Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
Vom Netzwerk:
für eine Veränderung.
    Calum verfolgte ganz und gar andere Überlegungen, wenngleich auch sie sich um Acorna drehten. Sie hatten es geschafft, sie bis zum Reifealter ihrer Spezies aufzuziehen, oder bis fast dahin. Aber sie hatten nicht getan, was sie schon vor langer Zeit hätten tun sollen: herausfinden, wer und wo ihre Leute waren. Sich um sie zu kümmern war eine Sache.
    Diesbezüglich konnte er keinem von ihnen etwas vorwerfen.
    Aber nun sollten sie wahrhaftig in der Lage sein, insbesondere mit den ihnen dann zur Verfügung stehenden Mitteln, wenn sie den Vorschlag annahmen, den Li ihnen machte, jene Experten
    – diskret natürlich – zu beauftragen, die sie brauchten, um Acornas Heimatsystem zu finden. Das waren sie ihrer Familie schuldig. Das waren sie ihr schuldig. Sie war eine Frau, und ihr sollte ein Gefährte nicht einfach nur deswegen verwehrt bleiben, weil in der Nähe kein geeignetes Mitglied ihrer eigenen Spezies verfügbar war.
    Pal geleitete sie in eine Zimmerflucht, drei an einen geräumigen, herrlich eingerichteten Salon angrenzende Schlaf räume, wobei jedes Schlafgemach sein eigenes Badezimmer besaß.
    »Mann! Haben wir es zu was gebracht in der Welt!« rief Calum aus, wobei er sich mit weit ausgebreiteten Armen auf dem Absatz im Kreise drehte und die luxuriöse Einrichtung auf sich wirken ließ.
    Pal schmunzelte über eine derartig unbefangene Bemerkung.
    »Ihr seid hochwillkommene Gäste. Ich hoffe zudem, daß ihr es übers Herz bringen könnt, mir meine Handlungen zu vergeben, aber vielleicht seht ihr jetzt ein, warum solche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden mußten.«

    »Wenn Li es mit einem ganzen Planeten aufnehmen will, schätze ich, daß er doppelt, dreifach vorsichtig sein muß«, bestätigte Rafik, nachdem er sich in einem breiten Sessel niedergelassen hatte, der sich augenblicklich selbsttätig seiner Körperform anpaßte. »He, daran könnte ich mich gewöhnen!«
    Pal trat an die nächstgelegene Wand, drückte einen reich verzierten Knopf, und ein Paneel glitt beiseite, um nicht nur eine gut bestückte Hausbar zu enthüllen, sondern auch andere Vorräte.
    »Für den Fall, daß ihr vor dem Morgen eine Stärkung oder Erfrischungen benötigt. In der Zwischenzeit wünsche ich euch eine angenehme Nachtruhe. Und wenn ihr irgendwelche Wünsche habt, sprecht einfach in dieses Gitter, und das Haus des Li wird euch mit allem versorgen, wonach es euch verlangt.«
    »Ich schätze, das könnte es«, erwiderte Rafik mit einem Grinsen.
    Pal ging und schloß leise die Tür hinter sich.
    »Ich denke, wir sollten…«
    »Das ist die Chance unseres Lebens…«
    »Unsere eigenen Bosse sein…«
    Sie hatten alle auf einmal losgeredet und brachen lachend ab.
    Gill und Calum fanden Sessel, die sie näher zu Rafiks Halbthron rückten, so daß sie einen ausführlichen Schwatz über ihre wunderbaren neuen Zukunftsaussichten halten konnten.
    »Erstens«, sagte Rafik, der den Vorsitz übernahm und die Punkte aufzählte, auf die es ihm ankam, »denke ich, daß wir dumm wären, Lis Angebot nicht anzunehmen, weil wir nicht jünger werden und für riesige Konzerne wie Amalgamated Asteroiden umzugraben nicht mehr länger der freie, freundschaftliche Wettbewerb ist, der es mal war.« Die anderen nickten. »Die Reichtümer eines Mondes auszubeuten… und zur gleichen Zeit unsere Angestellten nicht auszubeuten… ganz zu schweigen davon, sich keine Sorgen mehr machen zu müssen, was wohl in unserem nächsten Anlaufhafen passieren wird… Ich frage mich…« Rafik hielt inne, »… ob Li herausfinden kann, wer sonst noch hinter uns her ist, und warum.«
    »Worum willste wetten, daß man sich bereits darum kümmert?« fragte Calum. »Aber paßt mal auf, Leute – «
    »Seht ihr, es muß doch Hunderte Techies und erfahrene Leute geben, die von Amalgamated genauso die Schnauze voll haben wie wir. Wir suchen uns davon die richtig guten Leute aus, um dieses Projekt in Gang zu bringen: Bauarbeiter, Ingenieure, Umweltexperten, Mediziner…« Gills Augen glänzten angesichts solch rosiger Aussichten. »Wir könnten sogar den allerbesten ein Angebot machen, die es überhaupt gibt.«
    »Ganz zu schweigen von der schönen Judit.« Rafik warf von der Seite her einen anzüglichen Blick auf Gill, der bis unter den Bart errötete.
    »Also…«
    »Reg dich ab, Gill«, versuchte Calum zu schlichten und hielt die zwei mit ausgestreckten Händen voneinander fern. »Bevor wir uns die Köpfe vor lauter Pläneschmieden heißreden, gibt

Weitere Kostenlose Bücher