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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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unvergleichlicher Potenz.«
    »Aber wird das Entfernen des Horns sie auch tatsächlich töten?« fragte die Stimme, die wie das Rascheln von trockenem Laub klang.
    »Ich glaube, wir können uns in diesem kleinen Punkt sicher sein«, erwiderte Didi Badini und lächelte, bis das Bild auf dem Vidschirm abrupt grau wurde.

    Dann entkrampfte sich ihr Gesicht vor Erleichterung, als ob ihr ein Stein vom Herzen gefallen wäre. Sie selbst mochte den Rattenfänger zwar nicht sehen können. Aber sie wußte, daß umgekehrt er jede Ausdrucksveränderung auf ihrem Gesicht beobachten und deuten konnte. Noch ein bißchen länger, und sie wäre vielleicht unbesonnen genug gewesen, ihn herausfinden zu lassen, auf welche Weise genau sie beabsichtigte, diese Didi Acorna ausfindig zu machen. Sie sah jedoch keine Veranlassung, ihm zu verraten, daß sie auf den jungen Tapha zählte, der sie zu dem Mädchen führen sollte.
    Der Rattenfänger hätte auf den Gedanken kommen können, daß es ihm mehr Gewinn einbringen mochte, wenn er mit Tapha direkt verhandelte… und Didi Badini hatte nicht gelogen, als sie den Wiederverkaufswert des Horns eines Einhorns erwähnte. Sie hatte Kunden, deren natürliche Kräfte zu versagen begannen, die nur noch durch besondere Vergnügen wie beispielsweise eine sehr junge Jungfrau oder das Auspeitschen eines widerspenstigen Mädchens erregt werden konnten; sie würden eine stattliche Summe für dieses Abfallprodukt von Acornas Tod zahlen.

    Zehn

    Tapha rückte seinen geliehenen Dockarbeiter-Overall ein letztes nervöses Mal zurecht und schritt durch das Arbeitertor auf den Raumhafen, dem Wachposten munter zuwinkend, als er vorbeiging. Er konnte sein Triumphgefühl kaum verbergen.
    Die Verkleidung hatte funktioniert! Der Overall war ein Geschenk von Didi Badini, die ihn von einer Unterklassen-Didi gekauft hatte, deren Etablissement alternder Damen von den ärmeren Dockmechanikern und von Durchreisenden frequentiert wurde, die nichts Besseres kannten. Es war ein Kinderspiel für Didi Hamida gewesen, ein Betäubungsmittel in das Getränk eines ihrer Kunden zu schütten, ihm seine Uniform auszuziehen, während er schlief, und anschließend seinen unbekleideten Körper fortzuschaffen, um ihn in einiger Entfernung von ihrem Etablissement in der Gosse liegenzulassen.
    Frauen halfen ihm, dachte Tapha, als er gemäßigten Schrittes den hochgewölbten Hangar durchquerte, in dem zu Reparaturen eingelaufene Schiffe auseinandergenommen und überholt wurden. Er wußte eindeutig, wie man mit Frauen umgehen mußte… und sobald diese kleine Aufgabe hier erledigt war, freute er sich schon darauf, in Didi Badinis Etablissement zurückzukehren, um mit dem neuen Mädchen seinen Spaß zu haben. Erfahrene Frauen waren ja schön und gut, aber es reichte eben doch nichts an die jungen und unberührten heran… und wenn sie obendrein noch verängstigt waren, verlieh das dem Beisammensein nur um so mehr Würze.

    »He, du!« schnauzte ihn ein echter Mechaniker an. »Bring mir ein hydraulisches Spalteisen! Nicht da lang, du Idiot«, fuhr er fort, als Tapha seinen Weg gemächlich fortsetzte. »Die Werkzeuglager sind auf der anderen Seite des Hangars!«
    Tapha winkte und gab etwas von sich, das mit Absicht vollkommen unverständlich klingen sollte. Der Mechaniker zuckte verärgert mit den Achseln, fluchte zu seinen Kameraden irgend etwas über verdammte Fremdweltidioten, die noch nicht einmal richtig Basic sprachen und wie weit es mit der Gilde schon gekommen wäre, und ging dann los, um sein hydraulisches Spalteisen selbst zu holen – was auch immer das sein mochte. Weder wußte Tapha es, noch kümmerte es ihn, aber er beschleunigte seine Schritte, um den außerhalb des Hangars gelegenen Landeplatz der Uhuru zu erreichen, bevor ihn irgend jemand anderer aufhalten konnte.
    Es wäre wahrhaftig eine Schande, wenn die teuflische Schläue seiner neuen Verkleidung und verbesserten Bewaffnung dadurch verdorben würden, daß er jemandem begegnete, der von ihm erwartete, tatsächlich etwas von Mechanikerarbeit zu verstehen. Tapha tätschelte die ausgebeulte Tasche seines Overalls und grinste. Dieses Mal würde nichts schiefgehen.
    Von dem ihm überlassenen Büro hoch in der Hangarwand aus beobachteten Des Smirnoff und Ed Minkus Taphas gemächliche Gangart. »Der Idiot glaubt, er wäre allein deswegen durch die Sicherheitskontrolle gekommen, weil er sich als Mech verkleidet hat«, kommentierte Ed. »Er hat nicht den blassesten Schimmer, daß wir

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