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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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Quartier an Bord der Uhuru bezogen habe.
    Acorna kicherte. »Ich habe Ihnen gesagt, daß er es früher oder später merken würde«, sagte sie zu Herrn Li, der sie wohlwollend anlächelte.
    »Nun? Ist er?« Er wandte sich mit dieser Anfrage nunmehr an Gill.
    »In gewisser Weise könnte man sagen, das ist er«, antwortete Gill hinter einem Berg gesalzener Räucherheringe hervor, die Herr Li eigens für ihn importiert hatte. Obwohl auch Gill, genau wie Calum, von britischer Abstammung war, konnte der Mathematiker gesalzene Räucherheringe nicht ausstehen.
    Darauf wartend, daß Gill fortfuhr, rümpfte er sogar die Nase, als das strenge Aroma der Delikatesse in seine Richtung herüberwehte.
    »Er ist auf einer traurigen Mission«, sprang Acorna ein, abermals kichernd.
    Calum wünschte, sie würde nicht kichern. Das sah Acorna überhaupt nicht ähnlich. Sie war nie albern gewesen, aber womöglich gehörte das zu den Jungmädchendingen, die Judit ihr beibrachte. Obwohl er sich nicht erinnern konnte, daß Judit jemals gekichert hätte.
    »Was?« reagierte er überrascht und richtete diese Nachfrage an Herrn Li, als dem offensichtlich einzig vernünftigen Teilnehmer an dieser Tischrunde.
    »Sein Vetter, Tapha«, gab Herr Li Auskunft.
    »Kann mir hier niemand eine klipp und klare Antwort geben?« beschwerte Calum sich.
    »In Anbetracht dessen, daß alles, was wir in jüngster Zeit von dir zu hören bekommen haben, entweder statistische Wahrscheinlichkeiten oder astronomische Variablen waren«, entgegnete Judit mit einem Hauch Verdrossenheit, »ist eine klare Antwort unwahrscheinlich, nicht wahr?« Dann erbarmte sie sich, weil Calum jetzt wahrhaftig gekränkt dreinblickte und er sich solche Mühe gegeben hatte, Acornas Heimatwelt ausfindig zu machen: »Er hat sich entschlossen, Onkel Hafiz die Asche von Tapha besser eigenhändig zu überbringen und ihm persönlich zu erklären, wie er zu Tode kam.«
    »Oh!« Calum führte sich das zusammen mit mehreren Mundvoll eines köstlichen Frühstücksomeletts zu Gemüte, bis er plötzlich seine Gabel aus der Hand fallen ließ. »Aber er ist jetzt der Erbe seines Onkels.«
    »Wissen wir«, erwiderte Judit.
    »Wird er überhaupt zurückkommen? Gill sagte etwas davon, daß Rafik sich inmitten des ganzen Gefeilsches, das er für die Mondminen betreiben mußte, endlich ganz in seinem Element befunden hätte.«
    Gill starrte ihn mißbilligend an. »Er wird uns nicht verlassen, bevor er das zu Ende gebracht hat, weil das Hafiz beweisen wird, daß er sich wirklich die Hörner abgestoßen hat und bereit ist, sich niederzulassen und das Haus Harakamian würdig zu vertreten.«
    »Oh!« sagte Calum und verdaute diese Antwort zunächst, bevor er seine Gabel wieder aufnahm. »Ja, das würde es wohl, nicht wahr? Und Rafik würde das nicht tun, oder? Noch nicht, wo wir doch bislang weder die Mondbasis fertiggestellt noch Acornas Planet gefunden haben.«
    »Ich glaube nicht, daß er das tun würde«, gab Gill ihm recht, nur mit halbem Ohr hinhörend, da er gerade damit beschäftigt war, das letzte Bröckchen der gesalzenen Räucherheringe auf seine Gabel und in seinen Mund zu bugsieren.
    Pal kam herein, mit besorgtem Gesichtsausdruck: »Ich habe gerade erfahren, daß Hafiz Harakamians schnellstes Schiff heute morgen hier gelandet ist, sinnigerweise sogar auf dem Liegeplatz, den vorher die Uhuru benutzt hatte.«
    »Uh-oh«, meinte Gill und schaute Acorna an. »Dieser idiotische Sohn von ihm muß ihm verraten haben, daß du hier bist.«
    »Wie konnte er das wissen?« Acorna war entsetzt.
    »Wie konnte er das wissen?« äffte Gill sie mit Fistelstimme nach. »Weil du in ganz Celtalan deine Zauberkunststücke als Dame aus dem Licht und Wundheilerin und Wasserreinigerin vorgeführt hast, deswegen weiß er es. Wie viele Einhornmädchen wird es auf Kezdet denn schon geben?« Er stand auf, warf seine Serviette auf den Boden und verkündete voller Inbrunst und mit bebenden Bartborsten: »Und von nun an werde ich dir so dicht an den Fersen kleben wie dein Schatten.«
    »Oh, gut, sobald Calum zu seinen Computern zurückkehrt, können wir ausgehen. Ich muß nämlich eine kleine Besorgung machen. Ich hätte ja Pal gefragt, aber er muß etwas für Herrn Li erledigen. Dann werde ich also Pedir herbestellen«, sie warf einen raschen Blick auf die elegante antike Tischuhr auf dem Kaminsims, »und er wird in Kürze hier sein. Sag, daß du mitkommst?«
    »Du solltest wirklich besser mitgehen«, meinte Calum, »ich habe

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