziehen. Fix konnte einwenden, das sei unwahrscheinlich, denn um den Distorter verwenden zu können, hätte Fogg zuvor Passepartout befreien müssen, und außerdem nahm man an, daß die Eridaner nur einen Distorter besaßen, und wo sollte der andere sein, den man zur Transmittierung benötigte?
    Nemo würde erwidern, daß es keine Gewißheit darüber gab, ob die Eridaner nur über einen Distorter verfügten. Was habe Fogg denn daran hindern können, sein Vorgehen gegen Head auf der Mary Celeste mit dem chinesischen Agenten zu wiederholen? Vielleicht hatten die Eridaner den chinesischen Agenten wirklich schon getötet und besaßen einen zweiten Distorter.
    Und dazu sei es nur gekommen, weil Fix ihm auf der General Grant nicht habe beistehen können. Und war er überhaupt so krank gewesen, wie er behauptet hatte? Womöglich hatte er simuliert. Und so weiter. Ein verhängnisvolles Undsoweiter.
    Fix betrat das Stationsgebäude. Wenn schon sein Inneres ihn nicht erwärmte, wollte er sich wenigstens am Ofen wärmen. Aber er ging fast auf der Stelle wieder hinaus. Er empfand das Bedürfnis, sich zu strafen. Er wollte draußen sitzen und frieren, bis Fogg zurückkam. Oder wenigstens bis die Sonne aufging. Die Sonne. Man behauptete, sie sei 150 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Er hatte Erdlinge vor Staunen über diese unglaubliche Entfernung aufschreien hören. Bei solchen Gelegenheiten pflegte er sich insgeheim zu amüsieren. Was wußten diese Menschen schon von der über den Verstand gehenden, unermeßlichen Weite des Weltraums? Seine eigene Heimat lag 45 Lichtjahre entfernt. Ein Mann, der am Tag 30 km weit marschierte, würde bis zur Sonne 4650000 Tage brauchen. Fast 1300

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