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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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Er beugte sich über Eds hockende Gestalt, nutzte jeden Vorteil seiner überlegenen Größe und Reichweite und gab eine Serie von raschen, eng gebündelten Betäubungsstrahlschüssen ab, scheinbar ohne auch nur einen Sekundenbruchteil innezuhalten, um sein Ziel aufs Korn zu nehmen.
    »Hab ihn«, meinte er triumphierend und sprintete auf Taphas zu Boden gestürzte Gestalt zu, um die Bombe zu entschärfen, Ed dicht hinter ihm. »Hoffen wir, daß es eine Standard-Zündvorrichtung ist«, meinte er, als er in die ausgebeulte Tasche griff, die sie als Versteck der Waffe ausgemacht hatten.
    »Wäre ‘ne verdammte Schande, die Hände, die eine so perfekte Zielsicherheit haben, an eine fehlgezündete Wolframbombe zu verlieren.«
    »Wenn das Ding hochgeht«, entgegnete Ed sauertöpfisch,
    »wirst du nicht mal mehr Zeit haben, deine Hände zu vermissen.« Er beugte sich kniend über Tapha und beobachtete mit angehaltenem Atem, wie Des das Zahlenschloß des Zünders an der Wolframbombe ohne auch nur eine Spur von Nervosität kreiseln ließ. Drei Klicks, eine quälend lange Pause, und dann registrierten die Knochen von Eds Schädel das Verstummen jenes typischen, beinahe unterhalb der Hörschwelle liegenden Summens, das eine scharf gemachte Wolframbombe signalisiert hatte, die bereit gewesen war, auf Kommando zu detonieren. Jetzt bemerkte er auch zum ersten Mal die Leute um sie herum; die Menge der Mechs, die einander Falschinformationen zubrüllten, und zwei der Bergleute, die sich einen Weg durch eben diese Menge bahnten. Rafik Nadezda war der erste, der sie erreichte.
    »He«, rief Rafik aus, zu Boden blickend, »das ist doch – «
    »Eine Wolframbombe«, fiel Des Smirnoff ihm ins Wort, wobei er sich mitsamt den zerlegten Hälften der Bombe auf seine Füße erhob, in jeder Hand eine. »Wer auch immer das war, konnte Sie wirklich nicht leiden, Nadezda – sogar mehr, als ich Sie nicht leiden kann. Sie schulden mir was. Schon wieder«, meinte er mit bedeutungsschwangerer Stimme.
    »Ich war gerade im Begriff zu sagen«, erwiderte Rafik würdevoll: »Das ist mein Vetter Tapha.«
    »Sie haben die falsche Zeitform gewählt«, gab Des mit einem verkniffenen Lächeln zurück. »Das war Ihr Vetter Tapha. Ich habe meinen Betäubungsstrahler auf Maximum eingestellt, als ich einen Verrückten mit einer scharf gemachten Wolframbombe im Raumhafen herumspazieren hatte, Nadezda, und er hat ein halbes Dutzend Schüsse in den Kopf erwischt. Hat ihm das Gehirn verschmort.« Er überdachte dies noch mal. »Das hypothetische Gehirn.«
    »Wie ist er durch die Sicherheitskontrollen durchgekommen?« wunderte sich jemand laut.

    »Diese Terroristen sind teuflisch gerissen«, antwortete Des mit erhobener Stimme, um den Lärm der Menge zu überbrüllen.
    »Terroristen?« wiederholte Gill. »Ich dachte, es war eine persönliche – «
    »Die Hüter des Friedens haben diesen Mann schon eine ganze Weile beobachtet«, unterbrach ihn Des lautstark. »Wir haben Grund zu der Annahme, daß er in enger Verbindung zur Kinderarbeitsliga steht, deren notorische Terroristen ihr Bestes tun, um die Wirtschaft unseres glücklichen, friedlichen und produktiven Planeten zugrunde zu richten.«
    Gills Gesicht wurde so rot wie sein Bart. Rafik tat einen Schritt rückwärts und landete schwer auf seinem Zeh.
    »Ein glücklicher Ausgang einer unglückseligen Situation«, meinte er, Gills verärgertes Grummeln übertönend. »Erlauben Sie mir, Ihnen zu Ihrer raschen Bewältigung dieser Krise zu gratulieren, Hüter Smirnoff. Und – ähm – diese kleine Episode auf dem Asteroiden war ein Fehler. Wir hatten keine Ahnung, daß Sie dort für längere Zeit festsitzen würden. Ich schulde Ihnen eine Entschuldigung für diesen Zwischenfall.«
    Smirnoffs Gesicht verdüsterte sich. »Sie schulden mir weit mehr als nur eine Entschuldigung«, knurrte er im Flüsterton,
    »und ich beabsichtige, diese Schulden einzutreiben, Nadezda.
    Später!«
    »Wie wäre es mit einem förmlichen Bericht und der Empfehlung, daß man Sie zum Helden der Republik ernennen sollte?« schlug Rafik in gleichermaßen leisem Tonfall vor.
    »Sie haben sich das heute unzweifelhaft verdient.«
    Smirnoff hielt inne, sichtlich unentschlossen.
    »Und keine Untersuchung, wie dieser… Terrorist… es durch die Sicherheitskontrollen geschafft hat«, fügte Rafik an.
    »Das können Sie zuwege bringen?«

    »Ein außerplanetarischer Schürfer mag vielleicht nicht so viel Einfluß haben«, erwiderte Rafik, »aber der

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