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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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Fall, daß die Basis auf den Gedanken gekommen wäre, ihnen die sofortige Rückkehr zu befehlen.
    »Und Dr. Forelle höchstselbst wünscht die Kapsel zu inspizieren, in der sie gefunden wurde, sowie Ihre Aufzeichnungsbänder von der Erstbegegnung«, fuhr Eva fort.
    »Ich werde dieses Material einfach vom Schiff holen und zu ihm bringen lassen, während Sie sich umregistrieren, einverstanden? Und du kannst mit mir mitkommen, du armes Baby.« Sie kniete nieder und streckte Acorna ihre Hand entgegen, die ihre beiden Hände hinter ihrem Rücken versteckte und einen Schritt nach hinten tat, während ihre Pupillen sich zu vertikalen Schlitzen verengten.
    »Nicht«, weigerte sie sich mit Nachdruck.
    »Ganze Sätze, Acorna Acushla«, verbesserte Gill sie mit einem Seufzen.
    »Aber, aber, Liebling«, meinte Eva Glatt heiter, »du wirst dich schrecklich langweilen, wenn du hier bei deinen netten Onkeln bleibst, während sie den ganzen lästigen Papierkram erledigen müssen. Magst du nicht in den Hort mitkommen und ein paar schöne Spiele spielen?«
    Acorna warf Rafik einen fragenden Blick zu. Er nickte ihr knapp zu, und sie entspannte ihre abwehrende Haltung ein wenig. »Werde gehen«, sagte sie. »Kurz!«
    »Da sehen Sie es«, sagte Eva Glatt und straffte sich, »es ist nur eine Frage elementarer Psychologie. Ich bin sicher, daß sie recht fügsam und gelehrig sein wird.«
    »Diese Frau«, verkündete Gill, als Eva Acorna wegführte,
    »ist eine Idiotin.«
    »Sie sagte etwas von einem Kinderhort«, erwiderte Rafik.
    »Acorna könnte es Spaß machen, zur Abwechslung mal etwas Zeit mit ein paar anderen Kindern zu verbringen. Und ich habe die düstere Vorahnung, daß die nächste Stunde oder gar mehr über alle Maßen langweilig werden wird.«

    Während Gill, Rafik und Calum sich durch Fragebögen quälten, die angefangen vom zweiten Vornamen der Großmutter bis hin zu den bevorzugten
    Grundnahrungsgruppen alles über sie wissen wollten, überflog Dr. Anton Forelle ein halbes dutzendmal die Schiffsaufzeichnungen von Acornas allerersten Lauten.
    »Noch mal!« bellte er, woraufhin seine Assistentin Judit Kendoro die ersten Segmente dieses gespenstischen Schreis willfährig abermals abspielte.
    »Idioten«, sagte Forelle gutgelaunt. »Warum bloß haben sie nicht alles aufgezeichnet, was sie gesagt hat? Warum mußten sie sich einmischen und versuchen, ihr die Sprachmuster des Basic Universal aufzuzwingen? Das hier enthält ja fast nicht genug Daten, um etwas analysieren zu können.«
    »Es reicht, um zu erkennen, daß sie nur ein verlorenes Baby war, das nach jemandem schrie, den es kannte«, entgegnete Judit sanft. Sie befürchtete, auch selbst in Tränen ausbrechen zu müssen, wenn sie gezwungen wäre, dieses Gejammer nach
    »Avvi, Avvi!« noch länger anzuhören.
    Forelle schaltete das Abspielgerät aus. »Sie anthropomorphisieren, Judit«, warf er ihr vor. »Wie können wir uns anmaßen, eine extraterrestrische Sprache allein aufgrund der Stimmodulation und Situation zu interpretieren?
    Wir werden eine gründliche syntaktische und semantische Analyse durchführen müssen, bevor irgendeine Schlußfolgerung auch nur ansatzweise stichhaltig sein kann.«
    »Und auf welche Weise werden wir das anstellen«, fragte Judit, »wo sie doch mehr als ein Jahr bei diesen Leuten gewesen ist, dem Basic Universal ausgesetzt war und ihre eigenen Sprachmuster vergessen hat?«
    »Wir werden sie natürlich in die Zeit zurückführen, als sie gefunden wurde«, erwiderte Forelle, als ob sich das von selbst verstünde. »Die Technik ist ziemlich einfach, und mit den richtigen Drogen kann niemand sich einer Regression widersetzen. Der Anzahl und Sequenz der Laute nach zu schließen, die sie äußerte, als man sie fand, muß sie zu dieser Zeit ihre Muttersprache einigermaßen beherrscht haben. Diese Informationen sind immer noch vorhanden, bloß durch jüngere Erfahrungen überlagert. Wir müssen lediglich diese Überlagerung abschälen.«
    Judit machte eine kleine, unwillkürliche Geste. Selbst Erwachsene, die sich diesem Verfahren freiwillig unterzogen hatten, empfanden eine totale Regression als furchteinflößend.
    Wie würde es dann erst für dieses Kind sein? »Sie werden den Prozeß selbstverständlich abbrechen, sobald sie Anzeichen eines Traumas zeigt?«
    »Selbstverständlich«, versicherte Forelle ihr. »Aber Sie dürfen nicht zu weichherzig sein. Wir müssen so viele Beweise wie möglich sammeln, um diese Entdeckung zu untermauern.
    Wenn sie

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