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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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einem Friedensturm landen. Ein anonymer Schweber könnte nämlich von Zeit zu Zeit durchaus von Nutzen sein.«
    »Hier ist mein Rufzeichen«, sagte der Pilot. »Wann immer Sie mich brauchen, gehen Sie einfach zum nächsten öffentlichen Komgerät und geben diese Zeichenfolge ein.
    Verdoppeln Sie die letzten zwei Ziffern, dann weiß ich, daß Sie es sind, sehen Sie; dann werde ich kommen, so bald ich kann. Wenn es ein Notfall ist, verdreifachen Sie die letzten zwei Ziffern, und ich schmeiße meine Passagiere raus und werde früher dort sein.«

    Die Kinder waren nicht die einzigen, die von Sita Ram, Lukia aus dem Licht und Epona hörten: Auch Didi Badini tat es, und sie war wütend. Sie zog bei verschiedenen, gewöhnlich gut informierten Quellen ein paar Erkundigungen ein und erfuhr zu ihrem Erstaunen, daß nein, es keinen neu eröffneten Bumsschuppen mit einer Didi namens Acorna gab. Das zu erfahren ärgerte sie sogar noch mehr! Tatsächlich wurde sie regelrecht besessen von dieser angeblichen Didi Acorna und reiste den ganzen Weg nach Anyag, um ausführlich Siri Teku zu befragen. Der wußte aber nur, daß sie in einem Mietschweber gekommen war.
    »Zweifellos, um zu verhindern, daß wir ihre Adresse erfahren!« rief Didi Badini aus und stampfte mit ihrem eleganten Fuß auf. Sie vergaß dabei, daß der Schlamm zwischen ihre bemalten Zehen geraten würde, die sie erst diesen Morgen in Silber kolorieren lassen hatte, einer Farbe, die sie nach ihrer Rückkehr auf der Stelle abzunehmen gedachte. Silber war hinfort definitiv verpönt.
    »Gut möglich, Didi Badini«, stimmte ihr Siri Teku zu, der sich im Bemühen, eine seiner besseren Kundinnen nicht zu verärgern, immer wieder verneigte – obwohl er insgeheim überlegte, daß es, wenn die geheimnisvolle neue junge Didi tatsächlich seine kränklichen Kinder heilen konnte, mehr Wert hatte, sich unter deren Schutz zu stellen, als sich bei dieser alten Freundin einzuschleimen.

    Erboster denn je, lief Didi Badini in ihrem Arbeitszimmer auf und ab, ohne die ihr angebotenen kühlen Getränke und schmackhaften Leckerbissen zu beachten. Nur die Miteilung, daß ein neuer Klient auf ihre Begutachtung warte, lenkte sie von ihrem Unmut ab.
    Der Kunde stellte sich als Farkas Hamisen vor, ein außerplanetarischer Händler, dem man erzählt hatte, behauptete er, daß Didi Badinis Haus ihm das Beste zeigen würde, das Kezdet zu bieten hatte.

    Er war ein stattlicher junger Mann, wenn man über seine Ohren hinwegsah, die ziemlich merkwürdig an seinem Kopf saßen und nicht ganz zum Milchkaffeeton seines Gesichts zu passen schienen. Didi Badini war jedoch weitaus mehr an Hamisens teurer Kleidung und dem juwelenbesetzten Ring interessiert, der an seiner Hand funkelte; sie hatte nicht die geringsten Schwierigkeiten damit, die Ohren zu ignorieren, insbesondere als er das Gespräch damit eröffnete, daß er ihr schamlos schmeichelte. Er könne allemal glauben, daß ein Etablissement mit einer solch liebreizenden Besitzerin das vornehmste auf ganz Kezdet sei, balzte er, aber es fiele ihm schwer zu glauben, daß die Eigentümerin nicht ihre Ware in den Schatten stellen würde. Vielleicht würde sie ihm die Ehre eines geselligen Abends erweisen, nur um sich besser kennenzulernen, bevor sie das Geschäftliche besprachen?
    Didi Badini erklärte sich lächelnd einverstanden. Gewiß würde sie ihn besser bedienen können, pflichtete sie ihm bei, wenn sie seine Vorlieben und Persönlichkeit kannte.
    Ein paar weitere überschwengliche Komplimente verschafften ihm Zutritt in ihre Privatgemächer, wo seidenüberzogene Sitzkissen den Besucher einluden, sich zwanglos zu entspannen. Hamisen lobte auch diesen Raum und meinte, daß sich gewiß kein anderes Etablissement auf Kezdet einer so entzückenden Hausherrin und einer solch luxuriösen Einrichtung rühmen könne. Er würde hier beinahe wagen, ihr seinen geheimsten Wunschtraum zu gestehen, den er bislang noch nie hätte befriedigen können.
    »Auf Kezdet«, lud Didi Badini ihn lächelnd ein, »ist alles möglich… für einen entsprechenden Preis.«
    Zögernd, beinahe schamhaft, dachte sie, gestand Farkas Hamisen eine Faszination für ungewöhnliche Mädchen ein.
    Nach etlichem Gerede um den heißen Brei herum reimte sich Didi Badini zusammen, daß er mit »ungewöhnlich« eher mißgebildet meinte als sehr jung.
    »Sie sind auf den richtigen Planeten gekommen, mein Freund«, sagte sie und durchforstete ihr Gedächtnis nach den Kindern, die sie kürzlich

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