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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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besitzen originalen weltraumtauglichen Behälter?« Die Finger von Lis linker Hand verkrampften sich über der in seine Stuhllehne eingelassenen Kommunikationsanlage. »Und haben dieses Artefakt nicht schon früher erwähnt?«
    »Nun, er kam bei unseren Beratungen ja schließlich gerade erst zur Sprache«, meinte Calum rechtfertigend. »Wir hatten aber immer vorgehabt, ihn eines Tages zu studieren.«
    »Na schön, es bedarf nur einiger weniger Vorkehrungen…«, und noch während Delszaki dabei war, sich zu Pal umzudrehen, tippte der junge Mann bereits einen Zugriffscode ein, »… um Anweisung zu erteilen, alles herauszufinden, was wir darüber in Erfahrung bringen können.«
    Tatsächlich dauerte es beträchtlich länger, weil Rafik, Gill, Calum und Pal zuerst einen zusammenklappbaren Frachtbehälter zur Uhuru bringen mußten, damit niemand, der sie beobachten mochte, sehen konnte, was sie dort ausluden.
    Selbstverständlich war das Fahrzeug, das Herr Li ihnen für die Überführung zur Verfügung stellen konnte, auf dem neuesten Stand der Technik und ließ zweifelsohne eine ganze Reihe von Spionen durch seine Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit dumm aus der Wäsche gucken, so daß die wertvolle Kapsel bereits an ihrem Bestimmungsort angekommen war, bevor auch nur ein einziger Verfolger es geschafft hatte, in dem allgemeinen Verkehrsgewühl an Höhe zu gewinnen.
    Dort in einem eindrucksvollen Gebäudekomplex angeliefert, der einem von Herrn Lis Geschäftsfreunden gehörte, wurde sie per Antigrav-Lastenfahrstuhl sogleich tief ins Innere des Gebäudes geschafft, an mehreren wachsamen, aber ihre Neugier im Zaum haltenden Sicherheitsposten vorbeigeschleust und in einen Raum verfrachtet, der sich für ihre nähere Untersuchung am besten eignete.
    »Sie können mich Zip nennen«, sagte der in einen weißen Kittel gekleidete, ältere Mann, der sie dort begrüßte. Seine Gesichtszüge und seine olivfarbene Haut wirkten orientalisch.
    Aber er sprach mit einem Akzent, der verriet, daß er vor dem Basic, das er jetzt verwendete, eine Menge anderer Sprachen erlernt hatte. Ihm fehlte außerdem das erste Glied seiner beiden kleinen Finger und die Spitze eines Ringfingers. »Herr Li meint, Sie hätten ein Rätsel für mich, Pal. Ich liebe Rätsel.«
    Die drei Bergleute entschieden, daß sie seine Art mochten, und packten zusammen mit Pal die Kapsel für ihn zügig aus dem Transportbehälter aus.
    »Ah!« rief er aus, wobei er vor Ehrfurcht Hände und Augenbrauen hob und ihm der Mund offen stand. Dann pirschte er um die Kapsel herum, kniete sich auf den Boden, um die Unterseite des Ovalkörpers zu sehen, und stellte sich auf Zehenspitzen, um darüber hinwegschauen zu können.
    »Ah!« wiederholte er beim Anblick der Inschriften und fuhr dann mit einem Zeigefinger so zärtlich und liebevoll an ihnen entlang, wie eine Mutter über die Gesichtszüge ihres Kindes streichen mochte. »Und Sie haben nichts unternommen, um herauszufinden, ob diese Sprache bekannt ist?«
    Rafik blickte Gill und Calum an, und sie alle zuckten mit den Achseln. »Wir sind Bergleute, keine Linguisten.«
    »Was ist mit dem Insassen? Nun, da war einer, nicht wahr?«
    fragte Zip gereizt. »Zumindest hat man mir das zu verstehen gegeben. Ich besitze Herrn Lis vollstes Vertrauen, wissen Sie.
    Aber ich brauche ein paar Anhaltspunkte.«
    »Ich dachte… nun… vielleicht«, stotterte Calum, sich seines eigenen Theorieansatzes gar nicht mehr so sicher.

    »Daß, wenn wir eine Vorstellung davon hätten, aus welchen Metallen sich diese Legierung zusammensetzt, wir die Spektrogramme von Sternen nutzen könnten, um herauszufinden, bei welchen davon die höchste Wahrscheinlichkeit besteht, daß sie Planeten mit vergleichbarem Material ausgebildet haben könnten«, sprang Pal mit einem höflichen Nicken in Richtung des verstummten Calum ein.
    »Nicht sehr wahrscheinlich«, erwiderte Zip schroff. Er wiederholte Rafiks Einwände.
    »Dann gibt es also nichts, was wir tun können?« Calum wirkte niedergeschlagen.
    »Wie kommt es, daß du ihm glaubst, aber nicht mir?« murrte Rafik.
    »Ich habe nicht gesagt, daß man nichts tun könnte.« Zip blickte sie eindringlich an. »Sie müssen sorgfältiger zuhören, wenn Sie echte Wissenschaftler sein möchten. Zwar hat die von Ihnen vorgeschlagene Vorgehensweise wenig Aussicht auf Erfolg… aber es gibt einige andere Dinge, mit denen wir spielen können. Die Kosmologie hat seit den Tagen planetengebundener Observatorien gewisse

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