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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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Calum ihr bereitwillig recht,
    »aber siehst du, wir kennen deine Belastungsgrenzen noch nicht und wollen nicht, daß du mehr tun mußt, als du mit diesem Körpergewicht bewältigen kannst. Außerdem brauchen wir Treibstoff…« Alle paar Sätze mußte er innehalten und Diagramme von Molekularstrukturen und chemischen Umwandlungsreaktionen zeichnen. Acorna war fasziniert, also zog Calum die Unterrichtsstunde so lange in die Länge, bis sie in seinen Armen einschlief.
    »Puh!« Calum schnallte das schlafende Kind in ihr Netz, stand auf und streckte seinen Körper. »In Ordnung, Kameraden, ein paar Grundregeln. Wir sollten bestimmte Dinge besser nur dann diskutieren, wenn Acorna schläft. Sie ist viel zu klug; wenn sie alles weiß, wird sie einen Ballast an Schuld mit sich herumschleppen, den sie nicht braucht. Das gilt auch für den Austausch der Kennungssender. Wenn sie nichts davon weiß, wird sie später auch keine unbequemen Fragen darüber stellen. Soweit es sie betrifft, sind wir nur zum Auftanken hier, einverstanden?«
    »Insofern ist es nur gut, daß wir nie dazu gekommen sind, beim Schiffsausrüster einen Raumanzug zu besorgen, der klein genug für sie ist«, kommentierte Gill.
    Rafik nickte. »Bald müßten wir ihr erlauben, mit uns nach draußen zu gehen. Sie könnte von unschätzbarem Nutzen beim Aufspüren und der Bewertung von Minerallagerstätten sein, und abgesehen von dem Vorteil für uns braucht Acorna das Gefühl, nützlich zu sein. Aber okay, einstweilen ist es ganz gut, sie über unseren wahren Grund, hier haltzumachen, im unklaren zu lassen.«

    Danach dauerte es noch länger, die Kennungssender auszutauschen, weil sie gezwungen waren, nur dann daran zu arbeiten, wenn Acorna schlief, und wenn sie wach war, ihre Aktivitäten offiziell auf die Extraktion von Wasserstoff und Sauerstoff zu beschränken. Nachdem die mühselige Aufgabe endlich vollbracht war, programmierte Rafik in den Navigationscomputer erneut das Ziel ein, das zu enthüllen er sich immer noch weigerte, und alle drei Männer holten auf ihrem Weg zur Landung auf dem Zielplaneten so viel Schlaf wie möglich nach.

    »Müssen wir die ganze Zeit auf dem Schiff bleiben, während wir hier sind?« wollte Gill wissen.
    »Rafik befürchtet wahrscheinlich, daß du imstande sein wirst, den Stern dieses Planeten zu identifizieren, wenn wir einen Fuß außerhalb des Hafengeländes setzen«, meinte Calum.
    »Aber du kannst aufhören, dir Sorgen zu machen, Rafik.
    Eigentlich hatten diese kleinen Spielchen, die du mit dem Navigationscomputer angestellt hast, keinerlei Sinn. Ich weiß nämlich genau, wo wir sind.«
    »Woher?« verlangte Rafik zu wissen.
    »Treibstoffverbrauch«, antwortete Calum selbstgefällig.
    »Triangulation anhand bekannter Sterne. Zeit.
    Kurskorrekturen. Ich habe den Kurs im Kopf berechnet und die Zahlen mit meiner Armbandeinheit überprüft. Wir sind auf dem vierten Planeten von – «
    »Sag es nicht« , unterbrach Rafik ihn. »Laß mich Onkel Hafiz gegenüber wenigstens schwören, daß der Name und die Position seines Verstecks an Bord dieses Schiffes niemals gefallen sind.«
    »Warum?« fragte Calum. »Was soll der Aufstand?
    Jedermann könnte ausrechnen – «

    »Nein, Calum, das könnte nicht jeder!« Rafik rollte seine Augen himmelwärts. »Ich könnte ein Buch über die Gefahren schreiben, sich mit einem mathematischen Genie einzuschiffen, das nicht einen Funken gesunden Menschenverstand hat, um die andere Seite seines Kopfes auszubalancieren. Es gibt hier alle möglichen Arten von Leuten, Calum, und das einzige, was sie alle gemeinsam haben, ist das starke Bedürfnis nach Anonymität. Ein Bedürfnis«, setzte er nachdrücklich hinzu, »das wir mit ihnen teilen, oder hast du das schon vergessen? Also, machen wir’s möglichst unkompliziert. Ihr bleibt, wo ihr seid. Ich besuche Onkel Hafiz und finde heraus, welchen Schnitt er vom Profit aus dem Verkauf unserer Firmenanteile verlangt, als Gegenleistung dafür, daß er sie in galaktische Credits konvertiert und die Registrierung unserer neuen Funkkennung in die Hand nimmt.«
    »Aus Familiensinn wird er es nicht tun, hm?« fragte Gill.
    Rafik rollte abermals mit den Augen und seufzte schwer.
    »Bleibt… einfach… hier. Ich werde zurück sein, sobald ich kann, in Ordnung?«
    »Wenn ihr Leute es so mit der Geheimhaltung habt, warum konnten wir dann nicht alles per Richtfunkverbindung von einem niedrigen Orbit aus erledigen? Warum einen persönlichen Besuch

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