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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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beruhigen, daß sie bald aufwachen würde.
    »Und wir haben keine Austauschpicken für den Schrämbohrer gekriegt«, fuhr Calum fort. »Aselnuß hat die meisten davon verschlissen, und Unke hat dann den übrigen so ziemlich den Rest gegeben. Unsere Festmachertrossen sind auch reichlich ausgeleiert. Es wäre auf der Basis an der Zeit gewesen, uns mit einer ganzen Reihe von Versorgungsgütern frisch auszurüsten.«
    Es gab jedoch dringlichere Komplikationen als ein Mangel an Ersatzteilen, wie sie erfuhren, als sie die Komgeräte aktivierten.
    »Nur auf Empfang«, wies Rafik sie an. »Zu senden würde unsere Position verraten.«
    »Ach was, sie werden uns wegen eines kleinen Mädchens, das ohnehin niemand haben wollte, wohl kaum über die Grenzen dieses Sektors hinaus verfolgen.«
    »Warum trampelst du auf mir rum?« fragte die Ameise den Elefanten. »Weil ich es kann, und weil du mich geärgert hast«, antwortete Rafik mit einem Gleichnis. »Es ist nicht weise, den Elefanten zu verärgern.«

    »Ich habe die Frequenz von der Basis«, verkündete Calum.
    »Ihr zwei solltet vielleicht mithören.«
    Mit zornig zusammengekniffenen Lippen lauschten sie der an alle Amalgamated-Basen und -Schiffe ausgestrahlten und regelmäßig wiederholten Mitteilung.
    »Sie behaupten, die Khedive wäre Diebesgut!« explodierte Gill. »Das können sie nicht machen! Sie ist ganz allein unser Schiff, mit Brief und Siegel!«
    »Schon diese furchtbare Frau hat irgendwas davon gesagt, daß die Khedive Amalgamateds Eigentum wäre«, meinte Calum gedankenvoll. »Rafik, gibt es irgendwelches juristisches Brimborium im Zusammenhang mit der Reorganisation, das es womöglich so aussehen lassen könnte, als ob wir das Schiff nur von ihnen angemietet hätten?«
    »Sie können behaupten, was immer sie wollen«, machte Rafik deutlich. »Und wenn sie uns einholen und wir es vor Gericht ausfechten müssen, wer wird sich dann um Acorna kümmern?« Er lächelte seine Kollegen gönnerhaft an. »Wir wären gut beraten, wenn wir eine neue Identität annehmen würden.«
    »Wir können uns nennen, wie auch immer wir wollen«, grummelte Gill, »aber das Schiff ist registriert und bekannt…«
    Rafiks Lächeln war seraphisch. »Ich wüßte vielleicht jemanden, der diese kleine Angelegenheit für uns regeln kann.
    Gegen ein Honorar, natürlich.«
    »Was besitzen wir, womit wir deinen Jemand bezahlen könnten? Ich habe den starken Verdacht, daß die Buchhalter von Amalgamated uns all das Eisen und den Nickel, das wir ihnen per Drohne zugeschickt haben, nicht gutschreiben werden«, wandte Calum verdrossen ein. »Und das Platin und Titan hockt im Verladehangar von Amalgamated – in unsere einzigen Frachtnetze verpackt!«

    »Wir besitzen«, entgegnete Rafik liebenswürdig, »einen großen Block extrem wertvoller, wenngleich nicht stimmberechtigter Amalgamated-Aktien. Ich denke, Onkel Hafiz wird bereit sein, sie für uns in örtliche Währung zu konvertieren.«
    Es gab eine kurze Pause, dann lachte Gill und klatschte sich aufs Knie. »Also bezahlt Amalgamated doch noch für unsere Neuausrüstung! Sehr gut.«
    »Wir werden hinterher pleite sein«, grummelte Calum.
    »Wir werden unser Schiff, unsere Werkzeuge und unsere Fähigkeiten haben«, hielt Gill ihm in bester Laune entgegen.
    »Und Acorna! Keine Sorge, Mann. Es gibt da draußen Asteroiden, die reicher sind als alles, was wir jemals unter Kontrakt abgebaut haben. Das kann ich in meinen Knochen spüren.«
    »Also auf zu Onkel Hafiz?« fragte Rafik, setzte sich an das Navigationsbord und brachte seine Finger über der Tastatur in Positur.
    »Ja. Wo ist dein berühmter Onkel Hafiz?«
    »Der Planet heißt Laboue; seine Position ist ein Familiengeheimnis, das mir nicht zu enthüllen erlaubt ist«, antwortete Rafik, während er bereits einen Kurs ausarbeitete.
    Er hatte ihn fertiggestellt und den Schirm gelöscht, bevor Gill oder Calum sehen konnten, was er eingegeben hatte. »Brav, brav!« lobte er die beiden für ihre Zurückhaltung.
    »Braaaf?« erkundigte sich eine schwache kleine Stimme.
    »Acorna, Süße«, rief Gill und eilte, da er ihr am nächsten war, mit langen Schritten zu ihrer Hängematte. »Tut uns leid, Schatz, tut uns leid. Wir hatten nicht die mindeste Ahnung, was diese Idioten unserer kleinen Acorna antun wollten.«
    Ihre Pupillen weiteten sich, die Furcht verschwand aus ihren Gesichtszügen, und ihre Hände und Füße entkrampften sich vor Erleichterung, wieder bei ihnen an Bord der Khedive zu

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