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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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Liebling, Ukeleis Regolith ist zwar reich an Metallen der Platingruppe, aber arm an Eisen und den niederen Metallen, einschließlich Rhenium. Wir wissen das aufgrund der spektroskopischen Analyse und…
    ähm, anderer
    Instrumente«, erläuterte Gill, der die technische Aufgabe der Entscheidung, welche Asteroiden erfolgversprechende Kandidaten waren, wann immer er konnte, Calum überließ.
    »Dafür sind wir ja Bergleute, Süße. So was zu wissen ist unser Beruf. Und wir haben großes Glück, daß wir Ukelei gefunden haben. Aselnuß war zwar gut, aber die Unke war noch besser zu uns.«
    »Tief!« beharrte Acorna. »Bohrer benutzen. Stollen graben.
    Rhenium finden, bald zurückgehen. Dann irgendwo neu hingehen?«
    »Um deine Leute zu finden?«
    Acornas Pupillen verengten sich, und sie sah an ihrer eleganten, aber definitiv pferdeähnlichen Nase vorbei auf ihre geschlossenen Hände hinunter.
    »Süße, einer der Gründe, warum wir so lange hier draußen geblieben sind, ist der, daß wir genug Geld machen wollen, um eine gründliche galaxisweite Suche nach deinen Leuten durchführen zu können. Nach deiner Avvi. War Avvi die einzige Person auf deinem Schiff?«
    »Nein. Lalli auch dort.«
    »Deine Mutter und dein Vater?« fragte Gill in der Hoffnung, daß ihr Verständnis des Basic inzwischen so gut war, daß sie den Sprung schaffen und diese beiden Wörter ihrer Muttersprache ins Basic übersetzen könnte.
    »Nein, Avvi und Lalli.«
    »Netter Versuch, Gill«, sagte Rafik und legte ihm mitfühlend seine Hand auf den Arm.
    »Übrigens, Süße, drei Drittel voll ist ganz voll. Drei Drittel ergeben Eins«, meldete sich Calum zu Wort und bemühte sich so, sie von der traurigen Betrachtung ihrer Hände abzulenken.
    »Drittel sind Brüche.«
    »Brüche?« Ihr Kopf schoß hoch.

    »Teile eines Ganzen. Es gibt alle möglichen Arten Brüche, Halbe und Viertel und Fünftel und Sechstel und viele, viele mehr, und wenn du zwei Halbe hast, hast du ein Ganzes. Wenn du vier Viertel hast, hast du ein Ganzes.«
    »Und fünf Fünftel ist auch ein Ganzes?« Ihre Augen waren wieder weit aufgerissen, als sie das Konzept begriff. »Was ist der kleinste Bruch? Eins und eins?«
    »Wir haben hier ja ein wahrhaftiges mathematisches Genie vor uns«, begeisterte sich Rafik und warf in belustigter Ehrfurcht seine schlankfingrigen Hände in die Luft.
    Ein mathematisches Prinzip führte zum nächsten, und es dauerte nicht lange, bis Acorna algebraische Gleichungen zu lösen begann. Calum, der etwas davon murmelte, kein Regolithkörnchen auf dem anderen zu lassen, drangsalierte seine Kameraden so lange, bis sie den Schrämbohrer dazu einsetzten, um unter das feine, spröde Geröll von Ukeleis äußeren Schichten vorzudringen.
    »Warum bringen wir ihr nichts Nützliches bei? Wie beispielsweise die Anzeigen des katalytischen Konverters im Auge zu behalten und bei den richtigen Temperaturen umzuschalten?« fragte Rafik. »Dann könnte ich euch Burschen nach außenbords begleiten, und sie hätte weniger Zeit für diese Abhängigkeitssache.«
    »Ich glaube«, sinnierte Calum mit ehrfürchtiger Stimme, »sie wußte schon von Geburt an mehr nützliche Dinge, als wir uns vorstellen können.« Er inspizierte gerade per Fernsteuerung die letzten Bohrproben. »Schaut euch diese Analyse an, also echt!«
    »Rhenium und Hafnium«, sagte Rafik langsam, als er sich über die Schirme beugte. »Obendrein in hohen Konzentrationen. Wenn der Schrämbohrer weiterhin diese Erzqualität fördert, können wir früher unser Frachtsoll erfüllen und zurück sein, als es machbar wäre, wenn wir weiterhin nur den Oberflächenregolith nach Platin durchsieben würden. Und die Ladung wird zudem wertvoller, um – «
    »Zweiundvierzig Komma sechs fünf Prozent«, fiel Calum ihm ins Wort, geistesabwesend blinzelnd. »Sie sagte, es gäbe tief drunten Rhenium, wißt ihr.«
    »Ukelei stellt sich uns als undifferenzierter Standardasteroid dar. Er besaß nie eine Atmosphäre, deren Winde Erzablagerungen hätten umwälzen können. Logischerweise sollte der Untergrundfels daher die genau gleichen Metalle in der genau gleichen Konzentration wie der Oberflächenregolith enthalten… lediglich schwieriger zu erreichen.«
    »Logischerweise«, entgegnete Gill, »ist er, wie uns ein Blick auf diese Analyse zeigt, eben kein Standardasteroid. Es scheint wohl doch ein paar Dinge zu geben, die unsere Kosmologen noch nicht wissen. Aber ich gäbe viel darum, wenn ich wüßte, woher du es wußtest, Acorna

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