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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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als Pedir identifizierten, jenen Mietschweberpiloten, der sich bei ihren Exkursionen fast wie eine Klette an Acorna und Judit geheftet hatte.
    »Ah, gut, daß Sie sind zurückgekommen«, begrüßte sie Herr Li. »Sie kennen Pedir?«
    Nachdem Rafik und Calum Begrüßungen ausgetauscht und Platz genommen hatten, fuhr Herr Li fort: »Ist Quelle von großem örtlichen Wissen und Klatsch.«
    »Weiß, wo eine Menge Leichen im Keller liegen, könnte man sogar sagen«, ergänzte Onkel Hafiz und streichelte den Kinnbart, den er stolz hegte und pflegte.
    »Wir«, und Herr Lis Hand deutete auf Onkel Hafiz, »die glauben, es Zeit ist, Dame Acorna in Gesellschaft einzuführen
    – «
    » – was man hier halt so nennt«, warf Hafiz ein.

    » – laden ein«, und jetzt deutete er auf Mercy, die an der Komkonsole saß und wild drauflos tippte, »jede Person von Vermögen und Ansehen in Stadt zu glänzendem Galabankett und Tanz bis in den Morgen.«
    »Jeder, der auf Kezdet etwas auf sich hält, wird kommen«, ergänzte Hafiz, »weil man ihnen klarmachen wird, daß nicht eingeladen zu sein eine gesellschaftliche oder industrielle Minderwertigkeit gegenüber denen ausdrücken würde, die auf der Gästeliste stehen.«
    »Aber das würde Acorna«, schossen Rafik und Calum sogleich höchst besorgt in die Höhe, »in Gefahr bringen.«
    Hafiz bedeutete ihnen mit einer beschwichtigend abwinkenden Hand, sich zu beruhigen, und verzog ob ihrer Übervorsicht mißbilligend das Gesicht.
    »Nicht in diesem Haus«, widersprach Herr Li. »Nicht bei so vielen, die sie beobachten mit Adleraugen die ganze Nacht lang und verteidigen mit Tigerklauen.«
    Hafiz lehnte sich in einem beinahe gefährlichen Winkel in seinem bequemen Sessel zurück, faltete seine Finger zu einem Dreieck und starrte zur Decke hoch, wobei ein süffisantes Lächeln über sein Gesicht ging.
    »Sie wird in ein Prunkgewand gekleidet sein, würdig einer Prinzessin, einer Königin, einer Kaiserin…«, er streckte eine Hand zur Decke, spreizte am Gipfelpunkt die Finger und deutete so eine Pracht jenseits aller Vorstellungskraft an, »…
    juwelenbesetzt… und obendrein«, er ließ seinen Blick wieder auf seinen Neffen sinken, »durch die in dem Geschmeide versteckten, eingebauten Abwehrsysteme vor jeder erdenklichen Gefahr geschützt.«
    »Wie genial!« rief Rafik aus und machte es sich in seinem Sessel wieder bequem, streckte die Beine aus, hakte die Daumen in seinen Gürtel und machte sich gefaßt auf was auch immer an Perlen der Weisheit und verschlagenen Ränken sicherlich noch enthüllt werden würde.
    Calum wanderte mit einem drolligen Lächeln zu Mercys Schreibtisch hinüber und hockte sich dort auf einen Stuhl.
    »Es wird Musik geben…«, fuhr Onkel Hafiz fort.
    »Mehrere Gruppen«, bekräftigte Pedir, »da ich im Wort stehe, drei Gruppen zu vermarkten, und zweifellos, sobald sich das hier erst mal gebührend rumgesprochen hat, noch anderen werde helfen müssen. Alles angesehene und alles gute Musiker…«
    »Nur gute Musiker«, verlangte Herr Li und hob warnend einen schlanken Finger.
    »Nur die allerbesten«, nickte Pedir, »denn es gibt hier herum sowieso keine schlechten Kerle, die gut spielen können. Werde Ihnen auch gute zusätzliche Jungs und Mädels zum Servieren besorgen.«
    »Das übernehme ich, Pedir«, widersprach Mercy und sah von ihrem Bildschirm auf.
    »Null Problemo«, erklärte sich Pedir einverstanden, wobei er mit beiden Händen herumwirbelte, um ihr zu versichern, daß er sich nicht einmischen würde. »Wie wäre es, wenn wir außerdem mit einem Mietschweberstreik zuschlagen? Würde das irgendeine Hilfe sein?«
    Herr Li schüttelte den Kopf mit heftigerem Nachdruck, als er ihn bei schlechten Ideen für gewöhnlich an den Tag legte.
    »Zuschlagen ist unsere Sache«, lehnte er ab. »Ein anderes Zuschlagen. Alle werden sehen.« Er hob seinen gebrechlichen Arm, führte dessen Fingerspitzen zu einem Punkt zusammen, zog seinen Arm zurück und ließ ihn in einer unmißverständlich reptilischen Attacke vorschnellen.
    Onkel Hafiz wich in gespieltem Entsetzen davor zurück, wobei seine Augen vor Vergnügen sprühten. Mehr wurde jedoch nicht gesagt. Tatsächlich wurde Pedir nun sogar entschuldigt, ebenso wie Calum und Rafik, wenngleich man diesen noch auftrug, sich von dem Schweberpiloten zu Kezdets vornehmstem Schneider kutschieren zu lassen, damit man dort ihre Maße für eine Herrengarderobe aufnehmen könnte.
    »Schwärmt dort ruhig von der luxuriösen Pracht

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