Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
Vom Netzwerk:
Ghettos von Kezdet landete, bei guter Gesundheit, im Besitz einer wissenschaftlichen Grundausbildung und – als wichtigstes von allem – dem Wissen, daß möglich war ein besseres Leben. Aber nichts davon sie gerettet haben würde, wenn sie nicht gewesen wäre eine außergewöhnlich tapfere und intelligente junge Frau.«
    »Das brauchen Sie mir nicht zu sagen«, polterte Gill.
    »Erinnern Sie mich daran, Ihnen irgendwann davon zu erzählen, wie ich diesem Mädchen das erstemal begegnet bin.«
    »Aber für jede Judit, die entkommt dem Kezdeter System, es gibt Hunderte Kinder, die nicht kommen davon. Zu arm, zu schwach, zu unwissend, um zu kämpfen…«
    »Aber was passiert, wenn sie erwachsen werden?« wollte Rafik wissen.
    »Größtenteils«, antwortete Pal, »werden wir das nicht.
    Erwachsen. Was erwartet ihr denn, bei schlechter Ernährung, höllischen Arbeits- und Lebensbedingungen, keinerlei medizinischer Versorgung? Die gesündesten und bestaussehenden Kinder werden den Kontraktinhabern regelmäßig für die Stadtbordelle abgekauft, und selbst die machen es dort nicht lange. Die restlichen arbeiten, bis sie krank werden, und dann sterben sie. Und die wenigen, die bis zur Volljährigkeit überleben, sind zu schwach, um viel anderes tun zu können als neue Kinder in die Welt zu setzen, die sie für ein Almosen an die Arbeitskontrakthändler verkaufen können.«
    Calum sah sich um, musterte die luxuriöse Einrichtung des Raumes, in dem sie saßen: Fenster aus kyllianischen High-Tech-Sonnenschutzglasscheiben, mit schallschluckender Theloi-Seide verkleidete Wände, eine ganze Wand wurde von Regalen eingenommen, die mit wertvollen antiken Flachbüchern gefüllt waren. Delszaki Li fing seinen Blick auf und deutete ihn richtig.
    »Nein, das nicht bezahlt wurde mit der Arbeit von Kindern«, erklärte er, »auch wenn es würde schwerfallen Ihnen, zu finden auf ganz Kezdet auch nur ein einziges anderes solches Haus.«
    Er seufzte. »Meine bescheidene Person jung und voller Ideale war, als sie erbte Familienbesitz auf Kezdet. Schwor, niemals zu beschäftigen Kinder oder irgendwelche anderen versklavten Arbeiter. Habe gewidmet mein Leben der Aufgabe, zu erbringen den Beweis, daß es ist möglich – selbst auf Kezdet –, zu sein geschäftlich erfolgreich, ohne auszubeuten Kinder.
    Experiment hat mir eingebracht viele Feinde, hatte aber keine anderen Folgen. In den letzten Jahren ich mich habe verstärkt zugewandt direkteren Maßnahmen. Kinderarbeitsliga erzielte anfangs einige Erfolge, aber mittlerweile für illegal erklärt wurde, auf Anordnung der Kezdeter Regierung, die beschuldigte Ligamitglieder terroristischer Aktionen.« Li lächelte. »Das bedeutet, unter anderem, daß Spenden für die Liga nicht können abgesetzt werden von der Steuer.«
    »Es bedeutet auch, daß sein Haus überwacht wird, seine Assistenten verhört und seine Projekte vereitelt werden, wann immer die korrupten Hüter des Friedens herausfinden können, was er tut«, warf Pal ein.
    »Wenn dieser Raum verwanzt ist«, gab Rafik zu bedenken,
    »ist diese gesamte Unterhaltung äußerst gefährlich.«
    »Ist in jedem Fall gefährlich«, bestätigte Li ruhig, »aber ich habe gefaßt Entschluß, Ihnen zu vertrauen. Was andere Zuhörer betrifft, ich glaube, daß meine außerplanetare Technologie ist immer noch besser als deren außerplanetare Technologie. Die Hüter des Friedens sind genauso geizig wie jede andere Gruppe auf Kezdet; sie kaufen zweitklassige Spionageausrüstung und lassen sie nachbauen in Slumfabriken, wo die Arbeiter haben keinerlei Sachkenntnis davon, was man von ihnen verlangt zu tun, und demzufolge machen viele Fehler… In der Tat es bemerkenswert ist, wie viele Fehler sie machen ausgerechnet bei Aufträgen für die Hüter des Friedens; mißtrauischer Mann könnte denken, daß jemand sie vorwarnt und ihnen zeigt subtile Wege, zu sabotieren die Ausrüstung.«
    »Ich mag die Art, wie dieser Mann denkt«, verkündete Rafik.
    »Kein Wunder«, kommentierte Calum, »er ist beinahe genauso verschlagen wie dein Onkel Hafiz.« Er warf Li einen Blick zu. »Das sollte keine Beleidigung sein.«
    »Wenn Sie meinen Hafiz Harakamian«, erwiderte Li, »ich mich nicht beleidigt fühle. Er ist brillanter Mann mit bewundernswert gerissenem Verstand. Ihre Leute halten Bauernschläue manchmal für moralisch fragwürdig; meine es nicht tun.«
    »Was die Minen angeht?« hakte Gill nach.
    »Friedliche Demonstration gescheitert ist«, setzte Li seine

Weitere Kostenlose Bücher