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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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ausruhte.
    Aber wann immer sie aufwachte, war da Chiuras kleiner Körper warm an sie geschmiegt, und das war ein bißchen Trost; fast so gut wie ein Kätzchen ganz für sich allein zu haben.

    Die Bergleute waren angespannt, als sie Pal in die Li-Residenz folgten, wußten nicht, was sie erwarten würde. Das Haus war zum Schutz vor der Hitze von Kezdets Sonne verdunkelt, und kühle, wohlriechende Luftströme fächelten durch die mit hohen Decken versehenen Räume. Sie waren durch den plötzlichen Wechsel vom Gleißen draußen in die Schatten drinnen immer noch geblendet, als das leise Summen eines Schwebestuhls Delszaki Lis Eintreffen ankündigte.
    Während Pal und Judit das gegenseitige Bekanntmachen übernahmen, hielt sich Calum im Hintergrund, studierte den Mann, dessen Macht und Einfluß sie hierhergebracht hatte. Ein ausgezehrter Körper war größtenteils unter einem steifen Brokatgewand verborgen; alles, was er sehen konnte, war das zerfurchte Gesicht des Mannes, mit scharfen, intelligenten Augen. Diese Augen hellten sich auf, als Acorna vorgestellt wurde, und Calum verkrampfte sich.
    Sie ist, was er will, dachte er. Der Rest ist nur eine Ausrede.
    Aber sein Argwohn wurde durch das lange, intensive Gespräch zerstreut, welches auf das Vorstellen und rituelle Anbieten von Speise und Trank folgte. Li hatte ihrer aller Geschmack augenscheinlich studiert und vorausgesehen; da gab es Kilumbemba-Bier für Gill, eisgekühlten Fruchtsaft für Acorna und eine Auswahl kalter und erfrischender Getränke für Calum und Rafik. Aber der Mann war sichtlich erpicht darauf, das Höflichkeitsgeplänkel rasch hinter sich zu bringen und zu seinem Anliegen zu kommen; die klauenartigen Finger einer Hand hingen zittrig über den Knöpfen des Schwebestuhls, während alle artige Konversation machten. Er schien erleichtert zu sein, als Gill sein Bier leerte und unverblümt fragte: »Nun, Herr Li, uns wurden einige Erklärungen versprochen. Was genau hat Sie so versessen darauf gemacht, uns hierherzubringen, und warum sind Sie so überzeugt, daß wir Ihr Angebot annehmen werden?«
    »Brauche Ihre Hilfe«, antwortete Li, »um zu vernichten illegales, aber von mächtigen Interessen verteidigtes System der Kindersklaverei auf diesem Planeten.«
    »Es kursieren häßliche Gerüchte über das Schicksal schutzloser Kinder auf Kezdet«, räumte Rafik ein.
    »Die Wirklichkeit«, warf Judit ein, »ist schlimmer als die Gerüchte.«
    Gill legte ihr einen Arm um die Schultern.
    »Und wie genau wird die Errichtung lunarer Bergbauanlagen das gegenwärtige System ausrotten helfen?« wollte Calum wissen. »Und warum wir?«
    »Zweite Frage ist leichter beantwortet als erste«, erwiderte Li. »Ich habe ausgesucht Sie aufgrund von persönlichen Berichten von Judit Kendoro, zudem gestützt durch Lektüre geheimer Akten von Amalgamated. Männer, die brechen einen Vertrag und sich zuziehen den Zorn eines intergalaktischen Konzerns, nur um zu verteidigen ein einziges Kind, könnten willens sein, einzugehen ein paar weitere Risiken, um zu retten viele Kinder.«

    Calum hatte das Gefühl, daß Li nicht alle seine Überlegungen offenbarte. Aber andererseits verriet der Kopf eines Multimilliarden-Credit-Finanz- und Industrieimperiums selten alles, was er dachte.
    »Für Antwort auf erste Frage«, fuhr Li fort, »ist erforderlich kleine Einführung in gegenwärtiges System.« Er hielt für einen Augenblick inne, seine leuchtend schwarzen Augen schossen Blicke in die Runde um den Tisch, bis er überzeugt war, daß er jedermanns Aufmerksamkeit hatte. »Kezdet, wie Saturn, frißt seine Kinder. Kleine Bevölkerung hochbezahlter Facharbeiter, Bürokraten und Händler residiert an Spitze einer Pyramide von unterbezahlter und ausgebeuteter menschlicher Arbeitskraft.
    Und am Boden von Pyramide sind Kinder – die von Kezdet und die unerwünschten Kinder von vielen anderen Planeten.
    Kezdeter Arbeitskontrakthändler besuchen eine überbevölkerte, verarmte Welt, auf der planetare Regierung bereits hat Schwierigkeiten, zu unterhalten grundlegende Wohlfahrtseinrichtungen. Sie machen Versprechungen über Arbeits- und Ausbildungsplätze für eltern- und obdachlose Kinder, Schulung in grundlegenden Berufsfertigkeiten und Chance auf ein besseres Leben. Realität ist traurig anders.
    Schulung? Ja – Arbeitgeber behaupten, Kind sei »in Schulung«
    für lange Jahre, während derer gezahlt wird keinerlei Lohn.
    Arbeit? Ja – bis zu zwanzig Stunden am Tag, in manchen Fällen. Und

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